Hallo zusammen, ich baue mir gerade eine Schaltung, die per PoE mit Energie versorgt wird. Als DCDC-Wandler kommt ein KSTW006A0A von GE zum Einsatz: http://apps.geindustrial.com/publibrary/checkout/DS-KSTW006A0A?TNR=Data%20Sheets%7CDS-KSTW006A0A%7Cgeneric In Abbildung 16 in dem Datenblatt gibt es eine Empfehlung für einen Eingangsfilter. Dort soll man X und Y Kondensatoren verwenden. (Achtung: Bei den im Datenblatt angegebenen Bestückungsempfehlungen handelt es sich NICHT um X und Y Kondensatoren!). Nach meinem Verständnis handelt es sich bei PoE mit einer maximal zulässigen Spannung von 57 V jedoch um Schutzkleinspannung. Brauche ich da auch X und Y Kondensatoren oder reicht es aus, auf "normale" Kondensatoren zurückzugreifen? Auch die Nennspannung könnte dann entsprechend niedriger liegen. Gruß Peter
Natürlich sind das der Funktion nach X- bzw Y-Kondensatoren, aber sie müssen wg PELV/SELV nicht IEC 60384-1 entsprechen. Du kannst also ruhig andere Kondensatoren verwenden, achte aber ggf auf den Impedanzverlauf, sonst wirds nichts mit der EMV.
Danke Hinz, Du hast natürlich recht, mit X und Y meinte ich auch eher die Konformität mit den jeweiligen Standards. Die Funktion bleibt ja davon unberührt. Noch eine Zusatzfrage: Irgendwo habe ich gelesen, dass beim 802.3at Standard das PCB 2250 V für 60 Sekunden aushalten muss, und zwar werden dazu alle 8 Adern des Lan-Kabels gebündelt und ggü. GND wird dann die Testspannung angelegt. Das muss also beim Leiterplattendesign berücksichtigt werden. Die zuvor angesprochenen Y Kondensatoren liegen ja auch dazwischen. Nun sind 2250 V ja kein xELV mehr... Richtet sich die Maßgabe ob zertifiziert nach Standard nach den normalen Betriebsbedingungen oder müssen da auch diese Testfälle berücksichtigt werden? Beim Test würden die Kondensatoren ja voraussichtlich durchbrennen. Und wenn das nicht kontrolliert passiert, würden die 2250 V voll auf Masse liegen... darf das während des Tests passieren?
Der Kondensator muß der Prüfspannung standhalten. Dies ist ja eine Isolationsprüfung zwischen zwei getrennten Stromkreisen und nicht zu verwechseln mit den max 57V Betriebsspannung.
So, ich habe nochmal ein bisschen mehr gelesen und die Informationen widersprechen sich in meinen Augen. Als X und Y Caps bezeichne ich zukünftig immer entsprechend zertifizierte Komponenten, die ein definiertes Ausfallverhalten haben. 1. DCDC-Wandler (http://apps.geindustrial.com/publibrary/checkout/DS-KSTW006A0A?TNR=Data%20Sheets%7CDS-KSTW006A0A%7Cgeneric) Wie im ersten Post beschrieben, kommen dort X und Y Caps zum Einsatz, die genannten Bestückungsempfehlungen sind jedoch keine X und Y Caps. Zudem sollen die X-Caps als SMD Bauteiler mit niedriger Impedanz gewählt werden - die gibt es in der Baugröße und angegebene Kapazität jedoch gar nicht als X-Caps, sondern nur als Keramikkondensatoren oder so. 2. Molex PDJack (http://www.molex.com/pdm_docs/ps/PS-85791-001.pdf) Molex gibt Hinweise, wie man die einzelnen Spannungsgruppen voneinander zu isolieren hat (ab Seite 17). Hier wird auch auf die IEEE802.3at verwiesen (2250 V für 60 Sekunden ohne Ausfall des PCB) 3. Referenzdesigns für PDs (bspw. http://www.ti.com/lit/an/snoa464c/snoa464c.pdf) Hier wird auch gefiltert (Schaltplan auf der vorletzten Seite), aber niemand scheint sich über die hohen Spannungen Gedanken zu machen. In der mitgelieferten Bestückungsliste stehen keine X oder Y Caps drin, das ist alles Standardzeugs. Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass in all den PoE Geräten, von Webcams bis zu Telefonen, so ein Aufriss mit den doch recht teuren X und Y Caps gemacht wird, zumal auch die Referenzdesigns darauf zu verzichten scheinen. Kann jemand etwas Licht in diesen Dschungel bringen? Leider habe ich keinen Zugriff auf die IEEE802.3at um zu schauen, was und wie da genau getestet wird. Grundsätzlich müsste ein solcher Test ja auch für alle anderen Ethernet Geräte gelten (so hohe Spannungen über den Zeitraum kommen ja nur bei Blitzschlag oder anderen Katastrophen vor). Und das habe ich bisher auch noch nicht gesehen. Gruß Peter
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