Hi, ich habe zuhause ein Netzwerkkabel, das durch einige Wände geht. Ich musste vor kurzem feststellen, das eine der 8 Adern einen Kabelbruch aufweisen könnte. Mit vier von denen läuft das Netzwerk problemlos mit 100 MBit. Mit den anderen vier lässt sich auch eine 100 MBit Verbindung betreiben. Jedoch kommt es manchmal zu Verzögerungen, schlechtem Durchsatz und der Ping verliert ca. 10-20 % seiner Pakete. Habt ihr einige Lösungsvorschläge, die mir helfen könnten? Ich würde nur sehr ungern das Kabel entfernen wollen. Übrigens, in der Praxis schicken manche Leute einfach einen 300 V Stromstoß durch das Kabel....
Wo ist das Problem? Es werden doch für 100BaseTX bloss 4 Leitungen gebraucht.
Oder wenn mehrere Rechner darüber angeschlossen werden sollen, dann einen Switch verwenden und nur die vier intakten Leitungen verwenden. ----, (QuadDash).
Wäre natürlich auch eine Möglichkeit - ich dachte eben, das es vielleicht noch eine Möglichkeit gäbe, diese defekten Adern doch noch zum funktionieren zu bringen.
Das Kabel verläuft durch drei Wände ohne Unterbrechung und andere Kabel in der Nähe (Stromleitungen, Telefonkabel etc.). Würde nur ungern die Wand öffnen müssen, denn in diesem Fall würde ich die Switchlösung nehmen.
Dafür gibt es (teuere) Messgeräte. Diese können auf ein paar Meter genau fest stellen wo ein Kurzschluss/Unterbrechung ist. Gruß Roland
>Dafür gibt es (teuere) Messgeräte.
Sowas kann mittlerweile fast jede Netzwerkkarte.
Funktioniert echt super und auf ca. 1m genau.
Hm... es ist ja keine richtige Unterbrechung, sondern eine Kabelquetschung / riss, welche natürlich sehr sensibel auf Temperatur und Erschütterungen reagieren sollte. Ich glaube, ich mache mir schon mehr Gedanken, als dieser Kabelbruch eigentlich wert wäre (10 Euro für den Switch), aber wäre trotzdem mal ganz interessant zu erfahren, wie das in der Praxis gehandhabt wird.
@Dieter: In der professionellen Praxis üblich ist die Verwendung von Kabelkanälen. Im privaten Bereich machen sich Leerrohre etwas besser. Leider werden Leerrohre aus kostengründen nur sehr selten verwendet, allerdings könnte sich das spätestens dann lohnen, wenn ein Kabel defekt zu sein scheint oder ein neuer Standard ein anderes Übertragungsmedium erfordert. Für Dich leider zu spät, aber in zukünftigen Installationen: Immer ein Leerrohr verwenden.
@Bernhard: Du bist heute aber nicht recht gesprächig ... Zuerst mal naheliegende Dinge ausschließen: die Stecker einfach einen neuen drauf Kannst Du an das Kabel ein neues drankleben und es damit durchziehen? Für Kabelunterbrechungen (Lämpchen / Fassungen in Lichterketten...) nehme ich gerne einen OBIT (Oil Burner Ignition Trafo) oder einen MOT (Microwave Oven Trafo) mit Glühbirne als Primär-Vorwiderstand. Ist aber nur empfehlenswert, wenn nichts anderes empfindliches und niemand in der Nähe ist und man absolut hochspannungs-erfahren (sattelfest) ist. Vorsicht, ohne Vorwiderstand gibt es leicht Stichflammen aus den Kabeln! Entweder der Wackler ist dann verschweißt und das Kabel geht wieder (kommt leider selten vor), oder das Kabel wird warm/heiß oder qualmt an der entsprechenden Stelle.
Stecker sind es nicht, es ist eine normale RJ45 Dose, die eine Buchse hat die ersten vier, die andere Buchse hat die letzten vier Adern aufgelegt bekommen. Vielleicht hilft es wirklich, eine neue Dose zu installieren - habe aber leider keine zur Hand. Empfindliche Geräte sind nicht in der Nähe, aber dort wo es verlegt wurde, ist auch Holz verbaut. Stichflammen möchte ich da lieber nicht riskieren, da vielleicht ein Schwelbrand enstehen könnte...
Bist Du Dir sicher dass Du nicht die Pärchen falsch angeschlossen hast? Hast Du die Dosen schon mal getauscht und neu aufgelegt?
Ist mir neu, dass Netzwerkkarten Kabelbrüche auf 1m genau messen können. Wozu soll so eine Funktionalität bei einer Netzwerkkarte gut sein? Gibt's dafür dann Utility-Software, mit der man das checken kann? Welche Netzwerkkarte wäre das denn? Zum eigentlichen Thema: Könnte mir auch vorstellen, dass Pärchen falsch aufgelegt sind. Gerade bei 100MBit muss man da schon sauber arbeiten.
@Dieter: aus welchem Grund sollte das Kabel auf ein Mal einen Drahtbruch haben? Wenn dann muss vorher was passiert sein, Nagel in die Wand gehauen oder Irgend wo ein Loch in die Wand gebohrt, aber dann weisst du auch an welcher Stelle du suchen musst und brauchst auch keine teuren Messgeräte.
@benedikt könntest du uns bitte mitteilen welcher chipsatz/karte mit welcher SW unter welchem OS diese Funktionalität unterstützt.
Das Verfahren heißt "time-domain-reflectometry", und läßt sich für den Hausgebrauch mit einem Oszilloskop und einem möglichst steilflankigen Rechteckgenerator aufbauen. 74ACmos-Bauteile sind die richtige Größenordnung, bis über 100MHz.
100 MHz hat Anstiegs/Abfallzeiten von 2* 0,5 usec und eine Wellenlänge von 3m. In der Größenordnung sind auch Stoßstellen im Kabel (Kurzschluß, Unterbrechung und Wellenwiderstandsänderungen ) auffindbar, vorausgesetzt, das Oszilloskop kann diese Flanken noch anzeigen, also besser ein 300MHz-Oszi als eines mit 100 MHz.
Also das mit dem Oszilloskop funktioniert sicher ... gibt bei uns in der Uni eine Übung in Messtechnik, bei der man die Länge eines Netzwerkkabels auf diese Weise bestimmt. Umgemünzt auf deinen Unterbruch die Länge, vom Anfang bis Unterbruch. Wenn wer die Theorie dazu will, mail an e0326715@student.tuwien.ac.at
Na das nenn ich günstig. Braucht mal ja nur ein Skope, dass bei 1GHz noch leidlich etwas anzeigt, um Kabelprobleme auf 1m genau lokalisieren zu können. Das ELV-Teil scheint eher für Überlandleitungen gedacht zu sein.
Also mein ASUS a7n8x-e deluxe hat einen onboard Marvell Yukon 1000/100/10 LAN-Adapter mit dem man das messen kann. Die Software war auf der Treiber CD vom Mainboard dabei (für Win), der Name war glaube ich irgendwas mit Diagnose. Das klappt ziemlich genau (ca. 1m), habe es benutzt um LAN-Kabel aus meiner Kabelksite zu messen :)
Zum Thema TDR hab ich gerade am 11.3. einen Vortrag gehört der Text von Stefan ist als PDF hier abrufbar: Homepage: http://www.dl7maj.de/ http://www.dl7maj.de/Vortrag_TDR-Generator.pdf http://www.dl7maj.de/tdr.html
'Nabend <OT> ich finde es immer wieder erstaunlich, was die Herren Funkamateure für "Innenleben" fabrizieren, veröffentlichen und auch noch stolz drauf sind. wollte ich schon immer mal loswerden. Geht jetzt nicht um das Wissen um die Sache ansich, aber man kann doch das ordentlich aufbauen! Fällt mir immer wieder mal auf, wenn man die CQDL durchsieht. Etweder werden KurzwellenMobilantennen geröngt (wir HAMs ja) um an den Innenaufbau zu gelangen, oder es werden Lötnagelbrettkunstaufbauten gezeigt. Die Diskrepanz ist mir zu krass. </OT> ich wollte nicht stören, sry. 73 AxelR. [DG1RTO]
Und was hat das mit Kabelbruch zu tun ??? Ich glaub ich steh auf der Leitung =).
Christoph wollte mit den Referatsschriften von Stefan[DL7MAJ] aufzeigen, wie einfach es ist, so einen Kabeltester selbst zu bauen, oder? Gruß AxelR.
Steht der "OT" irgendwo auf den Seiten von DL7MAJ ? Ich hatte nur den Text im Skript zur Tagung. Das PDF ist leider nur eine dieser unsäglichen "powerpoint"-Präsentationen, habs jetzt erst angeschaut. Interessant sind nur die verschiedenen Impulsformen je nach Fehlerart, da wollte ich gezeigt haben. Mich wundert, wie eine Netzwerkkarte ohne Zusatzhardware sowas auswerten kann.
Naja, eigentlich gehts ganz leicht: Spannungssprung wird angelegt -> Idealfall die Spannung beleibt auf dem Wert (Kabel ok) -> Es tritt nach Zeit x nochmal ein Sprung auf doppelte Spannung auf Kabel Leerlauf, Länge kann aus der Zeit berechnet werden. -> Es tritt nach Zeit x ein Sprung auf Masse auf. Kabel hat einen Kurzschluss, Länge durch Zeit. Das einzige ist, dass der AD-Wandler schnell genung sein muss, was aber bei 2-3Bit nicht das Problem ist.
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