Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED mit Konstantstromquelle MC34063a Dimmen


von Paul A. (wandkletterer)


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Servus,

von Amazon habe ich diese(1) Konstantstromquellen mit einem MC34063a IC 
bestellt. Laut dem Artikel (2) kann ich den IC aus und anschalten mit 
Pin 5. Kann ich nicht auch einfach die Eingangsspannung mit einem FET 
ein und Ausschalten?

(1) amazon.de/580-600mA-konstante-Strom-reguliert-Treiber/dp/B00BXAM7LQ
(2) 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle_fuer_Power_LED

: Verschoben durch User
von SonicHazard (Gast)


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Die Beschaltung von Pin 5 ermöglicht das Dimmen mittels PWM Signal!
Ein und Ausschalten geht natürlich auch über Eingangsspannung. Mit FET 
allerdings nur bei Gleichspannungsversorgung.

von Sascha (Gast)


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Man kann auch mit Gleichspannung dimmen, der MC lässt dann Pulse aus. 
Dazu muss man Strom in Richtung Pin 5 fließen lassen. Spannung ist dort 
1,25V.

Alternativ kann man, wenn die Dimmung im laufenden Betrieb nicht mehr 
geändert werden muss, der Sense Widerstand Rsc geändert werden. Der 
begrenzt den maximalen Strom durch die Spule.

Berechnung ist imho Rsc = 0.33V / Ipk. Ipk ist von diversen Faktoren 
abhängig, Berechnungstabelle ist im Datenblatt.

Man kann auch 2 Rsc parallelschalten und per FET kurzschließen, da muss 
man dann nur den Rdson vom FET beachten. Bei den 1,5A den der MC maximal 
kann, ist der aber normal vernachlässigbar.

von Falk B. (falk)


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@  Paul Ahner (wandkletterer)

>Pin 5. Kann ich nicht auch einfach die Eingangsspannung mit einem FET
>ein und Ausschalten?

Wieso einfach? Dazu braucht man einen extra MOSFET und Pegelwandler. 
Über Pin 5 reicht ein Logikausgang.

von Paul A. (wandkletterer)


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Ok. Muss der Pin wenn wenn das PWM vom Arduino im "auszyklus" ist mit 
einem Pull-Down Widerstand ist gegen GND gezogen werden? Oder ist das 
Intern schon der Fall, so dass ich wirklich nur eine PWM-Leitung anlöten 
muß?

von Falk B. (falk)


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@  Paul Ahner (wandkletterer)

>Ok. Muss der Pin wenn wenn das PWM vom Arduino im "auszyklus" ist mit
>einem Pull-Down Widerstand ist gegen GND gezogen werden?

Nö, denn die Ausgänge des Arduino schalten aktiv gegen LOW und HIGH.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Ausgangsstufen_Logik-ICs#Tristate

> Oder ist das
>Intern schon der Fall, so dass ich wirklich nur eine PWM-Leitung anlöten
>muß?

Masse nicht vergessen! An deinem Schaltreglermodul solltest du einen 
Widerstand von ca. 100k Ohm vom Pin5 nach Vcc schalten, damit ist dein 
Modul sicher aus, wenn der Arduino nicht angeschlossen oder im Reset ist 
(neuen Sketch laden). Denk dran, die PWM muss invertiert sein. Das kann 
man einfach so machen

analog_write(pin, 255 - pwm_wert);

von Paul A. (wandkletterer)


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Was meinst du mit "Masse nicht vergessen!"?

Das habe ich vergessen zu erwähnen: Die LED soll mit 12V Gleichspannung 
betrieben werden. Das Dimmen möchte ich mit einem Arduino machen. Der 
Arduino hängt hinter einem kleinen 5V Schaltregler der auch von den 12V 
gespeist wird.

Da kann ich doch nicht von den 12VCC auf 100kOhm nach Pin5 gehen wenn 
der Arduino da dranhängt, oder?

von Falk B. (falk)


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@  Paul Ahner (wandkletterer)

>Was meinst du mit "Masse nicht vergessen!"?

Das was es bedeutet. Du musst die Masse vom Arduino (GND) mit der Masse 
von deinem 12V Netzteil verbinden, welche deinen Schaltregler speist.

>Das habe ich vergessen zu erwähnen: Die LED soll mit 12V Gleichspannung
>betrieben werden. Das Dimmen möchte ich mit einem Arduino machen. Der
>Arduino hängt hinter einem kleinen 5V Schaltregler der auch von den 12V
>gespeist wird.

Ok, dann gibt es nur eine Masse und ein Netzteil.

>Da kann ich doch nicht von den 12VCC auf 100kOhm nach Pin5 gehen wenn
>der Arduino da dranhängt, oder?

Oder.

I = U / R = 12V-5V / 100k = 70uA

Die fließen beim Reset in deine Schutzdioden des PWM-Ausgangs. Das ist 
vollkommen unkritisch.

von Paul A. (wandkletterer)


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Das mit den 7V in den Arduino geht sicher kurze Zeit, ich habe aber ein 
schlechtes Gefühl dabei. Kann ich nicht auch 5V vom Arduino nehmen? Es 
geht ja nur um 1,25V Schaltschwelle.

von Falk B. (falk)


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@ Paul Ahner (wandkletterer)


>Das mit den 7V in den Arduino geht sicher kurze Zeit,

Nö, es liegen nie 7V am Arduino an, 7V ist die DIFFERENZ zwischen 
Arduino-Pin und 12V! 100k ist ein sehr schwacher Pull Up Widerstand, der 
kann nichts kaputt machen, weil nie viel Strom fließen kann. Du kannst 
auch 1GOhm an 100kV hängen, da passiert auch nichts (wenn der 1GOhm 
Widerstand spannungsfest ist)

> ich habe aber ein
>schlechtes Gefühl dabei.

Weil dir Grundlagenwissen fehlt. Siehe Pegelwandler.

> Kann ich nicht auch 5V vom Arduino nehmen? Es
> geht ja nur um 1,25V Schaltschwelle.

Wenn alles zusammen fest verbaut ist, ja. Wenn Schaltregler und Arduino 
ggf. über einen Steckverbinder laufen, sollte man die 12V am 
Schaltregler nehmen, damit im Fall eines nicht angesteckten PWM-Signals 
der Schaltregler aus ist.

von Paul A. (wandkletterer)


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Oha, ich habe uA und mA verwechselt. Du hast Recht, auch das Argument, 
wenn der uC ausfällt stimmt.

von Paul A. (wandkletterer)


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Es funktioniert Prima, ich habe es gestern Nachmittag getestet. Vielen 
Dank für die Hilfe.

Kann ich auch mit der "default off" Lösung, (also wenn Arduino aus ist, 
soll Licht aus sein) zwei Gleichzeitig mit einem PWM-Ausgang schalten 
oder sollte ich dazu den Widerstand von VCC nach Pin 5 erhöhen? Die 
Ströme addieren sich ja.

Wenn ich "default an" haben möchte, (also wenn Arduino aus ist, soll 
Licht an sein) lege ich am besten einen Pull-Down Wiederstand von GND 
nach Pin 5 nehme ich an. Reichen da 330Ohm? Kann ich dann auch mehrere 
Gleichzeitig mit einem PWM-Ausgang schalten?

: Bearbeitet durch User
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