And Now for Something Completely Different, wie Monty Python sagen würde: Es ist ja nun nichtmehr zu Übersehen dass wir (gewollt oder gezwungener massen) vor einer grundlegenden Neuorientierung der Energieversorgung der Menschheit stehen. Wo kriegen wir zukünftig die 10-30 Terawatt an Energie her die wir verbrauchen? Viele meist idiologisch aufgeladen Informationen schwirren da durch die Presse, daher fand ich folgende Technologie und Wirtschaftlichkeitsabschätzung der Dünnfilm PV im Giga/Terawatt Bereich sehr informativ: http://www.nrel.gov/docs/fy05osti/38350.pdf Die Kernaussage: Mit den heute bereits Entwickelten oder in Entwicklung befindlichen PV Dünnfilm Technologien ist im Grossmassstab ein Systempreis von etwa 1Euro/Watt installierter Peak Leistung bzw. ein Strompreis von 5-6cent pro kWh möglich. Eine wesentliche Herausforderung ist jedoch Fertigungskapazitäten im Giga/Terawatt Massstab aufzubauen. Und was hat das alles mit diesem Forum zu tun? Na, ich denke Elektronik wird bei alle dem eine entscheidende Rolle spielen und für viele Elektronikanfänger die heute ihre ersten Gehversuche auf dem Steckbrett machen wird es der boomende Arbeitsmarkt der Zunkunft sein. Nehmen wir die Technologieherausforderung an? Schönen Sonntag noch.
ja am Ende bleiben nur Sonnenergie, Mondenergie und Erdenergie übrig. ( ich meine mit letzterem Geothermie und Gezeitenkraftwerke )
Aus der bisherigen Entwicklung läßt sich nur sagen, der Energiebedarf wird immer mehr steigen. Due neuen 2-fach CPUs werden nicht das Ende sein, bald werden PCs mit 10 CPU-Kernen zum Surfen und Briefschreiben der Standard sein und ein 2000W-Netzteil keinen mehr erstaunen. In meiner Jugend war noch eine 10A Hauptsicherung vor dem Stromzähler !!! Das ist kein Schreibfehler, also nicht 100A, sondern wirklich nur 10A. Peter
Was Solarenergie angeht: Da kann man jede Menge Solarkram an den Wänden und auf dem Dach haben, aber am Bodensee seit Monaten fast nur Nebel, mal Hoch- mal Tief-. Ich will die Frage also mal umformulieren: Wo kriegen wir zu passenden Zeit das passende Wetter her?
Hi die Solarenergie (also Photovoltaik) ist alleine nicht in der Lage die Energieversorgung sicherzustellen denn nachts scheint einfach keine Sonne. Man muss also die Energie irgendwo zwischenspeichern. Z.z. setzt man dabei wohl auf Bleiakkus. Ob das so ideal ist? In Freiburg gabs mal ein Projekthaus bei dem die Sonnenenergie dazu genutzt wurde um Wasser in H2 und O2 zu zerlegen. Damit wurde dann nachts geheizt und Strom "erzeugt". IMHO eine bessere Lösung aber leider läßt sich H2 nicht besonders gut lagern und ob in unseren Breitengraden das Ganze auch im Winter funktioniert? Eine gewisse Grundlast wird man wohl auch noch in 100 Jahren mittels Großkraftwerken bereitstellen müssen. Und diese werden dann hoffentlich die Kernfusion oder, weit weniger optimal, die Kernfission als Energiequelle nutzen. Matthias
peter dannegger: Vergleiche doch mal den Leistungsbedarf eines aktuellen Dual Core mit dem eines Pentium 4.
Ach, ich hatte 1987 in meiner Einzimmer-Studentenbude einen Drehstromanschluss, der mit 63 A abgesichert war ... Und nein, es gab keine Elektroheizung. Das Problem der zunehmenden Stromverschwendung im PC-Bereich ist aber nicht von der Hand zu weisen. Warum ein aktueller "Gamer-PC" eine Leistungsaufnahme von an die 300 Watt haben muss und in der Regel doch nur als Spielzeug verwendet wird ... Mein Haupt-Arbeitsrechner ist ein Notebook mit durchschnittlicher Leistungsaufnahme von 20 Watt. Inklusive Bildschirm.
Servas Leute, da muss ich auch mal meinen Senf dazugeben. In der Uni haben wir gelernt, dass nur 1,4% der gesamten Primärenergie in Deutschland von Information&Kommunikation verbraucht wird, 2,1% für Beleuchtung. Aber, und jetzt kommt's, fast ein Drittel (27,8%) fallen auf mechanische Energie im Verkehr (also PKW,LKW,...). 22,6% fallen auf Heizenergie der Haushalte. Die letztgenannten werden nahezu komplett mit fossilen Brennstoffen (Benzin, Heizöl, Gas,...) gedeckt. Natürlich muss man sich fragen, ob es sinnvoll ist, einen 300(oder mehr) Watt-Rechner zum Surfen oder Briefeschreiben zu betreiben. Global gesehen sind das aber eher die "kleinen Fische". Die Zukunft liegt also meiner Meinung nach in neuen (alternativen) Antriebssystemen für Straßenfahrzeuge und neuen Heizkonzepten (damit meine ich jetzt nicht den Trend, der zur Zeit zu beobachten ist, unsere gesamten Wälder zu verheizen) Schönen (warmen) Sonntagabend.
Na jetzt will ich als Biologe auch mal meinen Sinapsis arvensis (Senf) dazugeben. Ich schätze, dass die Energie in Zukunft entweder aus Fusionskraft kommt (und wir alle im Helium ersticken) oder dass sie aus Pflanzen gewonnen wird, bzw. aus Abfallstoffen der Pflanzen. Die sind nämlich in der lage sehr effizient die Energie zu wandeln und zu speichern, und man kann einfach Öl draus machen und all die chemischen Produkte die man jetzt aus Erdöl macht. Ein Problem der ganze Photovoltaik werden immer sehr hohe Energieinvestition für wenig effektive Leistung rauskommt sein. Und die Photosynthese direkt zur Stromgewinnung zu nutzen wird nicht gelingen weil die chemischen Bestandteile zu instabil sind. 3N
@ Andreas Thanheiser So unbedeutend sind die Computer im gesamten Energieverbrauch nicht. Dazu meine Beispielrechnung für einen 300 W Rechner, der 10 Stunden am Tag für 1 Jahr an ist. 300*3600*10*365 = 3942000000 J/Jahr Dafür braucht man bei einem Wirkungsgrad von 30% etwa 300 Liter Öl.
Diese Zahlen sind von 2003. Die Zahlen für 2004 waren dieses Semester noch nicht verfügbar. Der Prof., der die Studie jedes Jahr durchführt, hat aber gemeint, dass sich die Werte nicht wesentlich geändert haben. Neuere Zahlen als 2004 sind eh noch nicht veröffentlicht. Im Anhang hab ich mal die Folie aus meine Unterlagen gescannt. Man kann daraus noch andere interessante Zusammenhänge rauslesen, u.a. die Rolle der Industrie.
In dem Zusammenhang würde mich der Energiehaushalt der Erde interessieren. Wenn wir, mal hypothetisch, 50TW durch Fussion gewinnen würden, würden wir dadurch die Erde nicht erheblich aufheizen? Schließlich geht (ok, fast) jede Energie nach unserer Benutzung in Wärme über. Nur massiv Sonnenenergie (-licht) nutzen scheint mir auch keine Lösung, da sie der Motor jeglicher Ökonomie ist. mfg
In einem normalen Haushalt gilt bereits ein Kühlschrank als ein großer Stromverbraucher; ein Kühlschrank hat eine gemittelte Leistungsaufnahme von 50 Watt, was auf 1.2 kWh pro Tag hinausläuft. Ein 300W-PC, der "nur" 10 h pro Tag eingeschaltet ist, kommt so auf 3 kWh pro Tag. Dazu kommt noch der ganze "unbedeutende" Kleinkram - zig Steckernetzteile, USB-Hubs, DSL-Modems, Router, Netzwerkhubs/switches, etc., die permanent eingeschaltet sind. Und "ausgeschaltete" PCs. Man kann für jeden dieser Posten nochmal 10 Watt Leistungsaufnahme hinzurechnen; bei nur 5 angenommenen Geräten entspricht das einem zweiten Kühlschrank. Damit liegt in unserem Beispiele der Computerkram bei etwa 1.5 MWh/Jahr.
Stellt sich da nicth auch die Frage: Braucht ein Rechner mit 300W Netzteil auch wirklich 300W?! Ich denke außerdem, dass das Argument der steigenden Prozessorzahl nich ganz richtig ist, denn im Moment ist ein paralleler Effekt zu beobachten: Aus der Taktrate der Prozessoren ist nicht mehr viel rauszuhohlen, deshalb besinnt man sich auf bessere Architekturen, was einen bessren Wirkungsgrad mit sich führt. Ich weiß, dass dies eine starke Verallgemeinerung ist, doch gibt es gute Beispiele dafür: Die Freescale/IBM Prozessoren der PPC Reihe (G5 etc) erreichen mit niedrigerer Taktrate in vielen Fällen die gleiche Performance wie ein x86 aufgrund besserer Architektur. Da er nicht so hohe Taktraten hat, lässt er sich Energieeffizienter entwerfen (=> er braucht weniger Strom und erzeugt weniger Hitze). Um dem Einwand vorzugreifen, dass Apple auf Intel umsteige, muss ich noch hinzufügen, dass dies IMHO aufgrund von Verzügen in der Entwicklung und Problemen bei der Bereitstellung passierte. MfG
@3 Newton: Ich gebe zu, das es nur ein Hobby (Spielzeug) von mir ist, aber mein "Sommerauto", ein T3 DOKA von 1986 fahre ich nach kleinen Umrüstungen nur noch mit dem Öl aus Pflanzen und aus einer Rapsmühle hier in der Umgebung. Beim Heizen zuhause wäre es doch auch einmal eine Überlegung wert, das man von den fossilen Energiequellen weggeht und das nimmt, was man auf dem Acker anpflanzen kann. (Raps Sonnenblumenöl Biogas aus Abfällen) Auch die Spaltung von Wasser in H2 und O2 finde ich als Speicher für Überschüssige Energie aus Photovoltaikanlagen nicht für abwegig. Aber ich glaube, das würde die Ölmultis nervös machen, wenn da jemand eine Idee im großen Stil verwirklichen würde. (z.B. Spanien teilweise zur Wasserstoffherstellung mit Photovoltaik zupflastern) Naja, irgendwann werden wir das schon kapieren. Ich tanke nun noch 2 Flaschen aus dem Küchenregal und fahre ins Kino.
Die Erde würde sich durch 50 TW aus Fusionskraftwerken kaum aufheizen. Von der Sonne kommen ca. 1 KW Strahlung pro Quadratmeter. Damit kommt man auf eine Leistung in der Größenordnung 10^17 Watt für die ganze Erde. 50 TW = 5*10^13 Watt spielen da keine nennenswerte Rolle.
Zum Raps muss man auch folgendes bedenken: Es ist, so weit ich weiß, nicht möglich, die Gesamtheit aller fossilen Brennstoffe durch Rapsöl etc zu ersetzen, da man garnicht so viel Raps etc anbauen kann (es fehlt einfach die Fläche und es gibt das Problem der Monokultur in der Landwirtschaft)
Die von mir angenommenen 300W beziehen sich nicht auf die Leistungsangabe des Netzteiles, sondern auf die tatsächliche Leistungsaufnahme eines aktuellen "Gamer-PCs". Etwa 100 Watt gehen für den Prozessor (Pentium 4) drauf, nochmal gut 100 Watt gehen für die Graphikkarte drauf, und die Differenz bleibt im der restlichen PC-Gekröse und im lachhaft niedrigen Wirkungsgrad aktueller PC-Schaltnetzteile stecken. Natürlich braucht nicht jeder aktuelle PC derart viel Strom, aber ebenfalls zu berücksichtigen ist die Leistungsaufnahme des Monitors; gerade Röhrenkübel sind nicht übel ...
Was der Discouter-Tanker macht ist sicherlich nicht schlecht. Aber wenn das alle machen, wird's wohl bald keine Pommes mehr bei McDonald's & Co geben, weil wir anstatt Kartoffeln zu frittieren den Tank füllen. So viel Öl-Pflanzen anbauen, wird wohl am Flächenbedarf scheitern (ganz zu schweigen von den bekannten ökologischen Problemen mit Monokulturen). Außerdem brauchen wir immer noch Anbaufläche für die Kartoffeln (und den Mais fürs Popcorn) Viel Spaß im Kino :)
> Damit kommt > man auf eine Leistung in der Größenordnung 10^17 Watt für die ganze > Erde. 50 TW = 5*10^13 Watt spielen da keine nennenswerte Rolle. Ich bin auf vergleichbare Zahlen bei meinen Berechnungen gekommen. Allerdings muss man in dem Zusammenhang noch betrachten das 71% der Erde von Meer bedeckt sind und das die 50TW nur in wenigen, kleinen Gebieten (Städten) freigesetzt werden würde, zusätzlich zur Wärme der Sonnenstrahlen. Nur welchen (wenn überhaupt) Einfluss hat das auf die Erde und deren Klima? Ich kann es nicht beantworten. mfg
Kennt jemand das hier? http://www.wentworth.nsw.gov.au/solartower/ http://www.enviromission.com.au/ Das sieht für mich bis jetzt am vielversprechendsten aus. Auf unserem Planeten gibt es jede Menge Wüsten - wäre doch genial, wenn man die zur Energiegewinnung nutzen könnte.
Das Problem bei der Energiegewinnung in Wüsten ist der Energietransport. Wasserstoff ist aufgrund des geringen Wirkungsgrades kein wirklich attraktives Medium für den Transport; und so lange es keine bei Plusgraden funktionierenden Supraleiter mit mehreren tausend Kilometern Länge gibt, wäre die einzige Alternative Europa aufzugeben und in die Sahara (oder sonstige Wüste) umzuziehen.
Also, zumindest der Energiebedarf für Heizung ist praktisch kein Problem mehr und in spätestens 100 Jahren, unter wirtschaftlichen Zwang auch schon viel früher, gelöst. Man baut heute schon niedrig-Energiehäsuer die mit weit unter 1 kW bei frostigen Temperaturen zu beheizen sind. Defakto reicht in diesen Niedrig-Energie-Häusern die Abwärme vom Kochen, Beleuchtung und Fernseher und PC aus, um die Hütte komplett zu heizen. Solche Häuser gibt es hier in der Gegend (Süddeutschland) schon sehr viele. In Österreich gibts noch mehr. Das einzige Problem ist noch die Warmwasserbereitung. Aber da kann in unseren Breitengraden schon ca. 6-8 Monaten mit Solarthermie ausreichend Warmwasser gemacht werden. Momentan rentiert sich der technische Aufwand um Wärme vom Sommer im Boden zu speichern um ihm Winter zu nutzen noch nicht so recht. Allerdings gibt es auch da schon einige Objekte wo das erfolgreich realisiert ist und zuverlässig funktioniert (auch sehr viel in Österreich). Also, Heizung ist im Prinzip bereit für die Energieherausforderungen für die Zukunft. Was bleibt ist der Verkehr und die Kommunikation/Elektronik. Bei der Kommunikationselektronik könnte sehr viel mit entsprechender Technik gemacht werden. Für nur knapp ein, bis zwei Euro mehr pro Gerät könnte der Standby-Betrieb extrem wenig Strom verbrauchen. Computernetzteile könnten mit kleinem, technischem Mehraufwand auch deutlich im Wirkungsgrad gesteigert werden, speziell im Teillastbetrieb. Switches, DSL-Modems etc. könnten sich alle automatisch abschalten usw. Also da wäre relativ viel mit schon vorhanderen Technologie zu machen. Generell kann man den Stromverbrauch von Elektronik fast beliebig senken, mit enstsprechendem technsichen Aufwand. Den Trend sieht man z.B. wunderbar bei Mikrocontroller. Welche Rechenleistungen da schon mit wenigen Mikroampere möglich sind ist beeindruckend. Das großes Problem bleibt der Verkehr: Da sieht's nicht so doll aus. Der Warentransport nimmt massiv zu, gerade auch durch die idiotischen Subventionierungen der EU und der Individualverkehr wird immer wichtiger und mehr. Im Verkehrsbereich fehlen die richtigen Alternativen noch.
"Der Warentransport nimmt massiv zu" Und auch wieder ab, wenn sich die Energiekosten ebenso massiv nach oben bewegen.
Nach einem sparsamen 1300er Duron-PC benutze ich nun einen ( beim surfen und schreiben u.s.w.) wirklich sehr sparsamen Athlon 64 . Merkt man daran , dass der Proz.-Lüfter fast nie an ist . ( Cool`n`Quiet und so'n Zeug ... ) Das sollte also nicht das Problem sein . Wieviel KW werden für die tägliche Fahrt zur Arbeit und zurück verbraten ... ?
> Etwa 100 Watt gehen für den Prozessor (Pentium 4) drauf, > nochmal gut 100 Watt gehen für die Graphikkarte drauf, > aber ebenfalls zu berücksichtigen ist die Leistungsaufnahme des > Monitors Mein Rechner (Athlon XP 2800+) mit einer passiv gekühlten ATI Radeon 9000 irgendwas verbraucht in normalen Betrieb 170 Watt, davon fallen 70W auf den Monitor. Diese 170W hat mich schon sehr geschockt, vorallem wenn man das mal aufs Jahr hoch rechnet. Und wenn ich mich kritisch frage, ob ich die Rechenleistung überhaupt brauche, so muß ich klar sagen: NEIN. Mein nächster PC werde ich definitiv versuchen, auf minimalem Stromverbrauch zu tunen. 1GHz reichen locker, als Grafikkarte tuts auch eine kleine Matrox mit 32MB. Na mal sehen, was da realistisch ist.
Vorsicht beim Einsatz "kleiner Matrox"-Karten (G450/G550), die haben ein verkrüppeltes DVI-Interface und können maximal SXGA-Monitore (1280x1024) darüber ansteuern. Als Besitzer eines UXGA-Monitors musste ich so die ansonsten exzellente G550 durch was anderes ersetzen. Die von mir genannten Leistungsangaben beziehen sich übrigens explizit auf sogenannte "Gamer-PCs" und nicht auf PCs mit sinnvoller Hardwarekonfiguration. Solange nicht Windows Vista eingesetzt wird, ist für nicht-"Gamer" die 3d-Leistung der Graphikkarte (fast) vollkommen wurscht, da von den geschätzten 0.5% 3d-CAD-Anwendern abgesehen die nämlich niemand nutzt. Auch der Speicherausbau von Graphikkarten ist nur noch für irgendwelche 3D-Anwendungen überhaupt relevant; bereits 32 MByte werden für normale Anwendungen nicht wirklich gebraucht. Es lohnt sich übrigens, die Leistung des Netzteiles genau an die jeweilig verwendete PC-Hardware anzupassen, weil der Wirkungsgrad lastabhängig ist. Je geringer die Last, desto geringer der Wirkungsgrad. Unter optimalen Bedingungen (Vollast) liegt der bei etwa 70%, darunter sinkt er deutlich bis auf unter 50%. Ein nur zu 30% ausgelastetes 400W-Netzteil verbraucht so effektiv mehr als ein zu 80% ausgelastetes 150W-Netzteil.
Das mit dem Wirkungsgrad mußte ich auch feststellen. Habe mir hier in einem kleinen Laden ein billiges Netzteil mit 550W (!!!) gekauft. Naja, das ist mit 100W nicht gerade ausgelastet. Im Gegenteil, es ist nach 12 Stunden nicht mal sonderlich warm. Deshalb läuft es jetzt auch ohne Lüfter und wenigstens ist der PC dadurch sehr leise.
Also ich arbeite immer an Notebook. Das zieht recht wenig. Das externe Netzteil kann maximal 80W und es wird im Normalbetrieb gerademal Handwarm - dürfte also weniger als 50W sein. Gut der externe Monitor zieht schon etwas, aber es ist immer noch weniger als mit nem kompletten Rechner.
Ich zitier' mich mal: > Mein Haupt-Arbeitsrechner ist ein Notebook mit > durchschnittlicher Leistungsaufnahme von 20 Watt. > Inklusive Bildschirm. Das Notebook hat einen 80 Wh-Akku und läuft mit einer Akkuladung i.d.R. sogar länger als 4 Stunden. Bei der Auswahl des Notebooks habe ich auf ein für meine Zwecke taugliches Display geachtet; ich schließe nur in Ausnahmefällen überhaupt irgendwelche Peripherie an (externe Festplatte, weil die eingebaute einfach immer zu klein ist).
@Marco. B:
> Das sieht für mich bis jetzt am vielversprechendsten aus.
Die Solar-Tower bergen ein (noch) nicht abschätzbares Risiko: Durch den
Kamineffekt werden große Luftmengen (und vielleicht sogar angesaugter
Staub) in obere Atmosphärenschichten gepustet. Jeder Segelflieger
schätzt den Auftrieb über den Kühltürmen unserer konventioneller
Kraftwerke - und diese tragen durchaus zur lokalen Klimagestaltung bei
(Wasserdampfgehalt der Luft, Wolkenbildung, Lokale
Temperaturdifferenzen..). Doch der Luftstrom der Solar-Tower ist um
einiges stärker, und kaum jemand wird eine Prognose erstellen können,
wie weit z.B. die Luftfahrt behindern könnte oder ob es sogar unser
Klima beeinflussen würde.
Mich wundert es, daß hier noch niemand Warmwasserkollektoren erwähnt
hat. Ich hatte in meiner Schulzeit vor ca. 10 Jahren mal die Ehre, so
eine Anlage selbst sichten zu können. Ich weiß zwar nicht, wie groß sie
war, jedenfalls fand ich es sehr beeindruckend, daß trotz Schnee und
dicker Wolkendecke (muß also im Januar/Februar gewesen sein) das Wasser
im Behälter über 30 Grad warm war. Ich habe mir damals erklären lassen,
daß Warmwasserkollektoren einen besseren Wirkungsgrad als PV-Anlagen
hätten, außerdem sei der Energieaufwand bei der Herstellung um einiges
geringer. (Ist ja eigentlich auch logisch: hier ein Silizium-Prozeß,
dort verlötete Metallrohre oder vll. sogar Kunststoff).
Ich denke, es kommt (wie immer) auf die Kombination der Technologien
an: PV-Anlagen zur Stromerzeugung, Warmwasserkollektoren und/oder
Geothermie für die Beheizung der Räume und fürs warme Wasser. Wenn man
dann noch eine ordentliche Isolierung der Wände und Fenster vorweisen
kann, sowie beim Kauf von Elektrogeräten auch auf deren Verbrauch
achtet, könnte am Ende vielleicht ein Plus-Energie-Haus herauskommen.
Klar ist das ein bißchen utopisch - für viele bleibt ein eigenes Haus
nur ein Traum, und die nötigen Investitionen dürften auch kaum aus der
Portokasse bezahlt werden können. Technisch machbar sollte es aber
sein.
Gruß,
Tom
Ich gebe ja zu, das es nie möglich sein wird, allen Dieselverbrauch durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen. Aber im Moment entlastet das meinen Geldbeutel und ich bilde mir ein, damit wenigstens ein wenig "Klimaneutral" zu sein, wenn ich ja schon ein älteres Fahrzeug durch die Landschaft fliege. Das mit den Niedrigenergiehäusern habe ich auch schon mal gelesen und ein ehem. Kollege sagte mir auch (der hat so eine Pappschachtel mit Lüftungsanlage zum Heizen / Kühlen drin) das er das warme Wasser in der Badewanne auskühlen läßt, weil da dann die Wärmepumpe in der Lüftungsanlage die Energie wieder in Warmwasser und Heizung wandelt. Aber das kann ja auch nicht der Weisheit letzter Schluß sein, solange wir an dem einen Ende (Kleinverbraucher wie Du und Ich) versuchen den Verbrauch von fossilen Brennstoffen zu gering wie möglich zu halten und am anderen Ende gehen dann die Energieerzeuger hin und vernichten tausende von Quadratkilometern Landschaft um Braunkohle abzubauen, die dann verfeuert wird, um Strom zu gewinnen. (Mal abgesehen von den Tonnen von CO2, das die da pro Minute rauspusten). Auf der anderen Seite haben wir die Wasser- und Atomkraftwerke, die den Strom ohne CO2 Ausstoß produzieren. (Jetzt komme mir bitte keiner mit den Endlagerproblemen und so. Wir bauen unsere Atomkraftwerke, die ja sicher sein sollen, ab um dann aus Russland, Indien, Tschechien, Polen, Frankreich und später dann vielleicht Iran Strom aus klapprigen, unsicheren und zur Herstellung von Atomwaffen genutzten Atomkraftwerken zu beziehen.) Das der Stromverbrauch auch reduziert werden kann, ist klar. Das kriegt man aber wohl nur dann hin, wenn man die "Geiz ist geil" und "Schnäpchenmentalität" zurückfährt, damit die Leute auch bereit sind, Geld für Energieeffiziente Produkte auszugeben. Dann fehlt dazu wieder das Geld, weil wir hier ja immer mehr Abgaben zahlen und es sich fast nicht lohnt, in D arbeiten zu gehen, usw... Das sollte nun kein Anstoss zu einer politischen Diskussion werden, aber irgendwie dreht sich die Sache im Kreis. So, nun genug geblubbert.
Ich habe mir schon immer einen 2 Teraherz 15 Core CPU gewünscht damit ich surfen kann, meine Briefe scheiben kann und noch ein paar Zeilen Code tippen kann. Ich hoffe ein einfacher Texteditor läuft darauf auch noch. Warum wird ständig von neuesn Alternativen Engergiequellen gerede die entweder vielleicht in 50 Jahre zur verfügung stehen oder solche die gar keine Alternative sind sondern einfach nur eine Verlagerung in ein neues/altes Gebiet? Die einzigen Alternativen mit Zukunft sind Erdwärem und Sonnenenergie. Beides ist in Hülle und Fülle vorhanden. Man müsste es nur umsetzten. Man müsste sich keine gedanken machen dass uns diese Energie ausgehen würde. ABrezu behaupten dass diese Technik teuer ist stimmt auch nur zum Teil. Es mach ja sein dass diese Technik am Anfang sehr teuer ist aber die Energie ist eigentlich ja Gratis. Und macht sich irgendwann bezahlt. Spätestens die nächste Generation wird sich dafür bedanken. Und Länder in Afrika könnten zu den reichsten Länder der Erde werden. Man müsste es nur umsetzen. "Man müsste", "Man sollte"..... Deshalb wird sich wohl auch in der Zukunft nicht viel ändern.
> Auf der anderen Seite haben wir die Wasser- und Atomkraftwerke, > die den Strom ohne CO2 Ausstoß produzieren. (Jetzt komme mir bitte > keiner mit den Endlagerproblemen und so. Naja, frei nach dem Motto: Welches Entsorgungsproblem? Oder: Atom-Müll? Naja, da werden sich die nachkommenden Generationen eben etwas einfallen lassen müssen. (Bitte auch an die ganzen Betonbunker etc. denken. Alles verstrahlt. Nicht nur die paar mikrigen Brennstäbe.) Übrigens: Auch die bekannten Uran-Vorräte reichen nur für die nächsten 40 Jahre... Und noch etwas: Wieviel Uran lagert in Deutschland, in Europa? Antwort: 0, nix, nothing. Wieder ein Energielieferant aus dem Ausland. Wenn man nur halbwegs nachdenkt und mal etwas weiter als für eine Legislaturperiode denkt (egal ob 4 oder vielleicht 5 Jahre): Wir brauchen eine Energiequelle ohne gefährliche Abfälle, egal ob Tonnen von CO2 oder Tonnen von hochkritischen Strahlenmüll und die Energiequelle muss unabhängig von anderen Staaten oder Staaten-Verbünden.
Der Unbekannte hat zwar vollkommen recht, aber er übersieht den Uranbergbau in der ehemaligen DDR (mehr dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/SDAG_Wismut). Aber ansonsten ist das mit dem Atommüll wie mit der Rente: Was schert mich die Rente, zahlen doch eh' unsere Nachkommen. Nein, Atomenergie ist keine Alternative. Den politschen Befürwortern geht es auch überhaupt nicht um Alternativen zur derzeitigen Energiegewinnung, sondern nur und ausschließlich um die Durchsetzung der sie finanzierenden Interessenverbände, so, wie auch fast alle anderen politischen Entscheidungen getroffen werden.
Hi >Übrigens: Auch die bekannten Uran-Vorräte reichen nur für die nächsten >40 Jahre... Das ist so nicht ganz richtig. (Frei nach Independence Day) Diese Aussage bezieht sich einzig und allein auf die bekannten Lagerstätten von Uran und auf die alleinige Nutzung von U239. Man kann z.B. aus U238 PU239 erbrüten und das wiederrum zur Energiegewinnung nutzen. Das erhöht die Energieausbeute dramatisch. Allerdings ist PU, ähmmm, problematisch. >Und noch etwas: Wieviel Uran lagert in Deutschland, in Europa? Antwort: >0, nix, nothing. Wieder ein Energielieferant aus dem Ausland. Was haben sie denn dann bei der http://de.wikipedia.org/wiki/SDAG_Wismut gemacht? Baumwolle gepflanzt? >Wenn man nur halbwegs nachdenkt und mal etwas weiter als für eine >Legislaturperiode denkt (egal ob 4 oder vielleicht 5 Jahre): Wir >brauchen eine Energiequelle ohne gefährliche Abfälle, egal ob Tonnen >von CO2 oder Tonnen von hochkritischen Strahlenmüll und die >Energiequelle muss unabhängig von anderen Staaten oder >Staaten-Verbünden. FullACK. Nur was bleibt da? Fossile Brennstoffe -> CO2 ist nicht so toll für unser Klima aber das Problem erledigt sich in weniger als 100 Jahren. Sonne -> nachts und im Winter haben wir ein Problem. Kernspaltung -> Mit den Spaltprodukten will man nichts zu tun haben. Kernfusion -> Garnicht mal so übel aber es fehlen noch ein paar Jahrzehnte Forschung. Was machen wir also zwischen der Erdöl- und der Kernfussionszeit? Meiner Meinung nach sollte man die Sonnenenergie (also von Kollektoren über Photovoltaik bis hin zu Biomasse) so gut als möglich nutzen. Sollte das aber aus welchen Gründen auch immer nicht ausreichen ist die Kernspaltung wohl das einzige was nach Kohle und Öl bleibt. Matthias
Hier noch ein paar Hintergrunsinfos... Rohöleinfuhr Deutschland, Quelle Mineralölverband D. Grossbritanien wird in den nächsten wegen Erschöpfung zurückgehen, Norwegen wird sich ausweiten. Wir können es uns also aussuchen ob Russland oder die OPEC uns erpressen darf/wird.
Verwendung der Primärenergie nach Sparten (war glaub ich weiter oben mal gefragt)
> Sollte das aber aus welchen Gründen auch immer nicht > ausreichen ist die Kernspaltung wohl das einzige was > nach Kohle und Öl bleibt. Nö. Wind- und Wasserkraft sowie Gezeitenkraftwerke und Erdwärme wären der Liste noch hinzufügen. Und ... Energiesparen. Erst dann ist über andere Dinge nachzudenken. Kollektiver Selbstmord erscheint mir aber keine Alternative zu sein.
Entwicklung der Welölreserven, Quelle Mineralölverband D. Wie man sieht kam seit den 90er mit ausnahme Nordamerika (Alaska) nix mehr neues hinzu.... Ich bin noch auf der Suche nach einer "verlässlichen" Prognose über die Ölförderung nach 2010-2050, also dem Zeitraum nachdem die Produktion ihr Maximum überschritten hat und abfallen wird und auf der anderen Seite der Bedarf durch die Industrialisierung der Schwellenländer dramatisch ansteigen wird .... dann wirds lustig.
Hi >Wind- und Wasserkraft Das ist nichts anderes als Sonnenenergie in anderer Form. Und diese komischen Windspargel sind in Gegenden mit unstetigem Wind (z.B. hier in Süddeutschland) reine Subventionsdenkmäler von Rot-Grün. Und die Wasserkraft ist sowohl in .de als auch in .at und .ch ziemlich komplett ausgebaut. >Gezeitenkraftwerke http://de.wikipedia.org/wiki/Gezeitenkraftwerk -> Ökonomie Die Leistungsabgabe ist zu unstetig. >Erdwärme Das hab ich tatsächlich nicht drangedacht. Sehr interessante Technologie vor allem dort wo die Erdkruste recht dünn ist. Im Oberrheingraben (das zwischen Schwarzwald und Vogesen) gibts da AFAIK schon erste Probebohrungen. Und an Orten wie Island ist das wohl die ideale Energiequelle. Die wollen dort IIRC bis 2020 komplett energieautark sein und Wasserstoff als Energieträger einsetzen. >Energiesparen Tja, die Hoffnung stirbt ja bekantlich zuletzt. Der Energiebedarf wird deutlich steigen wenn ich mir so die zwei großen im Osten (Indien und China) ansehe. Matthias
Hmm... ich wundere mich dass bisher noch keiner die eingangs prognostizierten Strompreise von 5-6cent/kWh für zukünftige Dünnfilm Photovoltaik Systeme aufgegriffen hat. Vielleicht schätze ich die Bedeutung dieser Kennzahl ja falsch eine aber für mich bedeutet diese Kennzahl eine fundamentale Veränderung der Speilregeln des Energie Monopolies. Warum? Um diese Zahl einordnen zu können vergleiche mann sie mit den Kosten anderer Kraftwerksart (Anhang): 3.3cent für Braunkohle, 4.4cent Kernenergie, 5.6cent Wasserkraft, 5.8cent Wind(Küste) und 3.6cent/kWh Primärenergie aus Rohöl (70$/barrel, 10kWh pro Liter) Warum sollen man sich die CO2 Problematik der Kohle, die Unsicherheit der Kernkraftwerke, die begrenzte Ausbaukapazität der Wind und Wasserkraft und Biomasse antun bzw. noch 40 Jahre auf die (ungewisse) Kernfusion hoffen wenn man durch Dünnfilm PV (*) diese Probleme nicht hat und das ganze zu (fast) vergleichbaren Preisen? (* ich mein natürlich nicht den in den letzten Jahren hochsubventionierten Schwachsinn (zur Abwechslung mal Grüne Klientelklüngelei vom feinsten) mit Mono/Poly/Amorphen Silizium PV mit Strompreisen von 40cent und mehr) Das ganze steht und fällt doch mit der Frage wie schnell die Ölproduktion zurückgeht und wie schnell im Vergleichszeitraum der Weltenergiebedarf zunimmt. Wenn ich die eingangs angeführte Studie (und andere) richtig verstanden habe wird das in den nächsten 30-40 Jahren (d.h. wir werden es erleben) passieren während gleichzeitig der Weltenergiebedarf um den Faktor 3 nach oben geht. Eine gigantische Deckungslücke, ein mehrfaches der heute installierten Kraftwerksleistung, für die in diesen 30-40 Jahren ersatz geschaft werden muss. Wenn man sich die Plan und Bauzeiten von Kraftwerken anschaut hat man also nicht mehr sehr viel Zeit um weitere Sandkasten spielchen zu treiben und auf ungewisse Technologien zu hoffen. Warum sollten wir uns um den wachsend Energiebedarf der Welt scheren? (Viele träumen ja immer noch den Grünen Gartenzwergtraum von der Energieautonomie durch ein bischen Wind/wasser/Sonnen/Bio Energie + plus einem kräftigen Schuss Energieeinsparung und die Entwicklungländer bekommen den Bauplan für einen Solarkocher geschenkt und schon sind alle Probleme gelöst) Ganz einfach, selbst wenn wir Energieautonomie erreichen könnten, wird das zu erwartende Hauen und Stechen der Anderen schon dafür sorgen dass auch wir (natürlich als ungewollter Kolateralschaden) unseren Watschenanteil abbekommen werden, wenn wir das Problem nicht rechzeitig lösen. Wir können zwar keine Handys und hippe iPods bauen aber zumindestens von Systemtechnik und Grossanlagenbau verstehen wir etwas, wir wären also schön blöd.... Verschlafen wirs also?
>Seit längerem wird an der Fundy-Bay auch ein grosses Gezeitenkraftwerk
von 5.000 MW Leistung geplant...
Was sind 5GW hier und dort, wenn wir über Deckungslücken im Terawatt
Bereich reden?
Nicht dass man solche Beiträge nicht mitnehmen soll, aber man sollte
sich dabei nicht den klaren Blick auf die eigentliche Dimension des
Problems vernebeln lassen.
(so genug für heute)
Ich finde auch, dass viel zu viel ueber alternative Energiequellen und viel zu wenig ueber Energieeffizienz gesprochen wird. Das ist naemlich der Bereich, in dem wir schon jetzt mit relativ wenig Aufwand sehr viel tun koennten. Und der Umwelt ist es letzlich egal, ob die Energie aus Windkraft kommt oder gar nicht erst benoetigt wird. Aber regenerative Energiequellen sind halt momentan in Mode und die Gruenen haben damit auch rein politisch motivierte Klientelpolitik betrieben, mit oekologischer Vernunft hat das leider nicht viel zu tun. Waehren die Windkraftsubventionen in die Modernisierung bestehender fossieler Kraftwerke geflossen, haette der CO2 Ausstoss 10 mal mehr gesenkt werden koennen (bezogen auf die Betriebsdauer). Stattdessen werden die Enegieversorger dazu gezwungen diesen Strom teuer zu kaufen. Ich meine es sind ca. 50 C / kWh, waehrend der eigene Strom fuer ca. 4 C produziert wird. Den Energieerzeigern ist das uebrigens egal, die Kosten werden einfach an den Verbraucher weitergereicht. Mit der Folge, dass sich hier keine energieintensive Industrie mehr ansiedelt bzw. auch schon einige abgewandert sind. Natuerlich in Laender die lange nicht so hohe Umweltstandards haben wie Deutschland... Thema CO2 Zertifikate: Bei den Briten waechst die Wirtschaft ja seit einigen Jahren ganz gut, sogar so gut, dass die da drueben ein echtes Energieproblem haben. Also wurden veraltete Kraftwerke wider in Betrieb genommen, die aus oekologischen Gruenden schon lange vom Netz genommen wurden. Ist halt billiger die erforderlichen CO2 Zertifikate in Deutschland zu kaufen als neue moderne Kraftwerke zu bauen. Das hat zur Folge, dass unsere Kraftwerke nicht ausgelastet werden weil Zertifikate fehlen, der fehlende Strom kommt dann aus Franzoesischen Atomkraftwerken die direkt an der Grenze stehen. Kaum zu glauben, aber diese Rechnung rentiert sich dank Kyoto fuer RWE. Apropos, RWE plant derzeit ein Kernkraftwerk in Holland direkt an der Deutschen Grenze zu bauen, um von da aus das Ruhrgebiet zu versorgen. Fazit: Umweltpolitik muss gerade in Zeiten der Globalisierung immer zumindest Europapolitik sein, sonst ernten wir nur die Nachteile und das ohne jede oekologische Wirkung. Aber hauptsache das Gruene Klientel wird bedient, von denen merkt das ja eh niemand. Biodiesel & co, zumindest von der Nachhaltigkeit her ne prima Sache, sollte man im Auge behalten. Aber auch hier werden gefaehliche Treibhausgase freigesetzt. Ueberhaupt sehe ich die groesste Bedrohung unserer Zeit nicht in Kernkraft, Terrorismus, Kriegen oder Vogelgrippe sondern in der Klimaveraenderung. Und da sehe ich zur Zeit leider keine Alternative als bei dem weltweit steigendem Energiebedarf mehr auf Atomkraft zu setzen, vor allem aus oekologischer Sicht. Sonst werden sich unsere Urenkel demnaechst unsere Umweltprobleme aus den Zeiten von Tschernobyl zurueckwuenschen. In Deutschland geht es bei der ganzen Diskussion uebrigens nur um Laufzeitverlaengerungen der bestehenden KKWs, kein Energiehersteller plant hier ein neues zu bauen, dazu ist Deutschland viel zu teuer und technologiefeindlich. Das war aber auch vor Rot-Gruen schon so, sonst haetten die ihr Ausstiegsprogramm niemals durchsetzen koennen. Versteht mich nich falsch, ich bin sehr fuer regenerative Energieen, vor allem in der dezentalen Eigenversorgung sehe ich eine Zukunft. Aber den grossen Energiebedarf der Staette und Industrie wird das auf absehbare Zeit nicht decken koennen, dazu braucht es nun mal einfach fossile & Kernkraftwerke.
@ Thomas W. Du bist für Atomenergie. Verrate mir bitte mal, warum Kernkraftwerke nicht versichert werden. Im Schadensfall geht die Bevölkerung leer aus. Wenn man die Kraftwerke versichern müsste, so dass im Ernstfall die Bevölkerung ausreichend Entschädigung für verstrahlte Gundstücke und Häuser erhalten würde, so wäre die Kernernegie unbezahlbar. Eine Versicherungspflicht hätte den Vorteil, dass neue Atomkraftwerke ausreichend sicher gebaut werden müssten, da sonst die Prämien unbezahlbar wären. Die Versicherungspflicht müsste natürlich für alle europäischen Kraftwerke gelten.
Betreiber von AKWs sind dazu verplichtet fuer alle Faelle enorme Finanzruecklagen zu halten, die dann nicht mehr fuer Investitionen oder Spekulationen zur Verfuegung stehen. Ich weiss jetzt nicht genau, wieviel das ist, und ob damit ueberhaupt alle denkbaren Szenarien abdecken werden koennen, aber das ist einer der Punkte, warum hier keiner mehr neue KKWs bauen will. Das Hauptproblem sind allerdings ewig lange Genehmigungsverfahren, gerichtliche Auseinandersetzungen und die grosse Ablehnung der Bevoelkerung, mit der daraus folgenden politischen Unsicherheit. Das kann dann auch schonmal dazu fuehren, dass ein nagelneues Kraftwerk gar nicht erst in Betrieb genommen wird: http://www.rwe.de/generator.aspx/standorte/kernkraftwerke/muelheim-kaerlich/language=de/id=8814/muelheim-home.html Sowas gibts halt in unseren Nachbarlaendern nicht... Uebrigens, die bestehenden KKWs laufen durchaus rentabel. So, gute Nacht!
Ach ja, der Strompreis aus Kernenergie ist auch immer schön gerechnet. Es fehlen nämlich grundsätzlich die "Entsorgungskosten". Kernenergie, alles schön und gut, auf dem Papier, im Labor. In der Praxis bleibt das riesen große Problem mit dem Strahlenmüll. Wie gesagt, die paar Brennstäbe sind nicht wirklich das Problem. Das gibt ja kaum Volumen zusammen im Vergleich zum ganzen Reaktor bzw. Kraftwerk. Davon abgesehen: Beim "Abriss" eines Kernkraftwerkes muss jede Schraube von Hand abmontiert werden. Da ist nix mit Abrissbirne, Sprengung und großen Baggern die den Schutt abtransportieren und ins Mahlwerk bringen um daraus Schüttgut für den Tiefbau zu produzieren. Man muss immer daran denken, bei Atomenergie sprechen wir von einem Müllproblem mit 30.000 Jahren und mehr. Alleine das Wort "Endlager" beim Atommüll ist schon falsch. Es gibt einfach kein Ende von dem Zeug. Das strahl und strahlt und strahlt. Die Menschheit kann kaum 10 Jahre voraus planen, es gibt kaum Baustoffe die über 100 Jahre halten. Und da will man Experimente mit 30.000 Jahren Lagerung machen? Atomenergie ist unverantwortlich der nachfolgenden Generationen gegenüber.
Hi und das ist die Verbrennung von ein paar Millionen (oder Milliarden?) Tonnen Kohlenstoff nicht? Sind dort die Folgen absehbar? Die Spaltprodukte sind, bereits nach heutigem technischen Stand, beherschbar. CO2 dagegen entläßt man einfach in die Athmosphäre. BTW: Die Innereien eines Reaktors sind, nach dem Abschalten der Anlage, nicht besonders radioaktiv (im Vergleich zu den Brennelementen) da die beim Spaltprozess freiwerdenden Neutronen zu einem Großteil bereits vom Kühlwasser (-> Moderator) eingefangen werden und damit garnicht erst bis zum Reaktorbehälter selber kommen. Die im Wasser dabei entstehneden Isotope müßte ich nochmal recherchieren aber WIMRE sind die Halbwertzeiten eher kurz bzw. die Isotope sind sogar stabil. Ich bin niemand der die Atomkraft fördern will aber bei einer Diskussion über dieses Thema wird leider zu oft mit dem Herz und zu wenig mit dem Hirn diskutiert. Matthias
Hallo zusammen Ich finde diese Diskussion sehr interessant und aufschlußreich leider fehlen mir ein Punkt und ich würd gern ein paar Meinungen darüber höhren. In letzter Zeit höhre ich immer wieder von Experimenten von kleinen Orten , die ihre Energieversorgung komplett selbst übernehmen, indem sie Strom und Wärme mitttels Biomasse herstellen ( Kuhscheiße ). Zusätzlich wird im Winter von den Verbrauchern mit Holzperletts geheitzt. Das diese Methode in Städten wie Berlin oder München nicht funktioniert ist mir klar, aber die Idee finde ich nicht schlecht.
@ Thomas W. die enomen Rücklagen belaufen sich auf 2,5 Mrd für den Fall eines Gaues. Schaden die da drüber leigen können direkt bei den Firmen eingetrieben werden. Zweifelhalt ist jedoch ob da reicht. Tschernobil hat Volkswirtschaftliche Kosten von bis zu 10.000MRD $ verursacht. Ich glaube du verwechselst hier die Versicherungssumme mit den RÜcklage die für den RÜckbau der AKW´s bereit liegen ( ca 40Mrd ). Das AKW´s kostendeckent produzieren ist auch klar: Ausgelegt für 15 Jahre (Aubgeschrieben und Rücklagen gebildet in den 15 Jahren) REale Laufzeit <15 Jahre also dicke Gewinne für bestimmte bei abwälzung der Gefahren auf den Staat. war jetzt nicht grade in Spiegelonline ein Artikel darüber das Fussionskraft ungefährlich (er) ist( also Atomstrom).Jedoch bis wir so weit sind müssen wir uns wirklich GEdanken machen. Bis dahin Standby aus das ist schon ein Anfang
>Fusionskraft Vergesst es... Aus der ITER Selbstdarstellung: Detailed plans exist for the construction, operation and decommissioning of ITER, and indicate that, if the ITER Organisation is established in 2006, the first plasma should be possible in ITER by the end of 2016. http://www.iter.org/when.htm in 10 jahren den ERSTEN Versuchsprototyp... danach wollen sie 10 Jahre forschen.... und danach vielleicht den ersten Prototyp in Kraftwerksgrösse.... Wir haben einfach nicht die Zeit um darauf zu warten. Nicht dass man das nicht weiter verfolgen soll, aber es wird nicht die Probleme lösen die wir in der Zwischenzeit haben.
Hier noch mal eine Frage: Wie viel Prozent der CO_2 -Emissionen sind auf die Menschheit zurückzuführen. Sind es 90% Oder 50% Vielleicht auch nur 1% Ich habe keine Idee, welche Größenordnung stimmt. Ich tippe mal auf den Bereich zwischen 1% und 10%. Bei der Betrachtung darf man auch nicht die Vulkane vergesse. Je nach Auftraggeber der Studie kommen dann andere Zahlen heraus, die man nur sehr schwer überprüfen kann. An diesen CO_2 Zertifikaten verdienen sich die Energieversorgungsunternehmen eine goldene Nase. CH_4 soll ein viel größerer Klimakiller sein. Wisst ihr, wie viel davon durch die Massentierhaltung in die Atmosfähre entweicht. Warum wurden noch keine CH_4 -Zertifikate eingeführt? Ob das die Landwirte dann auch so einfach auf die Produkte aufschlagen können? In den Weltmeeren lagern auch noch große Mengen von gebundenem CH_4 das nach und nach entweicht. Ob die Klimaerwärmung durch uns Menschen ausgelöst wurde, steht auch noch nicht fest. Die Zeit, in der wir Klimadaten erfassen ist dafür zu kurz. Glaub keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast! MfG :::: (quad colon)
In dieser Aufstellung sieht man in etwa den Einfluss der verschiedenen klimawirksamen Komponenten auf die Erderwärmung. Durch die relative Angabe der Jahre 2000 zu 1750 gehe ich davon aus dass diese Angaben dadurch recht gut den durch menschliche Aktivität verursachten Beitrag wiederspiegelt. Irgendwo hab ich noch bessere Aufschlüsselungen, finds sie aber gerade nicht. ( http://www.bayern.de/lfu/umwberat/data/klima/treibhaus_2004.pdf ) >Glaub keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast! Es ist der Verdienst der Ökologiebewegung sehr fühzeitig auf die Problemantik der Fossielen Energienutzung hingewiesen zu haben. Es ist aber auch so dass die ebenfalls durch sie wehement vorangetriebenen Idiologiesierung des Themas über weite Strecken eine sachliche Diskussion in der Vergangenheit erschwerte. Mich erinnert so manche aus den 90ern an die Ausernandersetzung mit religoesen Fundamentalisten heute... Wer eine fundiertere Übersicht zum thema Klima wandel sucht kann hier mal reinschauen: Climate Change 2001 The Scientific Basis http://www.grida.no/climate/ipcc_tar/wg1/index.htm Intergovernmental Panel on Climate Change http://www.ipcc.ch/
Eine Aufstellung der CH4 Quellen... (Die kürzliche Entdeckung dass auch Pflanzen während des Wachstums (und nicht erst beim verfaulen) CH4 abgeben zeigt dass noch vieles im Fluss ist.)
Eine Übersicht über die CO2 Geschichte der Erde... Interesant finde ich b) d) und e) Mit 380 ppm CO2 haben wir klar das Maximum von 300ppm der letzten 400.000 Jahre gerissen, mag jeder selber seine Schlüsse daraus ziehen... Die klärung der Frage ob der Mensch die URSACHE ist, ist für den Ausgang des Experiments eigentlich eher unerheblich. Ein pragmatisch denkender Mensch würde sich eher auf die mittlerweile unumstrittene Tatsache konzentrieren dass menschlich verursachte CO2 und CH4 Emmisionen die Erderwärmung in weiter verstärkt bzw in nennenswerten Umfang beteilig ist.
An diesem vereinfachten Schaubild kann man sehr gut den Kohlkenstoffkreislauf der Atmosphäre sehen. z.Z findet eine Nettozunahme von 3.2Gt C/jahr statt. 6Gt C/jahr ist der Eintrag durch Fossile Verbrennung. Wirklich bemerkenswert aber ist dass bei einem Bestand von 750Gt C in der Atmosphäre jählich 217Gt eingetragen und 214Gt ausgetragen wird. Der Nettobestand in der Atmosphäre ergibt sich also aus einem sehr fragielen Fliesgleichgewicht. Wenn sich Zu oder Abfluss nur um 1% verändert (z.B. Veränderte Landnutzung, Auftauen von Permafrostboden/Methanhydratlager, veränderte CO2 Bindung durch Algenblüte...) so haben wir sofort weitere 2Gt C/jahr u.U. auf der falschen Seite der Nettobilanz. Dies ist einer der Gründe warum Klimavorhersagen wegen der stark nichtlinearen Rückkopplung der einezelnen Klimawirksamen Komponenten so schwierig sind, selbst wenn man alle Komponenten kennen würde. Die Hauptfrage ist jedoch nicht - wer ist schuld - oder welches Klimamodell hat recht - noch ob Öl heute oder erste in 10-40 Jahren knapp wird und wir getrost noch eine runde weiterschlafen können sondern wo wir heute (und vor allem in welchem Umfang) investieren müssen um möglichst gut auf das Unvermeidliche vorbereitet zu sein.
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