Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kinetis E Erfahrungen


von Hannes Gruber (Gast)


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Gibt es irgendwo außer auf der Freescale-Seite im Internet Informationen 
über die Kinetis E Microcontroler? Auf den ersten Blick haben die einige 
sehr interessante Features und sind für 5V geeignet, was so manches 
Design vereinfacht.

von Konrad (Gast)


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Frag doch mal im Freescale-Werksforum; vielleicht findet sich da jemand.

https://community.freescale.com/welcome

von W.S. (Gast)


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Nun, diesr Thread ist zwar schon ein bissel älter, aber da die nächste 
Embedded ins Haus steht, wärme ich ihn hiermit wieder auf.

Also: Mir sind die MKE02, MKE04 und MKE06 Reihen auch schon als 
interessant erschienen. 128 K Flash, 16 K RAM, kleine Footprints (48 
TQFP usw), 50 MHz und VCC Weitbereich so von unter 2 V bis 5.5 V und die 
Preise sind selbst bei Farnell noch nicht unverschämt.

Das sieht auf den ersten Blick ganz gut aus, aber es gibt nen üblen 
Pferdefuß - nämlich die Programmierung. Der aktuelle Segger kann grad 
eben so einige der MKE02 (tentative), mit Ulink2 scheint garnix zu gehen 
und all die FTDI-Dingens auf der freien Wildbahn kennen die ganze Reihe 
garnicht.

Zu allem Übel haben diese Chips nicht mal einen Bootlader und so ist man 
denn auf JTAG/SWD angewiesen und dabei auf einen stinkteuren Programmer, 
den die Freescale's offenbar featuren.

Frage an die anderen hier: Liegen bei jemandem schon positive 
Erfahrungen mit den MKE04 und MKE06 vor?

W.S.

von Sascha (Gast)


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Hallo,
die Antwort ist noch etwas spähter, aber besser als nie!
Also ich bin von den MKL02,MKL15,MKE02 begeistert.
Preis/Leistung hervorragend und auch die Funktionalität.
Man muss sich natürlich auch erst einarbeiten und muss mit dem Flascher 
etwas aufpassen, damit man sich nicht vom Chip aussperrt.
Gruß Sascha

von W.S. (Gast)


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Naja, ich bin das ganze Gegenteil von begeistert.
Mit den Preisen hast du im Prinzip ja Recht, aber nachdem ich mir 
bereits jetzt die Augen in den Manuals wundgelesen habe und überdies 
über einige kleinere und größere Hirnrissigkeiten bereits jetzt (also 
noch vor dem Planen einer größeren Anwendung) mir an den Kopf gefaßt 
habe, ist meine anfängliche Positiv-Meinung über die Kinetis doch sehr 
verblaßt. Die Erfinder dieser Dinger haben einfach nur schlechte Arbeit 
geleistet bei der Architektur, die sie um die CPU's von Arm drumherum 
gebastelt haben. Sicher kann man die Dinger benutzen, wenn man sie denn 
erstmal in Gang gebracht hat, aber mit den LPC's von NXP ist man in 90% 
aller Fälle einfach besser dran. Selbst die NUC120 von Nuvoton würde ich 
den M0-Kinetis vorziehen. Da bleibt eigentlich nur eines: mit einigen 
wenigen Familien der Kinetis einen mechanisch kleinen 100 MHz M4F für 
halbwegs dezenten Preis zu bekommen.

W.S.

von temp (Gast)


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So ganz kann ich deinen Frust nicht verstehen. Ich habe bisher mit dem 
MKE06 gespielt, insbesondere weil er mit 5V geht, CAN hat und etwas 
grobmotorikerfreundliche Gehäuse. Wenn ich die mit den LPC11Cxx 
vergleiche, muss man sagen, vieles ist besser als in den LPCs. 
Insbesondere die Timer für PWM Erzeugung. Hier vermisse ich bei den 
kleinen LPCs die Bufferung der Register. Der ADC beim LPC ist nur 10bit 
und hat keine interne Referenz. Dafür sind die CAN-Rom-Treiber und der 
Bootloader der LPC's nicht zu verachten. Die Ref-Manuals sind bei NXP 
etwas besser als bei Freescale. Das ist aber mehr persönlicher 
Geschmack.

Ein großer Vorteil der billigen FRDM-KE06 Boards ist, dass es eine 
Segger Firmware dafür gibt, die aus dem Debug-Chip auf dem Board einen 
j-link mit zusätzlicher virtueller com-Schnittstelle machen. Und das bei 
rund 13€. Die lpc-Links auf den NXP XPressoboards sind dagegen Mist und 
nur mit CodeRed zu verwenden. Mit 25€ sind die Boards auch fast doppelt 
so teuer.

Da ich bei meinen Projekten fast immer CAN dabei habe, kann ich auch nur 
die vergleichen die CAN haben. Das sind dann z.B. LPC11Cxx, STM32F103 
und MKE06. Wenn ich die mit einander vergleiche, hat Freescale da keine 
schlechte Hardware um den ARM-Kern drum rum gebaut.

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