Hallo, ich habe mir eine Endstufe gebaut. Vorerst, zum Testen, ohne große Peripherie. Die Schaltung findet ihr im Anhang. Im Großen und Ganzen funktioniert die auch wunderbar, mit R4 und R9/10 lassen sich DC Offset und Ruhestrom einstellen, es schwingt nichts und es gibt keine (hörbaren) Verzerrungen. Das einzige Problem, welches ich feststellen konnte ist, dass die Endstufe manchmal, anscheinend ab einem bestimmten Pegel, das negative Spannungsrail durchschaltet, sodass eben am Lautsprecher die Gleichspannung anliegt und es nur noch brummt (Netzbrumm). Das Phänomen tritt auch auf, wenn keine Last angeschlossen ist. Kann jemand erkennen, woran das liegt und mir bestenfalls noch sagen, wie ich das Problem beheben kann? Zusätzlich ist noch zu sagen, dass die Schaltung zur Zeit nur mit +-14V betrieben wird, falls das relevant ist. Vielen Dank im Voraus Fabian
Der Diff arbeitet in ziemlicher Schieflage, ändere den R4 so, dass durch Q1 und Q2 der gleiche Strom fließt, also R4 -> ~1k2. Außerdem lege in Reihe zu R8 einen passenden Kondensator und mach R2=R7. Dann melde dich wieder.
Danke erstmal, das ging ja fix :-) ich habe jetzt einen 10µF Kondensator in Reihe zu R8 gelötet. Mit R4 auf ca 1k2 eingestellt springt die Endstufe sofort (Eingang auf Masse) auf V-. Je höher ich R4 drehe, desto 'stabiler' wird sie gegen das genannte Phänomen, wobei aber auch die Offsetspannung immer weiter ansteigt (durch den Kondensator jetzt nur noch im zehntel-Volt Bereich). Welchen Einfluss soll R2 auf das Phänomen haben? Danke Fabian
Verändert sich die Spannung an D1+D2, wenn der Verstärker hängt? Dann ließe sich mit einem kleineren R5 etwas bewirken.
Hast Du Q3 und Q5 tatsächlich mit BC547*A* bestückt? Das Patent scheint dort eine niedrigere Stromverstärkung zu brauchen, ein zu empfindlicher Q5 würde genau Dein Problem (Kleben an V-) bewirken.
Alle Bauteile sind so aufgelötet, wie im Schaltplan. Wenn du diesen mit Patent meinst, kann ich dazu sagen, dass ich den selbst zusammengestückelt habe, eben um dabei was zu lernen und mögliche Fehler zu finden. Demzufolge muss der Plan nicht perfekt sein. Die Spannung über D1 und D2 messe ich dann gleich noch.
Ich habe nun die Spannung über den Dioden 1 und 2 gemessen. Es ist genau das aufgetreten, was Helge geschrieben hat. Mit einem R5 von 1k passiert nun selbst beim rechteckigen Clippen (natürlich ohne Lautsprecher :-)) nichts mehr. Edit: Im folgenden beschriebenes Problem gelöst. Der Player (iPod) schaltet kurz nach dem Ende der Ausgabe den Ausgang um, sodass eventuell Ein Widerstand gegen Masse gelegt wird (Vermutung). Dadurch wird der DC Offset auf null gedreht und es entsteht der Sprung von einigen Millivolt. Das Brummen ist dann wohl eine daraus resultierende Brummschleife. Danke an alle für die Hilfe, die Endstufe funtioniert jetzt sehr gut. ------------ Jetzt habe ich noch etwas festgestellt, was mir sehr komisch erscheint. Beim anschalten der Stromversorgung (Eingang auf Masse) hat die Endstufe am Ausgang ein leichtes Brummen, wenn ich aber Signal anlege springt der Ausgang im Offset einige zehn Millivolt nach oben und das brummen verschwindet. Wenn ich nun auf dem Player wieder Pause drücke, bleibt die glatte Ausgangsspannung kurz und geht dann zurück auf den Einschaltzustand. Zurückverfolgen lässt sich das bis auf den Kollektor von Q4, aber nicht auf die Basis (mit meinen Mitteln) und die Versorgungsspannung bleibt ebenfalls gleich. Zur Verdeutlichung habe ich ein Video gemacht: https://www.dropbox.com/s/ut19ok8cfy0runx/IMG_0886.MOV Ich hoffe, die Datei lässt sich von möglichst vielen Helfern öffnen. Weiß jemand, wie so etwas zustande kommt? Danke bis hierhin Fabian
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Bearbeitet durch User
Ist C2 ein Elko? Vielleicht hilft es, mal die Spannung an den Basen von Q1 und Q2 zu vergleichen. Falls der Elko "latcht", 2 größere in Serie Minus an Minus. Es könnte vielleicht dein Verstärker im Ruhezustand oszillieren. Der "gefühlt" aussichtsreichste Kandidat dafür ist der BD139 mit dem relativ hochohmigen Trimmer. Behelfsweise läßt sich das an der Stromaufnahme erkennen.
Nein, sind alles Folienkondensatoren, bzw die 47p und 100p sind Keramik. Wie bereits geschrieben, tritt das Problem auch nicht mehr auf, sondern hing mit dem iPod zusammen. Wenn ich den Eingang der Endstufe direkt am Eingangspin auf Masse lege, dann habe ich am Ausgang nichts außer einem 2mV 100Hz Brummen, was wohl an meiner miesen Masseführung im Versuchsaufbau liegt. Von den 20k Trimmern hatte ich gerade noch welche rumliegen. Meinst du es wäre sinnvoll, später 2k oder weniger einzusetzen? Wobei ich der Meinung bin, dass hier mal nichts oszilliert.
Hab das edit übersehn ;) Da ich irgendwie immer "Angst" von Instabilitäten hab, würde ich einen Trimmer nehmen, durch den ganz ungefähr ein Querstrom von ca. 1/10 des Kollektorstroms fließt. Zumindest hat eine temperaturbedingte Verstärkungsänderung dann weniger Einfluß.
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