KfZ Bordnetz filtern für µC Anwendung

[Mephisto (Gast)]

Hallo Leute,
ich möchte für mein Auto (BMW E39) das Infotainment ein wenig aufrüsten.

Dazu wollte ich einen automatischen Audio-Umschalter (Er soll vom 
Bordnetz laufen und je nach Priorität Cinch-Kanäle auswählen und zur 
Endstufe leiten).

Das habe ich mir so gedacht: Ich habe für jeden Kanal einen Komparator, 
der mithilfe einer durch Poti getrimmten Schwellspannung ein Signal an 
den µC gibt (Koppelkondensatoren um negative Spannungen zu vermeiden).

Der µC steuert zwei C4066 an, um die Kanäle tatsächlich zu schalten.


Ich habe noch nicht so die Ahnung von Elektronik bzw. nur soweit der 
Physik-LK reicht, daher bin ich mir v.a. über praktische Eigenheiten 
(Entstörung, Filtern, Sieben) nicht so ganz im klaren.


Vorab: Ich hatte mir überlegt, ob ich das Projekt nicht mit einem 
BananaPi/Raspberry Pi ausstatte, um so später via Bordmonitor und 
ähnlichem auch manuell die Kanäle anzuwählen und USB-Sticks als 
Audioquelle zu nutzen.
Das Problem ist, dass ich da ohne großes, aufwändiges DC/DC 
Schaltnetzteil wohl nicht weit komme, weil ein Linearregler wie der 
LM7805 einfach keine 2-5A abkann.

Wenn es doch eine einfache Lösung gibt, wäre es toll, aber vorerst habe 
ich mich damit abgefunden, dies mit einem µC zu lösen.

Hier ist mal der Plan meines "Netzteils" bisher.
Fragen dazu: Wie groß muss R3 sein? Der frisst ja bei einer Überspannung 
alle Energie, oder? Wähle ich ihn groß, so verbratet er viel, aber es 
fließt auch mehr in die Schaltung hinein statt ab. Wähle ich ihn klein 
(bzw. 0), so habe ich einen Kurzschluss, Die Spannung kommt nicht an der 
Schaltung an, aber ich habe einen Kurzschluss..

Die Diode D2 ist eigentlich unnötig, da ich es nicht verpolen werde, 
aber schaden kann es ja nicht. (muss diese irgendwie besonders stabil 
sein, um bei Verpolung nicht einfach abzubrennen?)

Letzte Frage: Kondensatoren, um Spannungsspitzen abzufangen und die 
Drossel (Spule, L1) um Stromstärkenspitzen bzw. einbrüche abzufangen?

Wie kommt man immer auf die Werte? Braucht man da einfach ein Auge, 
welche Werte es tatsächlich gibt? Woher kenne ich die größenOrdnung der 
Kondensatoren?

Klar, Q = C * U, und Q = I * t -> C * 12V = 5A * 1s -> C = 5/12F (also 
0.5F um eine Sekunde im Worst-Case abzufangen. Das ist ja aber viel zu 
groß?)

[Daniel H. (Firma: keine) (commander)]

Hallo,

ohne konkret auf deine Schaltung einzugehen, unter dem folgenden Link 
findest du ein paar geeignete Schutzschaltungen für den Einsatz im 
Kfz-Bordnetz:

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23

Viele Grüße
Daniel

[Achim1970 (Gast)]

>ein paar geeignete Schutzschaltungen für den Einsatz im
Geeignet aber im Sinn: Wahrscheinlich wird es gut funktionieren. Es sind 
aber sehr schlechte Beispiele.
Beispiel: S14K14 bei einem 40V Loaddump mit 1R Impedanz für 100ms sind 
etwa 20A. Zulässig sind laut Datenblatt 15A für 10ms.
Beim Verpolschutz aus umgedrehter Diode und Sicherung bekommt man auch 
Gänsehaut.

Aber wie gesagt. Funktionieren wird's wahrscheinlich. Genauso wie 
Tabellenlayout auch seit 20 Jahren funktioniert.

[AMK (Gast)]

Versuche es mal so

[Mephisto (Gast)]

Hallo. Sorry, dass ich mich jetzt erst wieder melde.

Den Link hab ich mal durchgesehen, es ist bisschen schwer zu erkennen, 
weil die Schaltung da halt in Textform vorliegt.

Die erste Schaltung ist doch fast identisch mit meiner Schaltung, nur 
dass statt einer Zener-Diode eine LDP24A verwendet wurde. Worin liegt da 
der Unterschied?

Warum ist der Verpolungsschutz aus umgedrehter Diode und Sicherung 
schlecht?
Ich meine ich hab das auch so gemacht (bzw. die Sicherung war so schon 
dran und Verpolungsschutz aus ner Diode :D)

@AMK: Die 3.3V sind ja für andere µC oder? (Also 
http://www.blafusel.de/misc/my_first_mc.html#3 hiervon scheint der 
ATMega 5V betrieben sein)


Also könnte ich theoretisch schon mal diese Teile bestellen und 
aufbauen? (LDP24A oder Zener Diode?)

Nochmal zur Dimensionierung der Kondensatoren? Ich hab die nun 
erstaunlich richtig Dimensioniert, manche ein Tick größer.


@AMK: Du nimmst statt einem Spannungsteiler einen Spannungsregler mit 
nem Spannungsteiler.

Weil der Spannunsregler einen höheren Strom aushält und die Spannung 
nicht mit der Last variiert?

Ich frag mich nur, warum man den Regulierungs-Spannungsteiler mit dem 
Output "rückgekoppelt wird", denn so verändert sich ja die Spannung auch 
durch das Regeln. Wäre es nicht sinnvoller, direkt an Vcc zu hängen?

(Im Datenblatt wird es auch so gemacht, aber ich kapiere es noch nicht 
ganz)