Forum: Platinen Hot-Plate oder Ofen?


von Ich (Gast)


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Hallo. Ich bin jetzt allmählich komplett auf SMD umgestiegen und 
bestelle meine Platinen auch mittlerweile im Internet. Gelötet habe ich 
bisher mit meinem 15€ Reichelt Lötkolben, mit dem ich auch relativ 
zufrieden bin. Problematisch wird es nun aber bei ICs. TQFP44 geht ja 
noch und größere bis vlt noch TQFP100 (mit 0.5mm pitch) mit der "an der 
Seite langkratz"-Technik. Aber mit feineren pitch, QFN oder gar BGA sind 
damit nicht drin. Dann habe ich mir ne Hotairgun und Lötpaste geholt. 
Damit kann man mal n Chip löten.

Mir gehts jetzt um eine Löung, um alle Bauteile auf einer 
Platine(nseite) gleichzeitig zu löten und das besser, gleichmäßiger und 
komfortabler als mit der Hotairgun.
Meine 2 Favouriten sind der Reflowofen und die Hot-Plate.

Soweit ich rausgefunden habe, hat aber der Ofen nur Vorteile. Man kann 
das Profil besser einstellen, man kann steilere Rampen realisieren und 
es sind keine berührbaren heißen Teile da wie eben eine Platte. Doch es 
wird ja nicht ohne Grund auch die HotPlate geben.

Zu was ist denn in meinem Fall eher zu raten? Beim BGA Reballing stelle 
ich es mir mit der Hotplate besser vor. Das will ich bisher allerdings 
nicht machen. Gibt es noch andere Vorteile, die ich bisher übersehen 
habe?

Da ich mir Aluplatten für meine Ceranfelder holen würde, dürfte es 
Preislich relativ ausgeglichen sein, oder? Gedacht habe ich (inspiriert 
von einem anderen thread hier) an 3 Platten. Eine kommt auf das kleine 
Feld und wird auf 150°C aufgeheizt. Die 2. auf dem großen Feld ist dann 
auf eine höhere Temperatur vorgeheizt und dann schiebe ich beim 
erreichen der 150°C die Platine auf die 2. Platte und wenn alles gekötet 
ist auf die 3. kühlende Platte.

von M. L. (ado)


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Als Zusatzalternative würde ich noch das Dampfphasenlöten mit Galden in 
Betracht ziehen. Von den Ergebnissen bin ich sehr begeistert.

von Ich (Gast)


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Ist  das auch so "Krasses Zeug" wie Entwickler oder Natriumpersulfat? 
Wollte eigentlich nicht mit Chemikalien hier rumhantieren, dennich dann 
noch sorgfältig entsorgen muss.

Wie sieht es mit der Machbarkeit zuhause aus? Habe was von ner Fritöse 
gelesen. Und wie ist es Preislich? Habe von der Lösung noch nie gehört 
;)

von chris (Gast)


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12 Euro fritteuse vom Chinesen ,  im Angebot,
Ansomsten22
Hochtemperatur Isolierung, blechdose,
Kugelhahn mit Dichtungen welche höre Temp aushalten , kupferrohr, 
silikonschlauch,
Blumenvase oder Glasflasche , Temperatur Sicherung,
Alurohr, edelstahlkugeln für Kugellager.
Damit hat man dann ein gerät wo man die Platine einsetzt, erhitzt und 
dann den Prozess mit Wasser kippen lasst.

von chris (Gast)


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Ob 3 Ventilatoren auch reichen würde, keine Ahnung warscheinlich schon.

von Ich (Gast)


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Klingt im Gegensatz zu Ofen oder Hot Plate ziemlich aufwenig und auch 
nicht günstig, oder täuscht das? Ist das für meinen Anwendungsfall denn 
eine bessere Alternative?
Ich stell mir das mit dem Ofen am einfachsten vor. Platine rein, Profil 
fahren, ggf noch abkühlen lassen, fertig. Bei der Hotplate muss man die 
heiße Platine 2 mal verschieben und dabei könnten die Bauteile wohl noch 
verrücken.

von chris (Gast)


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Hot plate ist besser, platinen müssen aber
Einen hohen tg wert für bleifrei haben.
Wenn ceranplatte vorhanden ist, kann es damit gemacht werden mit 
manueller Regelung und separatem Platinen Stück für Temp Probe.
Wenn nicht ist Ofen am billigsten, dann hot plate, sofern nicht bereits 
was vorhanden ist.
Und dann vapour Phase mit ca 120 Euro Aufwand für geringen Verlust sowie 
geruchsneutral.

von M. L. (ado)


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Ich habe letzten Dampfphasenlöten mittels Spageltopf ausprobiert.
Küchenkompatibel finde ist es nicht, aber die Einfachheit siegt.
Man muß halt die Temperaturen sehr genau überwachen, da ab einer zu 
hohen  Temperatur Giftstoffe entstehen können.

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