Hallo liebe Kollegen, ich habe für unsere Studenten eine kleine Schaltung mit LED-Matrix gebaut, die für einige Praktika verwendet werden soll. Sie wird prinzipiell von einem Li-Po gespeist. Da sie über einen Pushbuttoncontroller eingeschaltet werden kann, liegt der Eingangsstrom im ausgeschalteten Zustand bei <1µA. Der Li-Po hält also ewig. Da ich in der Schaltung keine Ladeelektronik integrieren möchte, soll sie bei leerem Akku dennoch über ein Netzteil versorgt werden können (Akku abziehen, Netzteil an die gleiche Buchse anstecken). Da die gesamte Schaltung nicht mehr als 5.5V am Eingang verkraftet, brauche ich hier einen Überspannungsschutz (kann ja auch versehentlich mal ein 12V Netzteil sein). Ich würde daher zunächst einen p-Kanal Mosfet in Reihe zu PLUS als Verpolungsschutz vorsehen, und den Überspannungsschutz über eine PTC-Fuse (Reihe zu PLUS) und Zener-Diode (zwischen PLUS und GND) realisieren. Hier habe ich nur die Befürchtung, dass die 600mA Eingangsstrom, für die die Schaltung ausgelegt sind, im Fehlerfall für eine ordentliche Hitzeentwicklung an der PTC/Zener-Kombi führen würden. Das gefällt mir nicht so gut... Nun könnte ich auch den Weg gehen und einen kleinen Powerpath-Controller einsetzen (LTC-4411). Dann könnte die Batterie immer angesteckt bleiben und falls sie leer ist käme dann eben ein Netzteil über eine zweite Buchse hinzu. Den Überspannungs-/Verpolschutz auf dem Netzteilpfad würde ich z.B. über einen MAX4866 realisieren. Eigentlich eine schöne Lösung, allerdings liegt der Ruhestrom im Batteriepfad bei ausgeschalteter Last und nicht angestecktem Netzteil des LTC-4411 wegen bei 11µA, real sicher noch etwas höher. Der LTC-4411 muss ja leider ständig laufen... Notfalls muss ich damit leben. Vielleicht hat aber noch jemand eine Idee? :)
Ich versteh das Problem mit dem Ruhestrom noch nicht ganz: warum packst Du nicht einfach Deinen Ein/Aus-Schalter vor die ganze Schutzschaltung? Dann wird im Aus-Zustand nix verbraucht außer der Selbstentladung des Akkus. Was Überspannungs- und Verpolschutz angeht schau mal hier: Beitrag "Re: Verpolungs- und Überspannungsschutz mit P-MOSFET" Habe ich genau für den Zweck "falsches Netzteil angeschlossen" entwickelt. Funktioniert hervorragend.
Hallo, natürlich wäre ein Ein/Aus-Schalter praktisch. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Studenten gern mal vergessen, die Versuchsgeräte auszuschalten. Ich musste früher ziemlich oft ganz viele Li-Po-Akkus laden :) Seit ich in unseren Versuchsaufbauten das Einschalten über Pushbutton + automatisches Abschalten bei Nichtbenutzung nach Zeitspanne X implementiert habe, ist das Ganze sehr komfortabel geworden :)
Kein Thema, dann setzt Du halt nen weiteren P-FET, nen Taster zum erstmaligen Anschalten und den Output von Deinem µC (Timer) über nen Transistor noch vornedran. Also so etwa die linke Hälfte von dem hier: http://www.eevblog.com/2012/03/30/eevblog-262-worlds-simplest-soft-latching-power-switch-circuit/ Da Dein Verpolungsschutz ja erst danach kommt, packst Du zwischen Emitter von dem NPN und GND noch ne Diode.
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