Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Neigungssensor Eigenbau - Idee sinnvoll?


von SCHLAU am Sonntag (Gast)


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Hallo,

ich würde gerne "nur so zum Spaß" einen Neigungssensor bauen.
Dabei geht es nicht so sehr um die Genauigkeit, mehr um den Effekt "ah, 
das funktioniert".

Genutzt werden soll der Sensor erstmal nicht.
Gedacht habe ich mir folgendes: ein kleines quadratisches Gefäß mit 
Wasser und an zwei Wänden einen kapazitiven Füllstandsmesser, die an 
einen NE555 gehängt sind. Anhand der Frequenz kann ich doch dann auf die 
Neigung schließen.

Oder habe ich einen Denkfehler drin?
(Technisch gesehen sind das ja zwei Kondensatoren mit demselben 
Dielektrikum - geht das überhaupt gleichzeitig ohne gegenseitiges Stören 
oder müsste ich dann zwischen den Sensoren hin- und herschalten?)

Gruss

von cableer (Gast)


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einfacher wäre es mit einem U-rohr welches in der Mitte isoliert ist. 
Dann kannst du die beiden Arme separat als Zylinderkondensatoren 
auswerten.

von Felix A. (madifaxle)


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Wurde bei der Idee bedacht, dass es sehr lange dauert, bis sich das 
Wasser nach einer Bewegung des Behälters wieder beruhigt hat?

von SCHLAU am Sonntag (Gast)


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Damit kann ich aber nur eine Achse messen, die dafür zweifach - nicht so 
richtig das was ich suche.

von SCHLAU am Sonntag (Gast)


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@Felix nein. Guter Einwand.
Wird aber (da es genauere fertige Sensoren in x-fach kleinerer Bauweise) 
fertig zu kaufen gibt höchstens zum Balancieren eines Stabes auf einer 
beweglichen Platte o.ä. eingesetzt.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Man könnte einen Joystick kopfüber aufhängen und dessen "Stick" eine 
größere Masse hängen.

von Daniel (Gast)


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Hier ein anderer Ansatz:

http://www.hahn-schickard.de/leistungen/sensoren/neigung/elektronische-wasserwaage/

Ich gehe jedoch davon aus, dass hier kein Wasser verwendet wird.
Libellen werden gelegentlich auch optisch abgetastet, Leica macht das 
bspw.

von Holger L. (max5v)


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Es gab mal ein Projekt (leider nicht mehr gefunden), bei dem einer einen 
Tischtennisball mit Nägeln gespickt hatte. Im Inneren lag einfach eine 
Kugel die je nach Position zwei benachbarte Nagelköpfe verbunden hat. 
Ist aber eher ein grobschlächtiges Verfahren.

von Spielverderber (Gast)


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Hi, "SCHLAU",

kaum kommt mal was schlaues daher, findet sich schon eine Verbesserung.
Und zwar erinnere ich mich an eine Veröffentlichung oder Patentschrift 
mit folgenden Merkmalen:
1. Mikromechanisch.
2. Kein Wassertropfen, aber eine leitfähige Flüssigkeit mit hoher 
Oberflächenspannung. Deshalb formt sie sich in Schwerelosigkeit Ruhe zur 
Kugel. Bei Schwerkraft auf dem Tisch zu einer eher plattgedrückten 
Kugel.
3. Um die Kugel ein Gefäß mit geerdeter Grundfläche und Kapazitiven 
Flächen an den Seiten zur Bestimmung der Lage der Kugel.

Für Bastelzwecke müßte ein Kügelchen aus Quecksilber schon brauchbar 
sein.

Wenn ich wüßte, was für eine Flüssigkeit für den Tropfen eignet, könnte 
man auch alte Neigungsschalter neu befüllen.

Spielverderber

von SCHLAU am Sonntag (Gast)


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Der optische Ansatz ist doch vielversprechend. Man nehme eine 
dunkle/opake Flüssigkeit (gibts beim nächsten Ölwechsel frei Haus) und 
beleuchte mit einer Punktlichtquelle von der Mitte und positioniere je 
einen Fototransistor am Ende so eines Röhrchens. Aus dem 
Verstärkungsverhältnis kann man dann die Position des Bläschens 
berechnen.

Nur dürfte Altöl wieder zu träge sein. Gibts da nicht was 
undurchsichtiges dünnflüssiges?

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