Ich soll bei der Schaltung im angehängten Bild den "Mittelwert der Durchlasserlustleistung im Thyristor" berechnen, wenn er bei einem Zündverzögerungswinkel von 90 Grad zündet. Außerdem soll ich die Spannung und den Strom über dem Widerstand berechnen. Alles unter der Annahme, dass die Spule unendlich groß ist und der Strom als konstant angenommen werden kann. Folgende Überlegungen: Da die Spule unendlich groß ist und der Strom konstant, fließt im Aus-Zustand des Thyristors ein konstanter Gleichstrom durch den Widerstand und es liegt auch eine konstante Gleichspannung an. Außerdem dürfte an der Spule, aufgrund der nicht vorhandenen Stromänderung, keine Spannung anliegen. Was passiert nun aber an der Freilaufdiode? Dort müsste nach dem Maschensatz auch die Spannung anliegen, die am Widerstand anliegt!? Ich denke, dass im Auszustand der Strom und die Spannung am Widerstand jeweils konstante Gleichgrößen (größer Null) sind. Wenn der Thyristor schliesslich bei 90° zündet, fliesst ja trotzdem weiter der Gleichstrom und kommutiert sozusagen von der Freilaufdiode auf den Thyristor. (Freilaufdiode sperrt, Thyristor führt den Gleichstrom). Doch was ist mir der Sinusspannung am Eingang? Überlagert sich nun die Gleichspannung mit der Sninusspannung? Das würde ja bedeuten, dass der Strom steigt und das soll ja nicht sein. Genau hier weiss ich nicht weiter. Hat eventuell jemand nen Ansatz wie ich das berechne? Die gegeben Größen sind im Bild rechts daneben gezeichnet. Es gab schon mal nen ähnlichen Thread, aus dem ich aber auch nicht schlau werde: http://www.techniker-forum.de/thema/thyristor-schaltung.91037/ Dort behauptet man dann, dass das I_rms=0 wäre, was ja aber nicht richtig ist, da der RMS doch genau einer Gleichstromgröße entspricht!?
Kleine Korrektur: Ich soll Strom/Spannung über dem Widerstand skizzieren. Des Weiteren handelt es sich bei der Spannungsquelle um eine Sinusspannung 230V Effektivwert, 50Hz.
Moin, Disclaimer: Thyristoren sind nicht so mein Ding, ich bin eher der Schwachstromer. Meine passive Teilnahme an einer Stromtrichtertechnikvorlesung ist >20 Jahre her. In dem Technikerforum wird sich an der unendlich grossen Induktivitaet hochgezogen; Wenn die Schaltung tatsaechlich erst spaeter als bei t=-unendlich Zündimpulse kriegt, dann koennt' es Probleme geben, dass nie ein Strom durch R fliesst. Damit das nicht passiert, kann man auch von der unendlich grossen Induktivitaet einfach ein paar Windungen abwickeln, so dass sie vielleicht nur noch 6.8TH (Terahenry) hat. :-) Interessant ist der Spannungsverlauf an der Kathode des Thyristors gegenueber GND (oder der Leitung unten im Schaltbild). Ich denk' mal, eine Periode wird aussehen, wie eine Haifischflosse in ruhigem Meer. Meeresspiegel ist bei -0.7V (oder was immer die Uf der Diode ist). Hoehe der Haifischflosse wird dann die Scheitelspannung von Ut sein, wegen der 90° Zündwinkel. Meinetwegen verringert um den Spannungabfall des leitenden Thyristors. * Nachdem der Strom konstant ist, ist auch die Spannung ueber dem Widerstand konstant. * Nachdem die Spule ideal ist, faellt ueber ihr keine Gleichspannung ab. Aus den beiden Annahmen laesst sich I in Abhaengigkeit von Ut (und Zuendwinkel) errechnen; damit auch die Verlustleistung im Thyristor, durch den I dann ca. fuer ein Viertel der Zeit fliesst. Gruss WK
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