Hallo, ich bin Anfänger im Gebiet Elektronik, daher bitte um Verständnis für einfache/blöde Fragen. Zur Frage: Wann muss man eine Leitung bzw. eine Schaltung abschirmen? Ich meine allerdings nicht nur, um diese vor Strahlung von außen zu schützen, sondern Austreten von Strahlen aus der Schaltung zu verhindern. Wenn ich beispielsweise eine Versuchsschaltung mit einem Funktionsgenerator betreibe, worauf muss ich achten, so dass ich nicht zu viel elektromagnetische oder magnetische Strahlung aussende/ausstrahle? LG und guten Rutsch!
Hallo Arno, Als generelle Antwort auf deine Frage würde ich einfach sagen : IMMER ! Du tust gut daran, jede elektronische Schaltung mit EMV Verträglichkeit zu konzpieren und bauen. Eine sehr anschauliche INFO-Broschüre ist hier; http://www.schirmungstechnik.de/sites/all/themes/schirmung/images/download/Abschirmung_elektromagnetischer_Felder_20120605.pdf Viel Spass und guten Rutsch!
....und hier noch ein fantastisches Grundlagenbuch dazu: http://www.sieb-meyer.de/tl_files/media/Produkte/Downloads/EMC_EMV/Deutsch/EMV_Geraeteaufbau.pdf
Vielen Dank für die informativen Links! Ein interessantes Thema.. Eine kleine Frage habe ich noch: Wenn ich Schaltungen mit Wechselspannungen (so ca. bis 200 kHz) betreibe, die ich nur kurzfristig zum Experimentieren verwende, muss ich dann auch auf Abschirmung achten? Oder brauche ich mir in einem solchen Fall keine Sorgen zu machen?
Hmm. Es ist irgendwie seltsam, das Du so etwas fragst. Was veranlasst Dich dazu? Was genau? Bis jetzt haben Generationen von Bastlern sich darum zu Anfang nicht geschert. Der Wendepunkt kam entweder, wenn Schaltungen nicht funktionierten, etwas im Haushalt beeinflusst wurde, oder wenn jemand ausdrücklich Sender oder Empfänger bauen wollte. Also, mach Dir am besten um was anderes Gedanken. Alles was unter 200kHz - 400kHz ist, kriegst Du nur mit Gewalt - d.h. mit Leistungen ab ein paar 50W, noch eher ein paar 100W, abgestrahlt. vorausgesetzt Du baust keine dazu passenden Antennen. Lokal kann da schon mal was stören, aber das merkst Du dann an unerklärlichen Effekten. Die höheren Frequenzen kriegst Du dann schon leichter abgestrahlt auch mit geringeren Leistungen. Je höher die Frequenz, desto wahrscheinlicher ist es, das irgendeine zufällige Struktur gerade mal gut strahlt. In der Regel spiel das aber keine Rolle. Lokal kann es dann sein, das irgendwas kapazitiv oder induktiv überspricht. Das merkst Du dann an den schon erwähnten unerklärlichen Effekten. Dazu kommt die notwendige Abblockung bei digitalen Schaltungen. Schau Dir einfach mal die Links an und lies mal ein paar gute Bücher.
Da fällt mir noch eine Dokumentation über Marconi ein, die kürzlich auf dem ZDF lief und in deren Mediathek noch anzuschauen ist. Der Mensch hat einfach drauflos gesendet, mit unabgestimmten Antennen und Leistungen im kW-Bereich Funken erzeugt, die man in 1500m Entfernung hören konnte ohne das er was empfangen hat. Ich will damit sagen: Soooo einfach ist es auch nicht, zu senden - d.h. zu stören. Möglicherweise hast Du da ja irgendeinen Nebensatz aufgeschnappt und der kreist Dir jetzt, aus dem Zusammenhang gerissen, irgendwo im Hirn herum. Es hat keinen Sinn sich darum große Gedanken zu machen.
Klaus schrieb:
> Dokumentation über Marconi
Terra X - Das unsichtbare Netz (45 Min). Auf ZDF-info, ohne Gewähr:
Mo 04.01.16 11:20, Mi/Do 06.01.16 01:15, D0 07.01.16 16:45
Danach jeweils: Der Kampf um den heissen Draht (G. Bell u. das Telefon)
Nächster Marconi Day ist am 23.Apr.2016
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Bearbeitet durch User
Ok, danke vielmals. Wiegesagt, ich bin Anfänger, und frage lieber einmal zu viel als einmal zu wenig. Da ich mich (noch) nicht so gut auskenne, möchte ich einfach dazulernen, und unbesorgt basteln :)
Arnoo Nym Gut, dass du fragst. Denn solltest du digital Signale dieser Frequenz verarbeiten, so reicht eine Diode um oder ein Transistor und eine kurzes Stück Draht um als HF Schleuder zu fungieren auf Frequenzen, welche du nicht zu erreichen auch nur ahnst. Solange du aber nur mit Sinusschwingungen arbeitest und keine Stufe übersteuert kein Problem. Namaste
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