Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Tonprobleme mit Ritto Twin-Bus


von Lassok (Gast)


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Hallo,

ich hoffe, ich bin mit meinem Anliegen im passenden Unterforum, falls 
nicht, bitte verschieben.
Meine Elektronikkenntnisse sind noch sehr ausbaufähig ;-). Zum Glück 
gibt es ja das Internet, da kann man viele neue Bauteile bestellen.

Zum messen benutze ich ein Multimeter und ich hab mir das DSO138 
zusammengelötet. Zum prüfen ausgebauter Teile hilft mir der "KKmoon 
Multifunktionale Transistor Tester".

Ich habe also Probleme mit meiner "RITTO Twin-Bus" Anlage, diese ist für 
3 Teilnehmer ausgebaut, hat also 3 Klingelknöpfe, 3 Wohnungstelefone, 
ein Netzgerät 1757301 und es gibt einen Türöffner.
Das Netzgerät wurde vor einiger Zeit schonmal vom Fachmann gewechselt, 
da die gesamte Anlage gebrummt hatte und niemand was verstanden hat. Der 
Rest der Anlage ist vom Ende der 90er. Ja, ich weiß, es müsste mal was 
Neues her, aber ich möchte etwas lernen und eventuell den Fehler finden, 
der eigentlich schon länger nervt.

Fehlerbeschreibung:
Man versteht seinen Gesprächspartner überhaupt nicht mehr, es gibt 
hochfrequente Störgeräusche und Brummen die mit der Länge des Gesprächs 
zunehmen, so dass man nach 20 Sekunden überhaupt keine Stimme mehr hört. 
Aber es hat ja mal funktioniert, ohne das da jemand dranrumgestellt hat.
Beim Auflegen des Hörers geht das Theater im Türlautsprecher weiter und 
die grüne Gesprächs-LED im Netzgerät erlischt nicht - Abhilfe --> 
Sicherung ausmachen.

Was ich bis jetzt versucht habe:
Ich hab das Oszi an die Busleitung gehangen und sah eine "schöne" 50Hz 
Sinuskurve. Handelt es sich um einstreuende Wechselspannung? Das 
verwendete Kabel hat eine Umhüllung aus dieser silbernen Folie aber kein 
Drahtgeflecht, nur eine blanke massive Ader.
Fals das die Abschirmung ist, ist sie an den Geräten nicht 
durchverbunden. Ich habe also die blanke Ader mit allen nicht benötigten 
Adern (3 Adernpaare) miteinander verbunden und am jeweiligen Gerät 
durchverbunden. Dann am Netzgerät auf Klemme b aufgelegt.
Im Netzgerät hab ich die beiden großen Elkos (2200µF 50V) ausgelötet und 
mit dem Tester geprüft. Einer schien ok zu sein, der andere hatte nur 
1900 µF und die Anzeige für den Verlust fehlte. Diesen Elko habe ich 
erneuert.
Ergebnis, das Brummen ist weg und keine Sinuswelle mehr da! Die Anlage 
schaltet beim Hörerauflegen ab, grüne LED erlischt. Aber das 
hochfrequente Gehacke und die nach einigen Sekunden schwindende, 
"heisere" Stimme sind noch da.
Also hab ich mich über die Türstation hergemacht, da es ja an allen 3 
Telefonen das Selbe ist und ich dort keinen Fehler vermute!
Nach der Veränderung am Kabel und am Netzteil ist die Verständigung von 
den Telefonen zum Türlautsprecher glasklar! Nur von dem Mikro der 
Türstation zu den Wohnungen hin ist kaum eine Verständigung möglich.
Also Mikro soweit runtergedreht bis es kein Gehacke mehr gibt, nur dann 
ist es so leise, dass man auch nichts mehr versteht... (wir haben auch 
Senioren im Haus).
Versuch - neues Mikro - anderer Lautsprecher --> keine Besserung
Versuch - alle Elkos im Türsprechmodul gegen neue Elkos getauscht --> 
keine Besserung

Hat es was mit dem Mikrofonverstärker zu tun? Welche Bauteile könnten 
betroffen sein? Gibt es eine andere Ursache?
Auch die Spannung am Netzgerät kommt mir etwas hoch vor!

Ich bitte um eure Hilfe.

Hier noch ein paar Bauteile, die um den Mikrofonanschluss auf der 
Platine des Türmoduls liegen, aber auch etwas entfernte.
- F245B (N-JFET) Tester zeigt 1,8mA, 1,27Vgs... im Datenblatt finde ich 
nur Ugs???
- TL082C (weitere Bezeichnung G77T, C9LR)(Operationsverstärker? Ist das 
der Mikro-Audio-Verstärker?)
Falls der defekt ist, welchen kann ich da nehmen?
- C618 (NPN) Tester zeigt Uf1,17
- C557A hab ich mal getauscht gegen C557B.. hatte ich da, hat sich 
nichts verändert

Messungen:
_______________________________________
Netzgerät
_______________________________________
DC
Klemme-----soll----ist
a1 - b --- 24 V --- 26,2V
1 -- b ---- 0 V ---- 0 V  kein Sprechen
1 -- b --- 24 V --- 25,7 V Sprechen
2 -- b --- 30 V --- 29,7 V kein Sprechen
2 -- b ---- 0 V ---- 0 V  Sprechen
_______________________________________
AC
Klemme-----soll----ist
3 -- 4 --- 11 V --- 10,3 V
(na ja habs mit Klingelbeleuchtung gemessen)
bei Betätigung des Türöffners sind es ca. 9 V
_______________________________________
_______________________________________
Wohntelefon
_______________________________________
DC
Klemme-----soll----ist
a -- b 20 -24 V --- 26,2 V
ED - ED --- 0 V ---- 4,9 V
_______________________________________

Die Soll-Werte habe ich aus den Beschreibungen von Ritto.
Also ich habe erstmal keine Einfälle und bin für jede Hilfe dankbar.

Grüße

von Lassok (Gast)


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Hallo,

ich habe bemerkt, dass bei zu hohem Geräuschpegel das Audio-Signal für 
einen Moment stummgeschalten wird.
Wenn ich mit dem Finger übers Micro vom Telefonhörer fahre, höre ich das 
in der Ohrmuschel und dann ist ca. 1 Sekunde Stille, und dann gibt es 
wieder die ganz normalen Hintergrundgeräusche.

Ist das normal, oder steigt hier irgend ein Bauteil aus? Und wenn ja, 
welches?

Grüße

von Lassok (Gast)


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Hi,

ich denke, hat sich erledigt...
Werde ich morgen sehen, wenn ich jemanden zum reden hab.

Danke aber trotzdem für dieses tolle Forum, wo man noch ohne Anmeldung 
schreiben kann, das war früher ja die Regel und heute eher die Ausnahme! 
(meine Ansicht)

Grüße

von Katerchen (Gast)


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Hallo,

ich hatte den gleichen Fehler bei einer Ritto- Twinbusanlage mit 
Netzteil 4573.xx. Plötzlich war auf der Anlage nur noch ein brummen, 
sowohl Telefon und auch Sprechstelle. Die grüne LED im Netzteil 
leuchtete nach Aufbau einer versuchten Sprechverbindung dauernd. Fehler 
waren auch hier die Elkos.
2 Stück 1000 uF/40V, stehend RM 10mm. Zur Demontage der Leiterplatte im 
Netzteil muss der im Gehäuse vergossene Trafo (4Pins) abgelötet werden.

Anlage funktioniert jetzt wieder.

Gruß
Katerchen

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