Hallo, ich möchte mir einen Bewegungsmelder mit einem Fotosensor basteln. Die Schaltung soll (wie von zig Bausätzen bekannt) erkennen wen sich die Helligheit, die der Sensor empfängt schlagartig ändert. Allerdings geht's mir nicht um die Schaltung (bzw. MC-Programm) sondern um den Sensor selbst. Anders als bei den Bausätzen, wo das Streulicht mit einer schlichten Plastiktülle abgehalten werden soll habe ich eine Röhre mit schwarzem Tonpapier ausgekleidet und vor dem Sensor zwei Lochblenden eingesetzt. Je nach Abstand der Blenden kann man damit schon eine extreme Richtcharakteristik (will auf 30m Entfernung ca.2x2m beobachten) erzielen, was aber auch zur Folge hat, dass der Sensor nur sehr wenig Licht abbekommt (halt nur das, was die winzige Zielfläche reflektiert). Mein Prototyp verwendet jetzt einen LDR (so einer mit Epoxylinse, Grabbelkasten) und trifft schon sehr gut meine Vorstellung hinsichtlich Blickfeld. Nun aber das Problem: Der LDR ist extrem träge. Wenn ich ihn abdunkle steigt der Wert auf meinem Digitalmultimeter ganz gemächlich an und kommt erst nach einer Minute und länger zum Stillstand. Reaktionszeiten im Hochfrequenzbereich sind total überflüssig, aber ne knappe Sekunde wäre schon schön. Wie sich Dioden und LDRs unter Laborbedingungen verhalten, verrät ja das Datenblatt aber wie schnell sie sich einpegeln wenn von vornherein sehr wenig Licht kommt kann man daraus nicht schließen. Da mein Blendendurchmesser nicht größer als 2mm sein soll können auch die sensiblen großflächigen LDRs ihre Stärke nicht ausspielen. Habe jetzt erstmal eine handvoll potentieller Dioden- und LDR-Typen auf meine Reichelt-Einkaufsliste gesetzt und werde dann rumprobieren müssen. Da das aber nicht so wirklich elegant ist wollte ich hier vorher nochmal fragen, ob mir jemand einen Sensor empfehlen kann. Oder ist meine Auswerte-Methode übern Digitalmultimeter vielleicht Essig? Danke im Voraus. Ps: Habe auch schon PIRs mit Richteffekt, bzw. entsprechenden Linsen ausprobiert.
Für Deinen Zweck wird von der Geschwindigkeit her jede Fotodiode / Fototransistor funktionieren. Die sind alle (im Vergleich zum LDR) extrem schnell. Du wirst eher Reaktionen im ms Bereich als im Sekundenbereich haben. Allerdings fangen die dafür sogar die 50Hz von der Beleuchtung ein. Gruß
Können die diese Schnelligkeit auch wahren, wenn sie nur so extrem wenig Licht bekommen. Die Datenblätter geben ja immer (meistens) nur die Zeiten für den Wechsel zwischen 10 Lux und totaler Dunkelheit an. Aber bei meinem Fall wärs halt nötig z.B. Änderungen von 0,3Lux auf 0,2Lux angemessen schnell zu erkennen.
....welcher Nachbar oder was soll den überwacht werden?
Voll der kleine Spanner, wa? Also die Empfindlichkeit von Photodioden und Phototransistoren bewegt sich rauschtechnisch (wieviel Licht gerade noch detektiert werden kann) etwa auf gleichem Niveau. Wenn es also ganz simpel sein soll, Phototransistor, wenn es etwas bessere Eigenschaften als Schaltung an sich haben soll eine Photodiode. Aber warum verwendest Du keine Zieloptik? Einfach ein billiges Plastefernglas für 5 Euro aus dem Spielwarengeschäft? Dann geht das alles deutlich besser. Aber stell die Videos dann ins Netz ;-) 3N
:-))) Da habe ich wohl ungeahnte Wünsche hervorgerufen. Auf solche Ideen bin ich noch nicht gekommen. Wer weiss, dass meine Nachbarin Mitte siebzig ist wird mir das auch glauben... Das Ding soll eine Fotofalle zur Wildbeobachtung (Kindheitstraum) ansteuern und evtl. später auch zur Objektüberwachung verwendet werden. In beiden Fällen ist es für die Hardware nur gesund wenn sie sich in sicherer Höhe und Entfernung befindet. Es laufen ja ne Menge Rabauken rum. Rauschen ist ein gutes Stichwort, dass wird wohl meine aktuellen Probleme verursachen. An eine DIY-konstruktion aus Linsen hatte ich auch schon gedacht, es dann aber wieder verworfen weil zu fummelig und ich eventuell ein Cluster aus 4 oder gar 9 Sensoreinheiten verwenden will. Einfach ein fertiges Spielzeugfernglas zu verwenden ist aber eine geniale Idee. Hätte sogar den Vorteil, dass man durch das zweite Okular ganz prima das Ziel anvisieren/einstellen kann. Vielen Dank schonmal!
Schau dir mal den BPY62 an. Der hat auch schon eine Linse die die Empfindlichkeit steigert. Damit habe ich u.a. mal einen Drehzahlmesser für Modellverbrenner gebaut. Robert
Zur Anpassung an die Umgebungshelligkeit könnte dann der Sensor so ähnlich aufgebaut werden: http://forum.electronicwerkstatt.de/phpBB/uploads/20923_1132411085file1_Optischer_Drehzahlsensor.jpg Arno
@Robert: Vielen Dank für den Tip. Das Teil gefällt mir, Gehäuse, Linse und Sensorflächengröße sind ja wie für mich gemacht. Und das die Basis beschaltbar ist ist auch schonmal nicht verkehrt. @Arno: Dein Link will bei mir nicht funktionieren, aber ich denke Google hat mir trotzdem das Richtige geliefert. http://forum.electronicwerkstatt.de/phpBB/viewtopic.php?topic=45891&forum=28&start=15 (s. Datei) OPVs sind nicht meine Stärke (bin sowieso noch recht unbescholten), kann deshalb nur mutmaßen, dass diese Schaltung wohl irgendwie glättet und verstärkt. Könntest du das nochmal in wenigen Worten erläutern? Vielen Dank schonmal!
Hallo, der OPV ist als Komparator geschaltet und langsame Helligkeitsschwankungen erreichen beide Eingänge gleichzeitig. Schnelle Eingangssignaländerungen werden durch den 47kOhm/100nF Tiefpass verzögert am invertierenden Eingang erscheinen und somit ein Signal am Ausgang erzeugen. Arno
Hallo, aus physikalischer Sicht kannst Du die Intensität z.B. vertausendfachen, indem Du die Fläche der Lochblende vertausendfachst. Dann hast Du natürlich den Blickwinkel radikal vergrößert, es funktioniert also nicht mehr wie gewünscht. Dann setzt Du eine Sammellinse in das Loch und positionierst die Diode im Brennpunkt. Nun ist dein Blickwinkel theoretisch 0°. Klappt super, hat die gleiche Wirkung wie Deine Doppellochblende, filtert Umgebungslicht und 100 Hz-Schwankungen genauso gut raus. Wenn Du den Abstand justierbar machst, kannst Du den Blickwinkel sogar an die Größe des Gartenzwergs Deines Nachbarn anpassen... Wenn Du Dir Probleme mit der Justierung ersparen willst, nimmst Du am besten eine große Diode, zB. BPW34, da liegt der Fokus dann irgendwo auf der Sensorfläche. Good luck Frank
Ich habe mal mit einer BP100 durch ein Teleskop den 50Hz-Brumm einer Straßenlaterne etwa 1/2km entfernt noch empfangen. LDR sind schon für 50 Hz zu träge
An Christoph: Miss besser nochmal nach: Wenn es 100 Hz sind, dann sind es die Helligkeitsschwankungen (jede Halbwelle leuchtet...), wenn es 50 Hz sind, brummt es in deinem Kabel.
Genau, Lichtquellen machen in Dtl. 100 und USA/Japan 120 Hz. Auch die negative Halbwelle heizt ja den Draht. Ich denke eine fertige günstige Optik sollte gehen, als Schaltung dürfte so in etwas das hier gehen, logischerweise mit leicht veränderten Werten: http://www.astro.uni-bonn.de/~kbagschi/blitz.shtml Kann sein dass da die Diode falschrum geschaltet ist. Ich kenne die Sache mit den Wildtieren von Fütterungsanlagen, aber da nehmen die eine Lichtschranke. Das ist einfach zu machen. 3N
jaja es ist strenggenommen ein "gleichgerichteter" 50 Hz Sinus im Quadrat, bzw. eine Lichtleistung mit 100 Hz, die Lampe leuchtet natürlich nach, es ist nur der Restbrumm, also die verbleibenden Helligkeitsschwankungen. Leuchtstofflampen brummen mehr. Und es war damals eindeutig nur im Brennpunkt des Teleskops zu hören, kein hausgemachter Brumm.
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