Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik komparator ausgang OR


von samuel (Gast)


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Ich habe aus zwei mal 9V Akkus eine pos. und neg. Spannungsversorgung 
und möchte jeden Akku einzeln mit einem Komparator vergleichen ob er bei 
7V ist und wenn ja soll der Komparator Ausgang schalten. Da das ganze 
bei egal welchem Akku passieren soll will ich die beiden Ausgänge in ein 
Oder verknüpfen.

Dafür suche ich nun einen Oder Baustein. Und als Komparator habe ich mir 
den Lm311 ausgesucht und als Spannungsreverenz den TL431. Gibts 
Einwände?

von Lurchi (Gast)


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Der LM311 braucht reichlich viel Strom. Wenn schon, dann eher LM393 oder 
noch sparsamer. Die ODER verknüpfung kann man z.B. über die Open 
Kollektor ausgänge machen - einfach die beiden Ausgänge zusammen 
schalten. Wenn einer der beiden Ausgänge low ist, kommt low raus.

von samuel (Gast)


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Ja der lm311 braucht echt viel, werde mal den lm393 in betracht ziehen 
oder ihr kennt andere low power? Am besten nactürlich PDIP.
Ich will aber Referenz Spannung an den nicht invertierenden und die 
Spannung des Akkus an den Invertierenden damit er HIGH geht und ich eine 
LED zum leuchten bringe. Kann ich so immer noch die open-collector 
miteinander verbinden?


Und zusätzlich vom selben akku betreiben sollte kein Problem sein?

von Lurchi (Gast)


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Ein richtig sparsamer Komparator wäre ein MCP6542 - allerdings nur für 5 
V (oder weniger) Versorgung. Man könnte den Komparator dann ggf. von der 
Referenz aus versorgen. Man kann sonst für langsame Aufgaben auch 
sparsame OPs als Komparator nutzen - da ist die Auswahl ggf. etwas 
größer - aber auch da sind die wirklich sparsamen eher für kleine 
Spannung.

Auch der TL431 hat schon eine hohe Verstärkung und kann in gewisser 
weise als Komparator gegen 2,5 V angesehen werden.

Die Openkollektor Verbindung hat halt Priorität für das low Signal. D.h. 
das Signal wäre halt low aktive. Wenn es nur um eine LED geht, kann man 
die Polarität ggf. auch frei wählen.

Sonst kann die Oder Funktion mit dioden realisieren und so die Polarität 
frei wählen. Das gilt vor allem für Komparatoren ohne open Kollektor 
Ausgang.

von Joe F. (easylife)


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Ich würde es mir einfach machen, und auf einen Voltage Supervisor 
zurückgreifen, der mit negativen Spannungen klar kommt.
Da hast du alles eingebaut, Opamps, Komparatoren, Referenz.

z.B. MAX8215, MAX8216, UC1903, UC2903, UC3903,...

von Stefan F. (Gast)


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Für diesen Anwendungsfall eignen sich sicher auch normale CMOS-Amps, wie 
der TL072. Der hat (annähernd) gar keine statische Stromaufnahme.

Du könntest sie mit Hilfe eines recht hochohmigen 
Rückkoppelungs-Widerstand als Schmitt-Trigger beschalten, damit sich 
"sauber" umschalten. Das wäre dann zwar ein echter Komparator, aber nahe 
dran.

Was hast du denn an den Ausgang angeschlossen?

Um die beiden Ausgänge zu verodern, nimmst du im einfachsten Fall zwei 
Dioden. Können gerne auch Leuchtdioden sein.
1
  Op-Amp 1 o----|>|---+---------------o Ausgang
2
                      |    
3
  Op-Amp 2 o----|>|---+---[===]---o -9V (oder GND)

von Michael B. (laberkopp)


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Sehr merkwürdige Chips habt ihr euch da ausgesucht. Wohl die letzten 40 
Jahre keine Datenbücher mehr gelesen.

LM311, TL431, TL072, LM393 sind allesamt eine Fehlentscheidung bei 
Batteriebetrieb.

ICL7665 (auch schon 35 Jahre alt) würde gehen, allerdings bekommt man 
mit ihm die Schaltung nicht mit einem Chip hin.

MAX934 geht (an positive Batterie angeschlossen, die negative wird per 
OpAmp gespiegelt).

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