Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Auswahl Leistungselektronik Gleichrichter B6H


von Bernhard W. (dieseldunst)


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Hallo Leute,

gerade baue ich einen 3-Phasengleichrichter (B6H). Die Leistung beträgt 
ungefähr 0-1 kW bei relativ niederer Spannung 8-48 V (Frequenz bis 800 
Hz). Nun bin ich mir ein wenig unsicher bei der Auswahl der Komponenten 
bezüglich der Verlustleistung am Gleichrichter. Gerade habe ich hier von 
Semikron 3 SEMIPACKS liegen, also 3 mal eine Kombination aus Thyristor 
und Diode. Eigentlich könnte ich den Aufbau auch mit MOSFETS 
realisieren. Verändert natürlich die Ansteuerung in Hard- und Software 
was ich zu Beginn aber noch gut im Griff hätte.

Meine Frage wäre, was eignet sich denn am Besten um die Verlustleistung 
im Gleichrichter gering zu halten? Ich bin immer nur von 0,7 V pro 
Halbleiterübergang ausgegangen und habe das mit dem Strom multipliziert. 
Meine Frage wäre nun an Leute die sich da vielleicht ein wenig besser 
auskennen, ob ich mit den SEMIPACKS bzw. den Thyristoren weiter arbeiten 
soll oder auf eine MOSFET Lösung umschwenken soll? Theoretisch könnte 
ich ja auch die Diodenhälfte durch MOSFETS ersetzen um die 
Verlustleistung zu reduzieren? Irgendwie bin ich da ein wenig ratlos. 
Bei 5% bis 10% mehr Wärmeentwicklung (im Vergleich zweier Lösungen) 
würde ich natürlich die einfachere Technik auswählen. Steigt die 
Verlustleistung jedoch auf das Doppelte, würde ich dann schon auf die 
effizienteren Bauelemente umsteigen. Vielleicht kennt sich da jemand aus 
und gibt mir ein paar Tipps?

Grüße Thomas

von foo (Gast)


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Die Durchlassverluse sind noch das geringste Problem.

>(Frequenz bis 800 Hz)

Da musst du bei Thyristoren und Gleichrichtern schon auf die 
Freiwerdezeit bzw. die Sperrerholung achten.
Wenn Induktivitäten im Spiel sind, können durch das plötzliche Abreissen 
des Stromes auch hohe Induktionsspannungen entstehen, die u.U. den 
Halbleitern den Garaus machen.


Nichts also, was man mal so eben im Vorbeigehen entwickelt.

von Klaus D. (kolisson)


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Autor: Thomas Müller (dieseldunst)

Geht evt. um einen kleinen Generator via BLDC ?

Gruss Klaus

von Bernhard W. (dieseldunst)


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Die Durchlassverluste interessieren mich aber... Was bringt mir denn so 
ne Aussage? Außerdem ist die B6H ja relativ einfach zu beherrschen. 
Jedenfalls hat das schon gut in meinem Testaufbau funktioniert. Nur 
ohmsche Last...

ja genau, in die Richtung geht es. Bist du da auch mit beschäftigt?

von Falk B. (falk)


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@ Thomas Müller (dieseldunst)

>gerade baue ich einen 3-Phasengleichrichter (B6H). Die Leistung beträgt
>ungefähr 0-1 kW bei relativ niederer Spannung 8-48 V (Frequenz bis 800
>Hz). Nun bin ich mir ein wenig unsicher bei der Auswahl der Komponenten
>bezüglich der Verlustleistung am Gleichrichter. Gerade habe ich hier von
>Semikron 3 SEMIPACKS liegen, also 3 mal eine Kombination aus Thyristor
>und Diode.

Bei 48V nimmt man keine Thyristoren sondern MOSFETs, die haben bei den 
Spannungen deutlich geringere Verluste und sie sind immer steuerbar.

>Meine Frage wäre, was eignet sich denn am Besten um die Verlustleistung
>im Gleichrichter gering zu halten?

Aktiver Gleichrichter mit MOSFETs.

>Ich bin immer nur von 0,7 V pro
>Halbleiterübergang ausgegangen

Ist bei hohen Strömen eher 1V.

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