Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schmitt-Trigger Inverter: Verhalten nicht nachvollziehbar


von Gerd (Gast)


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Guten Abend in die Runde,
ich habe scheinbar ein kleines Problem beim Verständnis
eines Schmitt-Triggers.

Ich habe diese Schaltung eigentlich immer so verstanden, dass
ich am Ausgang immer einen definierten High- oder Low-Pegel habe,
je nachdem ob die Eingangsspannung unter- bzw. Oberhalb der jeweiligen
Schaltschwelle liegt.
Mir ist beim 74HC14 aufgefallen, dass ich bei definierten Pegeln am 
Eingang
auch definierte Ausgangspegel habe. Baue ich einen (auch sehr 
hochohmigen)
Spannungsteiler und lege die Halbe Versorgungsspannung an, kippt der
Ausgang auch, mehr oder minder zufällig, auf High oder Low.
Habe ich den Eingang jedoch unbeschaltet, so messe ich am Ausgang
in etwa die halbe Versorgungsspannung (kippt der so schnell hin und her,
trotz Hysterese, oder was ist das?).

Jetzt wollte ich vor einiger Zeit einen einfachsten Oszillator
wie folgt aufbauen (auf dem Steckbrett):
Invertierender Schmitt-Trigger lädt am Ausgang über einen Widerstand 
einen
Kondensator gegen Masse auf, dessen Spannung (ggü. Masse) ich
auf den Eingang zurückführe. (Wie im Anhang)

Meine Theorie:
0. Spannung am Kondensator 0, Ausgang 1
1. Spannung am Kondensator steigt bis zur oberen Schaltschwelle,
Ausgang kippt auf 0.
2. Kondesator entlädt sich bis zur unteren Schaltschwelle
und der Ausgang kippt zurück auf 1.

Das funktioniert aber nicht.
Habe es zunächst mit 74LS14 versucht, hier habe ich mit dem
Multimeter am Ausgang immer die halbe Versorgungsspannung gemessen.
Hatte dann die Vermutung, dass der Eingang vielleicht etwas niederohmig
ist, und ich den Pegel deshalb nicht hoch genug bekomme.
Hatte dann 74HC14 bestellt und heute nochmal kurz versucht und
genau das selbe Phänomen. Versorgung ist ca. 5.2V
erst schaltet der Ausgang einmal auf 0V, einmal auf 5.2V
und geht dann auf ziemlich exakt 2.6V.
Meine erste Vermutung war, dass die Schaltung sehr schnell schwingt und
mein Multimeter daher den Mittelwert zeigt.
Was gegen diese These spricht: Mein Multimeter zeigt in der
Frequenzmessung ziemlich bestimmt 0,000 Hz an (Messbereich bis 10 MHz).
Und ich habe mit verschiedenen Widerständen und Kapazitäten gespielt.
Jetzt gerade bin ich bei 56 kOhm und 100 µF, bei der Hysterese von
min. 0.6V müsste ich da im einstelligen Hz-Bereich sein, sodass
ich die Wechsel in jedem Fall mit dem Multimeter sehen können müsste.

Ich habe jetzt auch schon alle Teile ausgetauscht, inklusive 
Kabel/Drahtbrücken, Widerstand, Kondensator und IC.
Sogar die Positionen auf dem Steckbrett hab ich geändert um 
Wackelkontakte
auszuschließen. Da die Schaltungen aber immer das gleiche Ergebniss 
liefern
denke ich, dass der Fehler wohl bei mir liegt und ich irgendwas 
übersehe.
Würde mich freuen, wenn einer eine Idee hat.

: Verschoben durch Moderator
von Manfred (Gast)


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Schau mal hier. Vieleicht fehlt die Pufferstufe.

http://www.elektronik-magazin.de/page/digitaler-rc-oszillator-13

von Gerd (Gast)


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Fehler gefunden!
Abblockkondensator an Vcc behebt den Fehler.
Hätte nicht gedacht, dass das bei so simplen ICs solche Auswirkungen
hat.

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