Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Cortex M7, SAME70 Mainboard


von Casey Burns (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe bisher nur Grundsatzdisskusionen zum Thema Cortex M7 
Mikrocontroller gefunden, aber noch keinen Thread der sich ersnthaft mit 
einem der neuen Controller auseinandersetzt.

Ich wollte mir ein Mikrocontroller Mainboard zusammenbauen, welches den 
eingesetzten Mikro auch ausnutzt.
Ich muss zugeben etwas auf Atmel fixiert zu sein, da die 
Entwicklungsumgebung bekannt ist und der Debugger auf den Schreibtisch 
liegt.
Da kommt es mir entgegen, dass Atmel der Hersteller mit dem derzeit 
voraussichtlich schnellsten M7 sein wird.

Das Datenblatt zum SAMV71 (der auf dem SAM V71 Explained Ultra 
eingesetzt) bzw. zum von mir ausgewählten SAME70Q21 schreibt mal 
abgesehen von den USB Verbindungen eine Pin-zu-Pin Kompatibilität zur 
SAM4E in gleichen Gehäusen.

Mal abgesehen davon dass die nicht verwendbarkeit des USB für mich ein 
Knock-Out Kriterium ist, habe ich dennoch einen entscheidenden 
Unterschied feststellen müssen: beim TQFP144 Package ist PA25 sowohl mit 
MCCK wie auch mit A23 belegt. Das bedeutet dass entweder der halbe 
Adressraum des EBI für mich unerreichbar ist oder der Pin im laufenden 
Betrieb gemuxt ist.
Auf die µSD-Karte am Controller wollte ich jedenfalls nicht verzichten 
müssen! Die Belegung ist an der Stelle interessanterweise bei der SAM4E 
anders, hier liegt MCCK auf PA29 und A23 auf PA25. Vieleicht kann mir 
jemand hier weiterhelfen, eine Lösung dafür zu finden.

Jedenfalls wird mein Mainboard eine SAME70Q21 (TQFP144) beinhalten, USB, 
µSD, Ethernet, EBI (ggf. mit extra RAM und/oder Flash), 2xSPI (ein 
QSPI), 2xTWI, 4xUART, 2xCAN und Backup Batterie für die RTC gehören auch 
dazu.
Obligatorisch ist die Energieversorgung per USB oder externem Netzteil, 
diverse LEDs und (sofern noch IOs frei sind) der ein oder andere Taster.
Das ganze wird kein Entwicklungsboard werden, sondern ein echtes 
Mainboard für die Industrie. Diverse Add-On Boards sind dafür denkbar 
(z.B. User-Interface).

Ich werde den Thread aktualisieren, sobald es Neuigkeiten gibt.
Vieleicht hat ja später jemand interesse...

von gerhard (Gast)


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hallo,
ein paar fragen zu deinen anmerkungen hätte ich:

>Mal abgesehen davon dass die nicht verwendbarkeit des USB für mich ein
>Knock-Out Kriterium ist
was ist an der USB nicht verwendbar?

>beim TQFP144 Package ist PA25 sowohl mit MCCK wie auch mit A23 belegt.
die A23 wird nur bei 8-bit static devices benötigt/unterstützt. welche 
art von statischen speicehr willst du den anschließen?

gruss
gerhard

von Casey B. (caseyburns)


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Hallo Gerhard,

natürich kann USB verwendet werden. Das Datenblatt zur SAME70 schreibt 
als Unterschied zur SAM4E eine andere Belegung der USB Signale ins 
Datenblatt.
Spielt aber jetzt auch keine Rolle mehr, ich habe mich längst auf SAME70 
fixiert (und zwei Samples bekommen :D)

Auf A23 bin ich mitlerweile auch gekommen, ist ja ein 16Bit Datenbus. 
Für 16MByte Adressraum sind da halt nur 23 Adressleiungen nötig...

Ich schraube weiter am o.g. Mainboard, bei Interesse bitte Mail übers 
Board.
Sobald es Neuigkeiten gibt aktualisiere ich den Thread.

: Bearbeitet durch User
von Casey B. (caseyburns)


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Hallo Zusammen,

Das Projekt nimmt From an. Die Spezifikation liegt damit fest:

- SAME70Q21 Mikrocontroller (300MHz Cortex M7, 2M Flash, 384K SRAM)
- onboard 2GBit NAND Flash (256MByte)
- onboard 4Mx16 SDRAM (8MByte)

Energieversorgung (East-Side):
- USB-B Buchse (platziert auf North-Side)
- externe Versorgung 8V - 26,5V (9V-10% bis 24V+10%)
- Ausgang Vin/5V/3,3V zur Versorgung von Erweiterungen
- Backup Batterie CR2032

externe Verbindungen (North-Side):
- Ethernet 10/100MBit
- USB-B Buchse (USB Slave, default)
- 2x USB-A Buchse (USB Master mit 2Port USB2.0 HUB)
- 9Pol Sub-D mit 2x RS232/RS485 (RS232 default)
- 9Pol Sub-D mit 2x CAN

interne Verbindungen (South-Side):
- Alle Verbindungen einzeln Über Wannensteckverbinder Raster 2,0
- 2x TWI
- 2x UART
- 2x SPI (davon 1x QSPI)
- EBI 8Mx16 mit 2 Chip Selects (insgesammt 16Mx16)

MISC (West-Side):
- SWD/JTAG Steckverbinder (SWD default)
- JTAG Stecker zur Erweiterung der JTAG-Chain
- Jumper zum aktivieren der JTAG Schnittstelle
- Reset Taster
- Erase Taster
- uSD Kartenhalter

Mechanik und Betriebsbedingungen:
- Leiterplatte 160x100
- Montage über 4 Befestigungsbohrungen oder
- Montage Stirnseitig auf der North-Side (Gehäusewand, 3mm Wandstärke)
- I-Grade: -40°C bis +85°C
- 10% bis 90% RH (nicht kondensierend)

Jetzt ist Eure Meinung gefragt...

von Pete K. (pete77)


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Und was willst Du damit machen? Mir fehlt für solche Boards immer ein 
Anwendungsbeispiel. Für Steuerungsaufgaben überdimensioniert und für ein 
Linux, na ja ...

von Casey B. (caseyburns)


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Hallo Pete,

die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig.
Das Mainboard kann überall eingesetzt werden,
wo gesteuert und automatisiert werden soll.

Gebäudeautomation, Maschinensteuerungen oder Robotik
könnten mögliche Anwendungsbereiche sein.
Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Durch die Erweiterungsmöglichkeiten ist das Board
äusserst flexibel. Man stelle sich vor, jemand
kommt später auf die Idee einen FPGA ans EBI zu klemmen...

Ob es sinnvoll möglich ist ein Betriebssystem wie Linux
laufen zu lassen muss ich offen lassen.
Controller der Cortex-A Reihe sind speziell für den Einsatz
mit Betriebssystem entworfen und ggf. die sinnvollere Wahl
wenn man darauf angewiesen ist.
Hier würde ich eher auf Free RTOS setzen.
Immerhin sind wir hier immernoch im "M"-bedded Bereich.

von Martin J. (bluematrix) Benutzerseite


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Hallo Casey Burns,
gibts bei deinem Projekt scho etwas neues?
Grüße martin

von Casey B. (caseyburns)


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Hallo zusammen,

es gibt tatsächlich Neuigkeiten.
Das Projekt hat sich in zwei Hälften geteilt und läuft sozusagen in zwei 
Richtungen weiter.
Das Controllerboard als solches hat die Anforderung bekommen noch mehr 
zu können, darunter 7"-TFT Display, Linux Betriebssystem und diverse 
andere Dinge. Das Board wird mit einem AM4379 von TI ausgestattet werden 
müssen und später in ein ordendliches Alugehäuse eingebaut. 
Erweiterungen erfolgen dann mit einer Anwendungsspezifischen Steckkarte.
Die Anforderungen an die Elektronik sind damit enorm gestiegen.
Hinsichtlich des SAME70 wird es in absehbarer Zukunft ein kompaktes 
Modul geben, dessen Grundausstattung noch zu ermitteln ist und alle 
anderen IOs auf 2,54er Leisten führt, so dass es in alle möglichen 
Zielanwendungen eingesetzt werden kann (I-Grade versteht sich nach wie 
vor von selbst).

Fortsetzung folgt...

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