Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteil für DOCXO


von Martin (Gast)


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Hallo,

ich habe seit einer ganzen Weile einen DOCXO den ich mal gebraucht bei 
eBay gekauft habe. Bisher habe ich diesen immer fliegend am 
Labornetzteil betrieben. Ich würde das Ganze nun aber gerne in ein 
Gehäuse einbauen und neben dem reinen Sinus-Ausgang noch einen 
Schmitttrigger mit in die Kiste bauen um auch einen 0/5V Ausgang mit 
10MHz Rechteck zu haben.

Meine Frage ist nun: Sollte dieses Netzteil besonders "gute" Spannung 
liefern oder kann ich hier ein einfaches (zB Meanwell) Schaltnetzteil 
verwenden? Der DOCXO benötigt beim Einschalten fast 1A bei 12V. Wenn er 
warm ist fließen immernoch einige 100mA. Darum die Frage nach einem 
Schaltnetzteil. Außerdem habe ich soetwas noch rumliegen. Ich würde 
ungern die Performance des Teils beeinflußen durch ein schlechtes 
Netzteil.

Vielen Dank für Eure Kommentare

von Pandur S. (jetztnicht)


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Was ist denn die Performance fuer dich ? Dass 10MHz mit 1Vpp rauskommen 
?
Dann ist ein Schaltnetzteil ok.

Falls dich ein sehr tiefes Phasenrauschen interessiert, waere etwas mehr 
Sorgfalt angebracht.

von Old P. (Gast)


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Was zum Geier ist ein DOCXO?
Ich habe einige OCXOs am Start, allerdings konsequent mit analoger 
Spannungsversorgung betrieben. Bei SNT an Sinus-Frequenznormalen habe 
ich immer Befürchtungen wegen der HF-Reste. Kann aber auch meine 
Paranoia sein ;-)

Old-Papa
Ok, DOCXO = Doppelofen... verstanden ;-)

von Schokogusstroll (Gast)


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>Bei SNT an Sinus-Frequenznormalen habe ich immer Befürchtungen wegen der 
HF-Reste. Kann aber auch meine Paranoia sein ;-)

Der Poster will einfach 10MHz, der Rest scheint egal zu sein. Wenn man 
einen Doppelofen Quarz guenstig gebraucht kaufen konnte, weshalb 
nicht...
Wahrscheinlich fuer Digitalanwendungen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Damals, als ich meinen LPRO101 Rubidium Standard verbaute, wollte ich 
zur Stromversorgung ein ausgebautes Epson 24V SNT aus einem Drucker 
verwenden. Trotz zusätzlicher Filterbaugruppe verschlechtere sich das 
10MHz Ausgangssignal sichtlich am Oszi und ein beträchtlich erhöhter 
Rauschsockel war am Spektrum Analyzer zu sehen. Nach Ersatz der 
Baugruppe mit einem linearen Regler war das Signal wie vorher am LNG 
absolut sauber.

Ich versuchte damals nicht mit einem aktiven linear Regler die Situation 
zu verbessen.

Deshalb wundern mich Deine Erfahrungen nicht sonderlich.

Mfg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Martin (Gast)


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Vielen Dank für Eure Antworten.

Bisher habe ich die 10MHz tatsächlich nur für digitale Sachen verwendet 
und um zu schauen ob der Jitter den ich da gerade am Scope sehe vom 
Scope selber kommt oder tatsächlich aus der Messschaltung.

Ich würde in das ganze HF Thema aber gerne tiefer einsteigen und wollte 
mich dann später nicht darüber ärgern, dass ich einen ganz tollen 
Oszillator habe, aber meine Box drumrum alles versaut.

Also wird es wohl ein linear geregeltes Netzteil werden, auch wenn ich 
bis jetzt noch nicht weiß wozu "tiefes Phasenrauschen" gut ist :)

von Mikrowilli (Gast)


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"Phasenrauschen" und "Jitter" sind unterschiedliche Bezeichnungen für 
dieselbe Sache - ein bestimmtes Phasenrauschen in der Frequenzdomäne 
entspricht einem bestimmten Jitter in der Zeitdomäne.

von Martin (Gast)


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Ok, vielen Dank für die Info. Dann ist es für mich sogar jetzt schon 
sinnvoll :)

von Pandur S. (jetztnicht)


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Nur muss maqn den Jitter eines, auch billigen, Quarzes nicht mit dem 
Oszilloskop messen. Was man mit dem Scope messen kann ist der Jitter von 
hoch-ge-PLL-ten Frequenzen. Daher sieht man den tiefen Phasenoise eines 
OCXO gegenueber einem Quarz auf dem Scope nicht.

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