Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Fragen zu Messverstärker


von Frasbur (Gast)


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Hallo Leute!

Ich habe mir einen Messverstärker für einen Dehnungsmessstreifen 
konstruiert und würde euch bitten mal einen Blick darauf zu werfen 
(siehe Anhang).

Mit dem REF02Z möchte ich eine möglichst stabile Versorgungsspannung für 
den DMS und den Messverstärker INA122P erzeugen, gepuffert über einen 
LM385. Ist das sinnvoll oder stört der LM385 die Stabilität?

Für den A/D-Wandler habe ich eine eigene Refernzspannungsquelle (4,096V) 
vorgesehen oder wäre es da sinnvoller auch die 5V vom REF02Z zu nehmen 
um unterschiedliche Toleranzen bzw. Driftverhalten zu vermeiden.

Vielen Dank für die Zeit die ihr da in meine Fragen investiert.

MfG
Frasbur

von Dirk F (Gast)


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Eine gemeinsame Spannung  für Brückenspeisung und REF-ADC ist besser.
Dann gehen Schwankungen nicht mehr als Messfehler ein.......
 LG Dirk

von Lurchi (Gast)


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Die Versorgung des OPs muss nicht so super stabil sein - damit erspart 
man dann dem OP auch den Abblock-kondensator zu treiben. Damit tun sich 
die meisten OPs schwer.

So super stabil muss die Brückenspannung in der Regel nicht sein - vor 
allem nicht, wenn der ADC die auch als Referenz nutzt. Entsprechend ist 
es auch kein Problem wenn der ADC an der Ref Spannung nicht so gut ist.

von ths (Gast)


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Bliebe noch zu erwähnen, dass die max. Offsetdrift des INA122 mit 
3...5µV/K relativ hoch ist. Die Gain Drift ist jedoch ganz brauchbar.

Bei angenommenen 5 V Speisespannung und 2 mV/V beträgt die 
Eingangsspannung 10 mV. Da entsprechen 5µV/K umgerechnet 500 pppm/K bzw 
0,05%/K, das ist schon recht heftig und für viele Sensoren nicht 
ausreichend, wenn man die Messqualität auch nur annähernd ausreizen 
möchte.

Weiterhin rauscht das Ding mit 2µVss, was einem das Leben nicht 
erleichtert. Insgesamt für DMS nicht die erste Wahl.

Beginne damit, die notwendigen Anforderungen an den Verstärker klar zu 
definieren. Danach richtet sich die gesamte Schaltungsauslegung.

Die Kondensatoren am Eingang gegen GND sind Unfug. Schau dir ein paar 
Datenblätter verwandter Produkte an, dann findest du raus wie es geht.

Messverstärker kann man auch kaufen. Unser Lager ist voll mit den 
Dingern.

von lizenzierter Funkloch Bohrspezialist (Gast)


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Erst mal ...
welche Spannung wird erwartet,
an welcher Impedanz
und auf welche Spannung soll verstaerkt werden ?
Welches soll der dynamische Bereich sein ?

zB
 0.5mV max  @ 1kOhm  auf 1V verstaerken
 Aufloesung 0.1%,
 dh man sollte 0.5uV aufloesen koennen.

von Frasbur (Gast)


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Danke für eure Rückmeldungen.

@ths: Ich möchte den Messverstärker nicht kaufen, da tendiert der 
Lerneffekt gegen 0. Was wäre deiner Meinung nach eine Alternative zum 
INA122P? Die Kondensatoren habe ich, da die Umgebung HF-technisch nicht 
ganz sauber ist.

@lizenzierter Funkloch Bohrspezialist: 10mV max @ 350R auf 5V, Auflösung 
bei 0,1%, Genauigkeit sollte bei 1 % bis 5% sein.

von ths (Gast)


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Schau dir mal den LT1167 an und denk über den Eingangsfilter nochmal 
nach. Auf dem Datenblatt Seite 15 steht was dazu.

Mit der REF05 direkt die Brücke speisen geht schon, aber versuche die 
Verlustleistung in der REF05 auf ein Minimum zu beschränken, z. B. durch 
einen geeigneten Vorwiderstand in der Versorgung.

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