Hallo, mein Audio-Verstärker hat folgende Anordnung direkt hinter dem Cinch-Eingang für den Plattenspieler. Ich verstehe nicht, was diese Schaltung für einen Sinn hat? Impedanzwandler? Warum - dahinter kommt ein normaler Differenzverstärker, der ja auch einen hohen Eingangswiderstand hat... Wäre nett wenn mich jemand aufklären könnte.
Die Schaltung mit dem 2. JFET findet man gelegentlich, wenn eine sehr kleine und konstante Eingangskapazität gefordert ist. Meistens aber dann mit dem FETs als Teil eines Differenzverstärkers oder anderen Verstärkers. Oft hat man auch 2 verschiedene JFETs. Der obere JFET sorgt dafür das die Spannung über den unteren FET näherungsweise konstant und relativ klein ist.
Jo, das sehe ich genauso. Letzlich ähnlich einer Stromregeldiode, nur dass hier die Drain/Source-Strecke anstelle eines fixen Shunts genutzt wird.
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JFETs als Stromquelle kenne ich nur mit direkter Verbindung zwischen Drain und Source oder mit einem kleinen Widerstand dazwischen. Ich würde sagen, Stromquelle der Schaltung ist eher der 7,5kOhm-Widerstand. Was mich hier wundert, ist der Anschluß des Gates von Q1 am Ausgang der Schaltung.
Dadurch bleibt die Drain-Source-Spannung von Q2 bei Ugs von Q1 für den Arbeitsstrom (festgelegt durch ~R15). Eben wie eine Stromregeldiode. Nur anders ... :-)
Es ist eben gerade keine Stromregeldiode, blieber der Strom durch Q1 näherungsweise gleich, würde der Spannungsabfall an R15 auch gleich sein, wohin sollte der Strom auch sonst abfliessen, und es käme kaum Ausgangssignal raus. Q2 bildet einen variablen Widerstand, und damit eine Eingangssignalabhängige Spannung UGS für Q1 der damit sehr wohl unterschiedlich viel Strom durchlässt. Was an R15 dann ein deutliches Ausgangssignal ausmacht Interessant wäre nun, was die Schaltung besser macht, weniger Rauschen wäre wohl bei Phono meist das Ziel, leider steht sie in keinem meiner Lehrbücher.
Pegel-/Impedanzanpassung sind die Aufgaben der Schaltung. Der vom TS angesprochene Eingangswiderstand des Differenzverstärkers ist häufig nicht hochohmig genug. Impedanzanpassung ist das Schlüsselchen für den Übertragungsbereich hoher Frequenzen... https://de.wikipedia.org/wiki/Entzerrvorverst%C3%A4rker http://elektroniktutor.de/analogverstaerker/riaa.html
Der zusätzliche JFET bringt schon einige Vorteile, weniger Rauschen gehört aber nicht dazu. Q2 sieht so nur die relativ kleine konstante Spannung (z.B. 2 V) die von Q1 vorgegeben wird. Damit hat man weniger Verlustleistung an Q2 (und damit ggf. weniger DC Drift), die Spannungsfestigkeit von Q2 ist nicht mehr kritisch (Q1 könnte eine höhere Spannungsfestigkeit haben). Der Hauptvorteil ist die geringere Eingangskapazität, und das die Kapazität und auch der Leckstrom praktisch nicht mehr von der Eingangspannung abhängen. Durch die Konstante Spannung an Q1 reduzieren sich auch Verzerrungen durch eine von der Spannung abhängige Steilheit. Für Audio sind wohl vor allem konstante Eingangskapazität und die geringeren Verzerrungen das Hauptargument. So wie ich den Schaltungsteil sehe macht das aber in der Schaltung noch keinen so rechten Sinn. Ein Beispiel für das Schaltungsprinzip findet man z.B. hier: tf.nist.gov/general/pdf/821.pdf
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