Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Filter mitsamt MOSFET


von Nick M. (chefexcellence)


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Guten Tag,

zunächst einmal: ich bin unfassbar inkompetent, deswegen sei die 
womöglich doofe Frage entschuldigt.

Die Sache ist Folgende. Ich bin gerade dabei, eine Steuerung für eine 
Lichtorgel zu entwickeln. Am besten natürlich ohne Vorlage. Meine Idee 
ist, mit einem Elektret-Mikro die Musik abzugreifen und anschließend zu 
filtern. Ich habe in LTspice ein wenig mit dem Tiefpass rumprobiert und 
hab einen schlichten Filter erster Ordnung mit 150k Ohm und 0,47 nF, 
welcher dann einen MOSFET steuert. Problem ist aber, dass der Filter die 
Spannung auf z. B. 1 V runterregeln muss, sodass der MOSFET sperrt. Im 
Endeffekt ist die Sperrung also von der Lautstärke des jeweiligen 
Frequenzbereichs abhängig (wenn ich das richtig verstehe, entspricht die 
Spannung am Mikrophon der Lautstärke). Der MOSFET macht ja sozusagen die 
Filterrung in dem Sinne kaputt, als dass er eben nur zwei Zustände 
kennt. Z. B. würde der MOSFET bei einer Frequenz von 200 Hz sperren, 
wenn ich 2 V Sinus anlege. Bei 8 V funktioniert das dann nicht mehr. 
Kann man dieses Problem irgendwie umgehen?

Ich hoffe, mein Anliegen erscheint nicht zu trivial. Das ist das erste 
Mal, dass ich mich mit so etwas auseinandersetze.

Grüße

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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…dann liest du am besten etwas Fachliteratur und schaust dir ein paar 
Vorlagen an. Schließlich hast du auch schreiben und lesen durch 
nachäffen gelernt. Wenn dem nicht so ist, dann haben Autodidakten mEn. 
im Forum nichts verloren.

Im Prinzip möchtest du eine Last nicht nur schalten, sondern vermutlich 
sogar steuern, d.h. zur Eingangsspannung ist die Helligkeit 
proportional. Schalten bedeutete oberhalb einer festgelegten Schwelle 
ein- und darunter auszuschalten.

Erschwerend lade ich dir den Begriff der Impedanz auf, demnach das 
Elektret-Mikrofon und der MOSFET schon ziemlich gut aufeinander 
abgestimmt sein müssen, um überhaupt etwas zu bewirken. Damit meine ich 
nicht nur Typennummern, sondern die konkreten Bauteile. Das Mikrofon 
liefert nämlich kaum Strom, der MOSFET braucht aber bisserl davon, um 
seine Gate-Kapazität zu laden. Du wirst einen Impendanzwandler brauchen.

Die Notwendigkeit zur Entladung des Gates hast du schon richtig erkannt, 
damit muss deine Schaltung nicht nur Ladung liefern, sondern auch Ladung 
entgegennehmen können. Etwas mit einer sog. Push-Pull-Stufe ist 
angeraten.

Damit du aber noch heute etwas bestellen kannst, schlage ich vor, einen 
Einplatinencomputer mit Analog-Digital-Wandler und 
Puls-Weiten-Modulation zu kaufen, ein paar flexible Drahtbrücken und 
etwas Steckbrett. Dann liest du einfach die Spannung des Mikros ein und 
schaltest eine PWM entsprechend. Warum das so ist, willst du gar nicht 
wissen.

von PSblnkd (Gast)


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@Nick
so etwas habe ich schon vor Jahrzehnten gebaut - allerdings mit den 
damals vorhandenen Mitteln:
http://www.ps-blnkd.de/ZeitschrVer.htm bzw. konkret
http://www.ps-blnkd.de/Lichtmusik.pdf

Das läßt sich sicherlich auf die heutzutage mögliche Bauelemente-Basis - 
(z.B. Leistungs-MOSFETs) adaptieren ...

Grüsse aus Berlin

PSblnkd

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

@PSblnkd:

das waren noch Zeiten...
12x 60W Glühlampe mit einem A277 davor kam bei einem 
"Schallplattenunterhalter" auch gut an.

Auch Gruß aus Berlin
Michael

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