Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Unterschied Frequenz- und Phasenmodulation


von Modi (Gast)


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Hallo Leute,

zur Zeit möchte ich mich etwas in die Modulationsarten einarbeiten und 
verstehen noch nicht den unterschied zwischen einer Frequenz- und einer 
Phasenmodulation.

Die Informationen stecken hierbei einmal in der Frequenz bzw in der 
Phase drin. Wenn ich mich doch nicht ganz irre und ich ein Sinussignal 
"voreilen" (Phasenverschiebung +)möchte, dann entspricht dies doch auch 
zeitgleich eine Frequenzerhöhung oder nicht ? Dann hängen doch beide 
Modulationsarten dicht beieinander oder täusche ich mich jetzt ? >Mir 
ist noch nicht ganz klar wie der genaue unterschied ziwschen den beiden 
Modulationsarten ist....

von Falk B. (falk)


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@ Modi (Gast)

>Die Informationen stecken hierbei einmal in der Frequenz bzw in der
>Phase drin.

Beides. Denn die Frequenz ist quasi" die 1. Ableitung der Phase nach der 
Zeit.

> Wenn ich mich doch nicht ganz irre und ich ein Sinussignal
>"voreilen" (Phasenverschiebung +)möchte, dann entspricht dies doch auch
>zeitgleich eine Frequenzerhöhung oder nicht ? Dann hängen doch beide
>Modulationsarten dicht beieinander

Ja.

> oder täusche ich mich jetzt ?

Nein.

> >Mir
>ist noch nicht ganz klar wie der genaue unterschied ziwschen den beiden
>Modulationsarten ist....

Vereinfacht formuliert. Wenn man Phasenmodulation mit einem konstantem 
Eingangswert macht, ist das Ergebnis ein phasenverschobenes 
Ausgangssignal. Bei FM ist es ein frequnzverschobenes Ausgangssignal.

von Peter R. (pnu)


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Ein Unterschied besteht im Zusammenhang zwischen Amplitude des Signals 
und Frequenzhub.

Bei FM ist bei konstanter Amplitude der Frequenzhub konstant, also
Frequenzgang  [Hub = f(Amplitude)] konstant, also frequenzunabhängig..

Bei PM und konstanter Amplitude besteht eine Frequenzabhängigkeit. Je 
höher die Frequenz des Signals bei konstanter Amplitude ist, desto höher 
wird der Frequenzhub. [Hub = f(Amplitude)] = proportional zu f

Das nutzt man bei FM-Rundfunksendern aus, bei denen im normalen Signal 
die hohen Frequenzanteile relativ schwach sind. Man hebt hohe 
Frequenzanteile proportional zur Frequenz an und gleicht damit ihr 
geringes Vorkommen aus. Bei FM-Rundfunk besteht bei tiefen Frequenzen 
FM, bei hohen PM.
Oder: aus FM wird PM wenn man das Nutzsignal frequenzproportional 
anhebt.

Durch dies Preemphase (Voranhebung) bekommt man für die schwachen Höhen 
einen besseren Rauschabstand. Die Deemphase im Empfänger stellt den 
ursprünglichen Frequenzgang dann wieder her.

Wenn die Amplitudenverteilung nicht bekanntist, z.B. bei Aussendung 
eines einzelnen frequenzkonstanten Sinustons kann auf Empfängerseite FM 
von PM nicht unterschieden werden.

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