Hallo, wie steuert man eigentlich eine 7-Segment-LCD-Anzeige an. Per Multiplex, wie eine LED-Anzeige - ist klar. Aber haben die Dinger eigentlich einen gemeinsamen Plus- oder Minus-Pol, bzw. Anode/Katode, bzw. Collektor oder was auch immer? Und wenn es verscheidene gibt, woran erkennt man das eigentlich?
Ist nicht so einfach. Z.B. hat der Pic 18F97J94 einen LCD Controller eingebaut. Nur dafür alleine braucht das Datenblatt 35 Seiten.
Die ganz simplen LCDs die eine Backplane und jedes Segment separat herausgeführt haben kann man falls genügend Portpins frei sind direkt am Port betreiben und falls nicht, mithilfe einiger Schieberegister mit nur zwei Portpins steuern: Beitrag "Re: Ansteuerung von 7 Segment LCDs"
Freund Blase schrieb: > wie steuert man eigentlich eine 7-Segment-LCD-Anzeige an. > Per Multiplex, wie eine LED-Anzeige - ist klar. Nö, ist nicht klar. Die kleineren Displays sind statische, d.h. hier hast Du einen COM/BP(Backplane) Pin, und jedes Segment ist auf einem eigenen Pin herausgeführt. Das braucht besonders wenig Strom. Wenn es zu viele Segmente werden, gibts 2 bis 4 (die übliche Obergrenze) COM/BP Pins, und dann wird gemultiplext. > Aber haben die Dinger eigentlich einen gemeinsamen Plus- oder Minus-Pol, > bzw. Anode/Katode, bzw. Collektor oder was auch immer? Und wenn es > verscheidene gibt, woran erkennt man das eigentlich? Wichtig ist, dass die Gläser gleichspannungsfrei angesteuert werden. Bei statischen Displays ist das noch relativ einfach, bei gemultiplexten Displays werden die Signalformen schon recht komplex. Bastler können das in Software implementieren, Profis nehmen Mikrocontroller mit der passenden Hardware, denn der LCD-Controller ist stromsparender als ein Prozessor.
Frank K. schrieb: > Profis nehmen Mikrocontroller mit der passenden Hardware, ... oder sparen Geld mit passender Software. Beitrag "7-Segm. LCD-Ansteuerung, 4-stelliges Einbaumodul, Attiny45"
Freund Blase schrieb: > wie steuert man eigentlich eine 7-Segment-LCD-Anzeige an. > Per Multiplex, wie eine LED-Anzeige - ist klar. Nein, natürlich nicht. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.11
Der eigentliche Knackpunkt bei Flüssigkristallen ist der, dass sie bei kontinuierlichem Stromfluss unweigerlich zersetzt werden. Nur wenn peinlich darauf geachtet wird, dass im zeitlichen Mittel keine Spannung anliegt, kann so ein Teil überleben. In der Praxis heisst das, dass jeder Stromimpuls zur Ansteuerung durch einen äquivalenten Impuls wieder gut gemacht werden muss. Weil das nicht trivial ist, haben sich displays mit fest eingebauter Treiberelektronik durchgesetzt.
ernst oellers schrieb: > Weil das nicht trivial ist, haben sich displays mit fest eingebauter > Treiberelektronik durchgesetzt. Welche 7-Segment LCD-Anzeigen haben denn eingebaute Treiber? Ich würde fast behaupten, es gibt keine.
7-Segment LCDs findet man in fertigen Modulen. Da sind dann mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen: mechanische und elektrische Ankopplung des LCD displays und die elektrische Ansteuerung. Natürlich wird es immer wieder möglich sein, nackte LCD displays zu bekommen, meist als Restposten zu einem lächerlich geringen Preis. Dann hat amn aber diei Scherereien mit Montage, Kontaktierung und Ansteuerung. Wenn du da unbedingt etwas bauen willst, siehe bitte die anderen Beiträge hier in diesem Thread. Oder befasse dich mit dem CMOS 4543.
ernst oellers schrieb: > Natürlich wird es immer wieder möglich sein, nackte LCD displays zu > bekommen, meist als Restposten zu einem lächerlich geringen Preis. Ich zeigt Dir mal lächerlich billige Restposten. http://www.schukat.com/schukat/schukat_cms_de.nsf/index/CMSDF15D356B046D53BC1256D550038A9E0?OpenDocument&wg=W4235&refDoc=CMS963E5A52B42365E9C125707C004A048A
OK das überrascht mich etwas. An den elektrischen Tatsachen ändert das allerdings nichts, ich wünsche viel Erfolg (ehrlich, ohne Ironie).
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