Ich habe hier einen DVD-Brenner den ich nur sporadisch nutze also ab und an hervorkrame und extern per eSATA ranklemme. Jetzt ist es so dass ich zur Winterzeit mit dem Wollpullovern, Wollsocken und Plastiklatschen öfters mal eine "gewischt" bekomme wegen der Aufladung. Gestern hatte ich mal wieder meinen 100.000-Volt-Wollweste an und habe das Laufwerk rausgekramt aber erst heute angeschlossen und geht nicht mehr, es blink nur kurz und macht sonst nix. Kann ein Gerät das man in der Hand hält und selbst statisch aufgeladenist kaputtgehen? Ich habe hier alles mögliche angefasst wie Notebooks (geht sogar um das Plastikgehäuse/tasten), USB Sticks,... wobei es mächtig geblitzt hat, hat eigentlich nie Schäden verursacht, was mich ehrlich gedsagt immer gewundert hat. Kann ein Gerät das über ein Steckernetzteil ("Rasiererkabel") angeschlossen ist, solche Ladungen zuverlässig ableiten? Diese Kaltgerätestecker haben ja noch die Erde als Kontakt, da müsste es zuverlässig abfliessen, wieso hat man bei so empfindlichen Elektronikgeräten nicht diese Stecker?
Ja. Alles was Isolierschicht-Feldeffektransistoren (vulgo MOSFETs/CMOS-Chips) oder Laserdioden verwendet kann durch ESD arg beschädigt werden. Normalerweise sind in den Chips selbst und auch in den Baugruppen Schutzschaltungen eingebaut die kleinere Entladungen ableiten und unschädlich machen, ABER a) werden diese Schutzmassnahmen durch Entladungen ab einer gewissen Stärke nach und nach "aufgebraucht" und b) können sie auch nur mit Entladungen bis zu einer gewissen Stärke fertigwerden - und alles aus der Kategorie "man hat es gespürt, gehört und gesehen" ist ziemlich stark. Wären diese Schutzbeschaltungen nicht vorhanden würde schon ein normaler Umgang mit den Bauteilen oder Baugruppen sehr häufig zu deren Ausfall führen.
Prinzipiell kann jedes Gerät, das elektronische Bauteile enthält, mit Hochspannung ins Nirwana geschickt werden. Üblicherweise sind aber Geräte, die öfters "Gesteckt" werden müssen gegen diese Belastung geschützt. In der Praxis läuft es meist auf einen Von-Innen-Nach-Außen-Schutz hinaus. Gemeint ist hiermit, am Beispiel eines Computers, dass Du die Finger von den eingebauten Teilen lassen sollst (z.B. Motherboard) aber Du die herausgeführten Teile (meist Stecker), berühren kannst.
Jetzt habe ich gemerkt dass das Teil an einer Stelle des Gehäuses sehr warm wird. obwohl es nur angeschlossen ist und sonst keinen Muks macht, ausser kurz blinken wenn man eject drückt oder es per Software versucht. Mal aufgeschraubt und gesehen dass an der Stelle ein kleiner IC (geschätzt > 40 Pins, kann man schlecht abzählen) ist, oben scheint das Dye oder wie das heisst mit einer kleinen Metallplatte bedeckt zu sein, die ist versenkt eingegosssen, an der Stelle ist der Chip per Knetmasse (Wärmeleitpaste?) mit dem Blechgeäuse verbunden. Das Ding ist extrem heiss, ich frage mich warum? Nummer steht keine drauf. Die anderen viel grösseren ICs (Renesas R8J32..., MX irgendwas, HD153724 sind nicht mal fühlbar warm. Ich frage mich was das für ein Chip ist und warum das Ding kocht, man verbrennt sich richtig die Finger.
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