Hallo Leute, Ich habe gerade ein Problem beim Verständnis der Funktionsweise eines Branchline Couplers (also ein Koppler wie hier https://cdn.comsol.com/wordpress/2014/03/Branch-line-coupler.jpg). Die grundsätzliche Funktion ist mir klar: An einem Tor wird eingespeist, bei den gegenüberliegenden Toren kommt jeweils die halbe Leistung mit einer Phasendifferenz von 90 Grad an. Das vierte Tor ist entkoppelt. Verstehe ich das Richtig, dass dieses Verhalten rein aus den Leitungslängen (also aus den Lambda/4-Leitungen) resultiert und die unterschiedlichen Wellenwiderstände nur dazu dienen, die Leistung entsprechen aufzuteilen? Wie kommen dann die einzelnen "Ausgangswellen" nur aufgrund der unterschiedlichen Laufzeiten zu Stande? Das entkoppelte Tor könnte ich mir noch so erklären: In Tor 1 wird eingespeist, eine Teilwelle läuft über die Lambda/4-Leitung direkt zu Tor 2, die andere Teilwelle durchläuft jeweils 3*lambda/4. Damit haben beide Teilwellen 180 Grad Phasenversatz und löschen sich gegenseitig aus, wodurch das Tor entkoppelt ist. Wie jedoch läuft das bei den anderen beiden Toren ab? Müsste nach diesem Prinzip nicht auch Tor 2 von Tor 1 entkoppelt sein? Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen :)
Egal wo man einspeist, es gibt immer zwei andere Ports, aus denen jeweils die halbe Leistung (-3dB) herauskomt und einen entkoppelten vierten Port.
Danke für die Antwort, allerdings beantwortet das nicht meine Frage. Die grundsätzliche Funktionsweise ist mir ja, wie bereits gesagt, klar.
Hi, Andi, haben Dir die richtigen Suchworte gefehlt? Dann findest Du hier, was Du wohl suchst: http://kilyos.ee.bilkent.edu.tr/~microwave/programs/magnetic/bcoupler/theory.htm Ciao Wolfgang Horn
Wie Wolfgangs Artikel beschreibt, sind 'even- und odd-mode' die Schlüsselwörter für das Verständnis eines Branchline-Couplers.
Okay, vielen Dank für eure Antworten! Ist also eine qualitative Erklärung dieses Verhaltens, wie ich sie in meinem Eingangspost geschildert habe, nicht ohne Weiteres möglich? Ich dachte, dass ich um die Odd-Even-Betrachtung herum komme, da mich die konkreten, quantitativen S-Paramater zunächst nicht interessieren.
Hi, Andi, > Ist also eine qualitative Erklärung dieses Verhaltens, wie ich sie in > meinem Eingangspost geschildert habe, nicht ohne Weiteres möglich? Sei doch stolz, "HF" buchstabieren zu können. Sei doch stolz über ein Wissen und Können, über das Laien nur zu staunen wissen. Einst kamen mir manche Mikrowellenschaltkreise magisch vor, ich arbeitete mit ihnen, weil sie funktionierten - aber ich konnte mir selbst nicht erklären, wie. Darin musste ich mich auf Fachleute verlassen, wie Du einer schon bist oder bald sein wirst. Dann lernte ich die "Even-and-Odd"-Betrachtung kennen und es "fiel mir wie die Schuppen von den Augen". Eine simplere Erklärung habe ich noch nicht gelesen. Ciao Wolfgang Horn
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