Forum: HF, Funk und Felder Externe Antennen am WLAN-Router in verschiedenen Stockwerken


von Illi (Gast)


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Moin,

bei mir befindet sich ein WLAN-Router im Erdgeschoss eines 2 stöckigen 
Hauses. Der WLAN Empfang im 2. Stock ist offenbar wegen der Betondecken 
praktisch nicht gegeben.

Ist es möglich zur Reichweiternerhöhung 1 der 3 Antennen mittels 5m 
Kabel zu verlängern und im 2. Stock aufzuhängen. Es geht um den TP-Link 
WDR-4300. Wie funktioniert bei diesem Gerät das MiMo? Sendet/empfängt 
immer nur 1 Antenne?

Alternativ würde ich einen 2. WLAN-Router als Accesspoint in Erwägung 
ziehen. Aber ich fände es besser, kein 2. Gerät zu betreiben.

Hat schonmal jemand die Antennen räumlich weit auseinander betrieben und 
kann Erfahrungen berichten?

Gruß Illi

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Illi,

> bei mir befindet sich ein WLAN-Router im Erdgeschoss eines 2 stöckigen
> Hauses. Der WLAN Empfang im 2. Stock ist offenbar wegen der Betondecken
> praktisch nicht gegeben.
>
> Ist es möglich zur Reichweiternerhöhung 1 der 3 Antennen mittels 5m
> Kabel zu verlängern und im 2. Stock aufzuhängen.

Sicher. Die paar Meter Koax-Kabel haben weniger Dämpfung als eine 
Stahlbetondecke.

> Wie funktioniert bei diesem Gerät das MiMo?
Ich habe keine Information, wie dieses Modell das Konzept "Multiple 
Input / Multiple Output" genau umsetzt, aber das Konzept sieht vor:
* jedes Funkgerät hat an jeder Antenne zwei Transceiver.
* jedes Gerät sendet über beide vefügbaren Frequenzbänder gleichzeitig. 
Weil Halbleiterschalter billiger zu fertigen sind als Frequenzweichen, 
aber zwei zugleich sendende Endstufen sich gegenseitig behindern würden 
- und mir ein absichtlicher Oberwellenbetrieb zu abenteuerlich vorkommt 
-, werden die Signale vermutlich nicht über dieselbe Antenne gesendet, 
sondern über zwei verschiedene Antennen.
* jedes andere Gerät empfängt über alle Antennen gleichzeitig.
* jedes Gerät wertet aus, über welche Antenne und welchen Funkkanal der 
Empfang gerade bestens war.
* der Empfänger teilt dem Sender mit, über welches Frequenzband und über 
welche Antenne der Empfang bestens war. Der Sender benutzt das dann 
bevorzugt.

Die Wikipedia-Erklärung "jeder mit jedem" scheint mir von der Fertigung 
her zu teuer zu sein.
Das gerade beschriebene Verfahren erscheint mir so logisch, dass ich in 
die Spezifikation noch gar nicht hinein geschaut habe. Deshalb kann ich 
nicht aussschließen, dass die beste Lösung patentiert ist und das 
vorliegende Gerät nur eine zweitbeste Lösung umsetzen darf.

Ein paar Meter Koax-Kabel und ein paar Mikrowellenstecker sind aber 
billig genug für einen Versuch.

Ciao
Wolfgang Horn

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