Hallo zusammen, arbeite zur Zeit als Praktikant in einer Firma und soll mit Hilfe eines IC ´s der Firma AD ( AD595CQ) Temeraturmessung untersuchen. ich habe mit laut Datenblatt vom IC: AD595CQ eine Schaltung zusammen gelötet, mit der ich Temperaturen an einem Otto-Motor messen möchte. Soweit so gut. An die Schaltung kann ich ein Thermoelement (TypK) anschliessen und Beispielsweise in siedendes Wasser halten und mit Hilfe eines Potis ( an der Schaltung ) auf 1 V kalibrieren. Klappt auch alles ganz gut im Labor. Die Betriebsspannung der Schaltung beträgt 12 V und die bekomme ich von einem "Spannungsgenerator". Die ganze Schaltung soll jedoch an einem Otto-Motor die Temperaturen am Abgaskrümmer beispielsweise messen. Hier nun mein eigentliches Problem: Am Versuchsmotor hängt im Abgaskrümmer ein Typ K Thermoelement, welches ich zur messung benutzen kann. Die Temperaturen am Motor werden mit Hilfe von Labview gemessen und angezeigt. Mit Hilfe der Drehzahleinstellung des Motor kann man verschiedene Temperaturen "anfahren" und somit Beispielsweise die Kennlinie zwischen 100 Grad und 500 Grad aufnehmen. Das heißt, immer wenn ich an meiner Schaltung die Ausgangsspannung messen möchte, muß ich kurz umstecken und die gemessene Spannung aufschreiben. Bei meinen Messungen ist mir dann aufgefallen, das ich einen Spannungsunterschied von 0,2 V bei jeder gemessenen Temp. zur Original Kennlinie des AD595 habe. ( Ich habe auch eine lineare Kennlinie, die einfach parallel verschoben ist. Das heißt also : bei 100°C messe ich keine 1,0V sondern 1,2 V. Mir ist dann aufgefallen, das der Messfehler mit der Motormasse in zusammnhang steht. Sobald das Thermoelement kontakt mit der Motormasse hat, habe ich einen Spannungsunterschied von 0,2V (laut Kennlinie sind das immerhin 20 °C Temperaturunterschied. Daraufhin habe ich untersucht, ob das Metall (z.B an der Messspitze (Gehäuse) vom Typ K element zu den Anschlußpins von sich selber einen " Durchgang" hat, aber dem ist nicht so ! Ich könnte die Schaltung auch am Motor auf 1 V kalibrieren ( wobei das Typ K Element verbindung zur Motormasse hätte ). Aber ich befühchte, das ich an einem anderen Motor einen anderen Unterschied messen würde. Ich möchte also im Labor bei siedendem Wasser die Schaltung auf 1V kalibrieren und dann auch am Motor bei 100 °C auch 1 V messen können. Wie kann ich das Problem lösen ? Hat jemand Erfahrung mit Temperaturmessung ? Schonmal vielen Dank für eure Antworten Gruß Ismail
Hallo Ismail das mit der elektrischen Verbindung kann ich bestätigen. Wenn Du ein Thermoelemnt zur Temperaturmessung verwendest, mußt Du einen elektrischen Kontakt zu anderen Metallen vermeiden. Am Besten Du isolierst den Messdraht mit einem Schrumpfschlauch. Das gibt dem Thermo-Messdraht eine zusätzliche mechanische Stabilität. Wir messen an Dieselmotoren, zum Teil auch über mehrere Stunden. Dazu kleben wir den Messdraht am Motorgehäuse an. Wenn an dabei auf den Abstand zum Gehäuse achtet, ist er auch gleich (elektrisch) isoliert. Gerhard
Am Kruemmer wird das mit der Kunststoffisolierung nicht so gut sein. :-) Mir fallen das zwei Loesungsansaetze ein. 1. Darauf achten das das Gehaeuse des Thermoelements immer seine sehr gute Masseverbindung hat. Also sowohl am Motor wie auch beim kalibrieren. 2. Weitergabe der Daten vom Messgeraet zur Auswertung potentialfrei. Ausserdem wuerde ich darauf achten das eine Verstaerkerschaltung in Gegenwart eines laufenden Motors gut entstoert ist. Also z.B den OP schoen langsam machen damit er sich keine Stoerungen von der Zuendung einfaengt. Olaf p.s: Ansonsten ist das eine gute Aufgabe um einen Praktikanten mit den Problemen der Praxis vertraut zu machen. :-]
Das Problem von Ismail ist bei uns schon öfter aufgetreten. Ich habe mich zwar nicht allzu intensiv mit seiner Ursache beschäftigt, denke aber, dass man das Problem nur durch Isolieren von dritten Metallen vermeiden kann. Das Thermoelemet funktioniert ja auf der Basis von elektrischen Spannungen, die in Abhängigkeit von Temperaturen zwischen 2 Metallen entstehen. Wenn jetzt noch ein 3.Metall hinzukommt, ist das Mess-Ergebnis falsch. Ob man das Rauskaliblieren kann, weiß ich nicht. Gerhard
Ach ja, wenn es sich um einen Otto-Motor handelt, können auch noch andere Probleme auftreten: Hier gibts ja eine Zündung bei der hohe Spannungen auftreten. Obwohl ein Thermoelement verhältnismäßig niederohmig ist, können eingestrahlte oder Leitungsgebundene Störungen, z.B, wenn der Motor nicht geerdet ist (bei Prüfaufbauten) oder das Messgerät nicht ausreichend galvanisch vom Motor isoliert ist, zusätzliche Probleme/Störungen auftreten. Gerhard
Hallo, ein anderes Problem beim Kalibrieren am Motor selber ist: Während ich mit einem Wasserkocher Wasser zum kochen bringe ( 100°C)und das Thermoelement sich im Wasser befindet kontaktiere ich das Thermoelement mit einem Kabel mit der Motormasse ! Und wenn ich dann bei siedendem Wasser auf 1 V einstelle wunderte ich mich als ich den Stecker vom Wasserkocher kurz ausgesteckt habe, da ich dann wiederum ein verfäschtes Ergebnis hatte ( wegen fehlender Masse vom Wasserkocher ? ) Also, irgendwie habe ich so meine Probleme mit den MASSEN ! ich will eben nicht am Motor kalibrieren, sondern im Labor einmal kalibrieren und dann nie wieder ! Wenn man also Temperatur messen möchte. einfach am Motor das vorhandene Thermoelement anzapfen und mit einem Multimeter die Spannung messen ! Gruß Ismail gruß ismail
Sorry, ist kein Benziner, sondern ein Dieselmotor an dem ich meine Messungen mache. Messungen sollten aber später auch an einem Benzinmotor funktionieren !
TE isolieren. Wenn das TE deshalb zu langsam reagiert, kann man es auch direkt mit Masse verbinden. Dann darf das aber nur die einzige Verbindung der Messapparatur mit dieser Masse sein! Was für ein Voltmeter wird denn verwendet? Billige Handgeräte und Einbauinstrumente haben manchmal so ca. 0,2V Differenz des Neg.Eingangs zur Gerätemasse!
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