Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Differenzstuffe - Strom einprägen.


von Name (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo zusammen,

ich versuche gerade die Funktionsweise einer Differenzstufe zu 
verstehen.

Soweit ich das ganze verstehe verstärkt diese eine Differenzspannung 
zwischen M4 und M3. Oben ist ein Stromspiegel aus pfets.
Aber wie er das macht bleibt mir immer noch ein Rätsel.

Ich verstehe nicht ganz wie ich bei einer solchen Schaltung vorgehen 
soll. Uns interessiert ja die Ausgangsspannung, jedoch wie geht man hier 
vor damit man versteht wie eine solche Schaltung funktioniert.

Vielen Dank!

Gruß

von karadur (Gast)


Lesenswert?


von Ulrich H. (lurchi)


Lesenswert?

Die Schaltung mit Stromspiegel hat einen Stromausgang - in einer 
Regelschleife ist das ggf. OK so. Um am Ausgang eine definierte Spannung 
zu bekommen fehlt noch ein Lastwiederstand am Ausgang (bzw. zwischen den 
beiden Ausgängen).

von Name (Gast)


Lesenswert?

Also so verstehe ich das jetzt:

Liegt eine Spannung zwischen M4 und M3 an so öffnet dieser M4 mehr als 
M3. Nun zieht M4 "mehr" Strom und M3 weniger, insgesamt ziehen beide den 
unten eingeprägten Strom 2ma.
Dadurch das M4 mehr Strom zieht geht wegen des Stromspiegels ebenfalls 
mehr Strom über M2 dieser Strom fließt aber wiederum nicht mehr über M3 
ab sondern über die Abzweigung.

Stimmt das?

Was ich aber noch nicht verstehe ist wieso das Potenzial unterhalb M3 
negativ ist?

Danke Gruß

Gruß

von Helmut S. (helmuts)


Lesenswert?

> Was ich aber noch nicht verstehe ist wieso das Potenzial unterhalb M3
negativ ist?


Bei einer idealen Stromquelle stellt sich automatisch die Spannung ein 
bei der die Mosfets den Strom aufnehmen können. Da du 
Anreicherungs-Mosfets hast muss Ugs>0 sein, also in deiner Schaltung die 
Spannung an der Source negativ werden.

Leider gibt es in der Praxis solche idealen Quellen nicht. Man müsste 
dann zusätzlich eine negative Betriebsspannung für die Stromquelle 
hinzufügen.

von Name (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Danke für die Antwort!!

Nun dann verstehe ich die nachfolgende Schaltung leider nicht mehr :/.
Sie zeigt ein Kleinsignalmodell eines zweistufigen OPs an. Nur haben wir 
dort anstatt der Stromquelle einen Nfet und eine zweite Stufe zum 
verstärken.

Aber so dürfte das ganze doch gar nicht funktionieren?

Danke Gruß.

von Helmut S. (helmuts)


Lesenswert?

Vdd +5V, Vss -5V
Das sieht dann doch verständlich aus.

NMOS Stromquelle mit M5 unten.
NMOS Differenzstufe M1 und M2 und oben PMOS Stromspiegel M3 und M4
Ausgangsstufe mit PMOS M6 in Source-Schaltung und unten 
Konstantstromquelle mit NMOS M7.


Achtung: Die Pfeile an den Transistoren zeigen beim 3pin NMOS Symbol weg 
vom Transistor. Beim 4pin NMOS Symbol wird aber die Substratdiode mit 
einem Pfeil gezeichnet. Der zeigt beim NMOS dann in den Transistor.

: Bearbeitet durch User
von Name (Gast)


Lesenswert?

Vielen Dank jetzt habe ich es fast verstanden!

Mir fehlen etwas die Grundlagen.

Wieso "treibt" der M5 eigentlich den Strom? Also im Endeffekt haben wir 
auf Source eine negative Spannung auf dem Gate eine postive. Aber wie 
kommt es zur negativen Spannung am Drain? Also ich versuche :) gerade 
irgendwie zu verstehen was da genau passiert und wie man es sich 
vorstellen kann.
"Zieht?" der NMOS den Strom?

Danke Gruß

von Helmut S. (helmuts)


Lesenswert?

Also man muss schon mal ein bisschen etwas über Opamp Design und die 
Betriebsarten eines MOS-Transistors nachlesen.

: Bearbeitet durch User
von Name (Gast)


Lesenswert?

Hab ich! Wirklich :( nur verstanden habe ichs nicht ganz!

Und mein Skript naja da ist die Abbildung und das wars auch schon ...

von Name (Gast)


Lesenswert?

Nochmals ich verstehe an sich wie Mosfets aufgebaut sind, dotiert, 
Sättigungsbereich usw. Aber ich kann das ganze noch schlecht auf eine 
Schaltung "übertragen".

von Helmut S. (helmuts)


Lesenswert?

Wenn man eine konstante Gleichspannung Ugs anlegt und Uds größer als die 
Sättigungsspannung ist, dann ist der Strom konstant egal ob Uds 3V oder 
5V ist. Das ist der flache Verlauf der Kennline Ids(Uds) bei konstantem 
Ugs.

: Bearbeitet durch User
von Name (Gast)


Lesenswert?

^ Das verstehe ich das der Mosfet dann als Spannungsgesteuerte 
Stromquelle arbeitet, die Kennlinien kenn ich gut!

Aber ich verstehe nicht ganz wie es in der Schaltung zur Spannung Uds 
kommt? Wir haben einmal an der Source eine negative Spannung und einmal 
am Ground eine postive.

Vielen Dank nochmals :)

von :-) (Gast)


Lesenswert?

Differenzstuffe ?

von Name (Gast)


Lesenswert?

^ Die erzeugt aber keine negative Spannung ?

von Helmut S. (helmuts)


Lesenswert?

> ^ Die erzeugt aber keine negative Spannung ?

Wir legen doch Vss=-5V an. Damit haben wir negative Spannung so viel wir 
brauchen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.