Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Arduino Uno: Stromberechnung


von knut (Gast)


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Hallo,

ich habe eine frage zu folgendem Schaltplan:
-> http://popovic.info/html/arduino/arduinoUno_1.html...

"Alternative 1: Direkter Anschluss an 7 (bzw. 8) Ports"

Wenn ich jetzt die Ströme zusammenrechne, dann müsste ja bei meinem 5V
Port ca. 112mA fließen(alle 7 Segmente an). Leider kann ich nirgendwo
was finden, wie viel Strom laut Arduino max. fließen darf.

Ich habe gefunden:
DC Current per I/O Pin: 40 mA
DC Current for 3.3V Pin: 50 mA
-> http://arduino.cc/en/Main/arduinoBoardUno
Aber wie viel Storm darf bei dem 5V Pin fließen?

Als nächstes kommt auf der Seite:
"Alternative 2: Verwendung eines Schieberegisters (74HC595)"

Im Datenblatt vom Schieberegister steht, dass der "DC VCC Current max.
70mA" sein darf.
Hier das selbe. Wenn alle 7 Segment an sind, fließen doch mehr als
70mA(nämlich wieder 112mA). Oder stehe ich gerade irgendwie auf dem
Schlauch?

von Karl H. (kbuchegg)


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> Ich habe gefunden:
> DC Current per I/O Pin: 40 mA
> DC Current for 3.3V Pin: 50 mA
> -> http://arduino.cc/en/Main/arduinoBoardUno
> Aber wie viel Storm darf bei dem 5V Pin fließen?

Das ist bei dir eigentlich weniger das Problem.
Denn über das Limit eines einzelnen Portpins kommst du praktisch nicht.

Schwerwiegender sind aber weitere 2 Einschränkungen:
* du hast ein Limit für einen kompletten Port
* du hast ein Limit für den kompletten µC

die erreichst du viel schneller.
Allerdings rächt sich jetzt, dass auf einem Arduino die Aufteilung bzw. 
Zuteilung der einzelnen Pins zu den physikalischen Ports nach 
Möglichkeit verschleiert wird, bzw. vom Programmierer fern gehalten 
wird.

> Als nächstes kommt auf der Seite:
> "Alternative 2: Verwendung eines Schieberegisters (74HC595)"
>
> Im Datenblatt vom Schieberegister steht, dass der "DC VCC Current max.
> 70mA" sein darf.
> Hier das selbe.

Auch richtig.
Wobei man beim 595 gerne auch einen Trick benutzt.
Die 70mA gelten nämlich sowohl für die Vcc Leitung als auch für die GND 
Leitung. SChaltet man die LED daher so, dass die Hälfte dann leuchtet, 
wenn der 595 seinen Ausgang auf High (also Vcc) schaltet und die andere 
Hälfte so, dass die LED leuchet, wenn der 595 seinen Ausgang auf Low 
(also GND) schaltet, dann teilen sich die 112mA (die du errechnet hast) 
so auf, dass in diesem Fall 56mA auf der Leitung Vcc zu Buche schlagen, 
während die anderen 56mA auf der GND Leitung zu Buche schlagen. Voila: 
du bist unter den Limits, wobei sich die vermeintliche Kompiziertheit in 
der Programmierung in Grenzen hält (immerhin muss man ja bei der Hälfte 
der LED umdenken, aber das schiebt man einfach in eine der niedrigen 
Softwareschwichten)

Allerdings: du kannst auch ausprobieren, wie weit du den Widerstand noch 
erhöhen kannst. Selbst wenn du auf sagen wir mal 330Ohm gehst, werden 
die Anzeigen wahrscheinlich immer noch hell genug sein. Denn: kein 
Mensch verlangt, dass du die bei der Anzeige angegebenen maximale 
Strommenge auch ausnutzen musst. Ganz im Gegenteil ist es oft so, das 
wenn man an dieses Limit geht, die LED so hell sind, dass es einen den 
Sehpurpur von der Netzhaut runterbrennt :-) Das hängt natürlich auch von 
den Umständen ab. Wenn die Anzeige selbst noch hinter eine 
Plexiglasfilterscheibe kommt, dann wird man mehr Grund-Helligkeit 
brauchen.

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