Hallo, für mein Vorhaben wollte ich einen uC mit hoher Operating Temperature einsetzen. Der ATtiny erfüllt das anscheinend. Die operating Temp. wird im Datenblatt mit -55 -125°C angegeben. Bezieht sich diese Angabe auf die max. Umgebungstemperatur oder die Sperrschichttemperatur des uC? Oder gibt es noch eine Militärvariante, die ich noch nicht gefunden habe? -- kaufen kann? In der Ordering Information gibt es nur den Industrial Type mit -40...85°C? Oder ist dieses Modell genau so temperaturstabil, wie alle anderen uC auch? Also kein ATtiny, direkt was richtiges, an dem ich auch mit JTAG arbeiten kann? Danke Günter
Die maximalen Tempreaturen sollte man möglichst nicht erreichen, sonst geht das Leben des µCs schnell zuende oder er vergißt Daten. Die 125°C (die sich auf die Sperrschichttemperatur beziehen) sollte man möglichst nie erreichen. 85° dürfte das Teil aber längere Zeit abkönnen. Der ATMEGA16 hat die gleichen Werte. Willste den Prozessor kochen oder was haste vor?!
Hallo Condor, die angegebenen Temperaturen beziehen sich auf die Umgebungstemperatur, in der der Hersteller garantiert, dass sein Chip funktioniert. Wenn der Hersteller alles richtig gemacht hat, dann hat er seinen Chip in einem Klimaofen bei den Temperaturen längere Zeit getestet und auch Temperaturzyklen durchfahren (also -40° für x Std. dann +85° für x Std. und das mehrere male hintereinander). Danach sollte der Chip auf funktionsfähigkeit überprüft worden sein und es sollte alles i.O. gewesen sein. Ich hatte mal Tests gemacht, in denen ich die Funktion von Bauteilen bei höheren Umgebungstemperaturen als spezifiziert getestet hatte. Einige Bauelemente können schon 110°C ab (d.h. sie funktionierten bis dahin 12 Stunden lang, dann war die Testzeit für mich um) aber Auswirkungen auf die Lebensdauer konnten nicht gemacht werden. Ausserdem handelte es sich eher um ein Blitzlicht, da ich nur 4 Teile getestet hatte (also keine statistische Aussage). Meine persönliche Erfahrung ist, dass Bauelemente höhere Umgebungstemperaturen schon aushalten, allerdings garantiert es Dir keiner. Innherhalb der angegebenen Parametern kannste Dich eigentlich auf den Hersteller verlassen. Ansonsten gilt der alte Satz "Versuch macht kluch". Interessantere Weise hatte ich bei meinen Versuchen mit anderen Teilen wie Kabel (mussten aus Silikon sein) und Befestigungsklemmen mehr Probleme als mit den Bauelementen selbst. Dort hat der Kunststoff oft früher die Segel gestrichen als das Bauelement. Also vergiss nicht daran zu denken. Beda
Nein, kochen nicht den Prozessor nicht. Aber der Einbauort liegt unmittelbar am Kurbelwellengehäuse und es besteht die Gefahr das es dort mal etwas wärmer wird, wenn das Motorrad im Stau steht. Also die Elektronik aus dem Motorgehäuse rausführen und ein paar Kabel bis zur Lichtmaschine ziehen. Ach ja, einen Lichtmaschinenregler wollte ich für einen 52jährigen Oldtimer bauen. Der sollte ins alte mech. Gehäuse rein, damit man ihn nicht sieht, wegen der Orginalität. Dann kann ich ja im Grunde jeden uC mit JTAG nehmen, weil alle Anderen(PIC, MSP430...) auch nur mit Wasser kochen und ca.85°C vertragen. Schade.
Na im Zweifelsfalle kannst Du die Temperatur ja mal mit ´nem Multimeter mit T-Sensor (o.ä.) messen und noch ein paar Sicherheitsgrade dazunehmen und dann siehst Du ja, wohin das führt. Wird´s zu viel, muß eben ein anderer Einbauort gewählt werden. Ich würde mir auch über die Erschütterungen Sorgen machen. Der Prozessor kann die zwar ab, aber die Platine muß da schon recht robust sein, gerade die Anschlüsse.
Tipp von mir: Sind zwar etws größer, gibt es aber auch im kleinen TQFP32-Gehäuse: ATMega48/88/168. Da gibt es ne Automotive-Variante, welche bis 125°C spezifiziert ist.
@TravelREC. Die Erschütterungen machen mir keine Sorgen, da ich die Platine in Kunstharz eingießen wollte. Und bei einer 1,5mm dicken Platine auf ca.40x60mm mache ich mir keine Sorgen. Aber die Temperatur beunruhigt mich schon mehr, da der Wärmeübergang des MOSFET´s berücksichtig sein will und auch der Prozessor erzeugt Wärme. Und wo will die Wärme hin? Das Gehäuse des Ladereglers ist ein ALU-Blecher und sitzt auf der Rückwand des Kurbelwellengehäuses und das Ganze unter einen Deckel der alles gut verschließt. Also Stauwärme ist da reichlich. Aber Du hast recht ich werde es messen, und dann weiß ich mehr. @Barti Die hatte ich mir nicht angesehen, da diese Bausteine eigentlich von der Größe(Leistung/Speicher/Ports) zu groß sind. Aber shit happens Platz habe doch genug und die Platine wird überwiegend in SMD ausgeführt. Nochmals Danke an alle die mir so schnell geholfen haben.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.