Forum: HF, Funk und Felder Radio mit "Reihenschwingkreis"


von Pascal (Gast)


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Hi,
ist es möglich, in einem Radio an der Antenne statt eines 
Parallelschwingkreises ein LC-Glied zwischen Antenne und GND zu 
schalten, das wäre z.B. ein Hochpass, dahinter (zwischen der Spule und 
dem Kondensator wird entnommen) anders herum einen Tiefpass, und das als 
Bandpass zu nutzen und dann zu verstärken, demodulieren etc.?
finde ich interessant die Vorstellung
Danke
Pascal

von heavybyte (Gast)


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Was du da schreibst ist völliger Unsinn.

Ich versuche es dir mal mit ganz einfachen Worten zu erklären:

Diese geringe HF-Leistung, welche von der Antenne geliefert wird, musst 
du um keine unnötigen Verluste zu erzeugen, Impedanzmässig an den 
Eingang der ersten Verstärkerstufe anpassen.

Diese erste Verstärkerstufe kann am Eingang hochohmig, aberauch 
niederohmig sein, je nach Schaltplan, das musst du berücksichtigen.
Entsprechend muss auch der Eingangsschwingkreis gestaltet werden.

So pauschal wie du das schreibst, geht das nicht, ausserdem sind deine 
Schlussfolgerungen auch falsch.

von Edi (Gast)


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Ist kein Unsinn, und das gab es.

Siehe den Seibt- Detektor, Abb. 17, auf dieser Seite:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Detektor/Schaltungstechnik.htm

Schaltungstechnisch muß man aber immer die Kapazität der sehr langen 
Antennen gegen Erde beachten- und dann... ist es nicht nur eine 
Reihenschaltung.

Ansonsten waren Reihenschwingkreise an der Antenne (gegen Erde/ Masse) 
jahrzehntelang in Radios üblich- als "Wellenfalle", um genau eine 
Frequenz (die Zwischenfrequenz im Superhet) kurzzuschließen.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Ist kein Unsinn, und das gab es.

Seh ich auch so, es würde funktionieren und z.B. mit einem nachfolgenden 
JFet als Puffer würde der Schwingkreis kaum bedämpft werden. Dadurch 
ergibt sich eine große Resonanzüberhöhung um Faktor 10 oder mehr.

Man macht es trotzdem selten, da die Reihenschaltung aus 
Antennenkapazität und Schwingkreiskapazität in die Resonanzfrequenz mit 
einfließt. Besonders bei recht kurzen Antennen sind niedrige Frequenzen 
durch Abstimmung am Drehkondensator nicht mehr erreichbar. Deshalb haben 
sich andere Schaltungen durchgesetzt.

von Pascal (Gast)


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heißt das, ich sehe diese Reihenschaltung als eine Parallelschaltung mit 
der Kapazität der Reihenschaltung der Antennenkapazität und der 
Kapazität des Kondensators an?

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Pascal

Hier noch die Simulation. Deine Variante bringt zwar mehr Signal, jdoch 
ist die Resonanz sehr stark von der Antenne abhängig. Ebenso fließen 
Antennenverluste stark in die Schwingkreisgüte ein, was sich in der 
deutlich größeren Bandbreite ausdrückt.

Deshalb hat sich in den 20ern und 30ern die zweite Variante 
durchgesetzt. Resonanzfrequenz und Antennenkopplung lassen sich 
unabhängig einstellen und die Trennschärfe ist deutlich besser.

Heute wird jedoch meist mit einer zusätzlichen Wicklung auf die Spule 
eingekoppelt, wodurch sich sehr leicht 50 Ohm Koaxleitungen an den 
Schwingkreis anpassen lassen.

Gruß, Bernd

von Pascal (Gast)


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Danke

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