Hallo, für BIBO-stabile diskrete Systeme lässt sich aufgrund der absoluten Summierbarkeit zeigen, dass sich bei einer cos-Eingangsschwingung nach langer Zeit wieder eine cos-Schwingung gleicher Frequenz am Ausgang einstellt. Dadurch kann man Amplituden- und Phasengang bestimmen. Wenn ich den Frequenzgang einer instabilen Strecke messen möchte muss ich diese zunächst stabilisieren (angenommen durch PID). Für die Gesamtstrecke gilt nun wieder der obige Zusammenhang. Warum darf man jetzt davon ausgehen, dass sich bei der Stellgröße nun auch wieder eine Cos-Schwingungen einstellt und daraus den Frequenzgang bestimmen? Eigentlich kann es doch kein perfekter Cos sein, da ja dann die instabile Strecke abhauen würde. Der Regler fängt ja das System durch anpassen der Stellgröße immer wieder ein. mfG
Die wichtige Eigenschaft dafür dass hinten wieder ein reiner Cosinus / Sinus raus kommt, ist die Linearität. Bei einem linearen System können die Frequenzen unabhängig voneinander betrachtet werden. Eine Störung in Sinus-Form gibt auch wieder eine Antwort in Sinusform. Ob dabei zum System auch noch ein externer linearer PID Regler dazu kommt, macht keinen Unterschied. Eine Abweichung kann es aber bereits geben, wenn beim Regler auch nichtlineare Teile wie Anti Windup aktiv werden. Bei einem realen nicht ganz linearen System kann es tatsächlich auch zu Oberwellen kommen, die sichtbar werden - vor allem wenn dort das System nahe an der Instabilität ist.
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