Hallo uC-Gemeinde! Für eine recht hohe Rechenanforderung suche ich einen schnellen Prozessor. Da es wirklich nur auf CPU-Power ankommt, sind die üblichen Mainboards zu viel des Guten. Erst einmal unabhängig von Architektur etc.: Welche CPU, für die man noch eine Platine selbst herstellen kann, ist die schnellste? Thomas
8/16/32-Bit? Was soll der uC ausser Rechnen noch tun (I/O, evtl. ADC/DAC, Kommunikation)? Wie hoch ist der Speicherbedarf? Für manche Nicht-DIP-Gehäuse gibt es Sockel...
Die Frage laesst sich so nicht beantworten da man genau schauen muss was man braucht. So sind z.B DSP ganz allgemein betrachtet nicht so schnell, wenn man aber nur Algorythmen braucht auf die sie optimiert sind haengen sie wohl alles ab was Beine hat. Olaf
"[...]haengen sie wohl alles ab was Beine hat." Also sind dann alle Bausteine im PLCC-Gehäuse schneller als DSPs? :-D SCNR, Harald
32-Bit, 100MBit Ethernet, 512MB RAM, Booten übers Netzwerk. Wobei das alles nicht fest steht. Der Rechner soll sehr oft gebaut werden und im Verbund arbeiten.
Wenn sehr oft nicht wirklich SEHR oft heißt wirst du mit einem PC Mainbord immernoch am günstigsten fahren meine meinung
Wenn SEHR oft gemeint wäre könnte man auch ne Platine ätzen und bestücken lassen ;)
Meine Idee: Ein Industrie-PC. Größe einer halben Europakarte. Mit Netzwerkkarte on Board. Ein Linux raufspielen und die Applikation programmieren. MW
Für 512MB RAM würde ich keine Platine selber machen, 16-Lagen-Platinen sind nicht gerade ein Hobbyprojekt. Peter
"100MBit Ethernet, 512MB RAM" Also entweder kommen mit 100MBit zu langsam vor oder 512MByte RAM recht viel... Wenn es verteiltes Rechnen werden soll reicht weniger RAM. "Booten übers Netzwerk." Ähm... was soll da nochmal drauf laufen? Windows, Linux?
Ihr habt schon Recht, so viel RAM ist nicht nötig. Windows soll definitiv nicht laufen. Wenn es irgend möglich ist aber Linux. Und das gibt es bekanntlich für sehr viele Architekturen. Also - welche Chips bieten sich an?
> Für eine recht hohe Rechenanforderung suche ich einen schnellen > Prozessor. Da es wirklich nur auf CPU-Power ankommt, sind die > üblichen Mainboards zu viel des Guten. Das mag sein, aber nirgendwo kriegst Du billigere Rechenleistung. Die Standardisierung im PC-Bereich drückt die Preise derart, dass Du die nicht benötigten Komponenten einfach ignorieren kannst und dennoch billiger als mit einer Spezialplatine fährst. Nicht umsonst hat z.B. Google in seinen Serverfarmen 08/15-Hardware. Allerdings wäre das Betriebssystem und die Anwendung (linear, smi-parallel, parallel, massiv parallel) schon interessant ...
www.mini-itx.com sage ich mal. Die dort angebotenen VIA mini-itx-boards sind erträglich vom Preis her, nehmen Standard-Software (Linux/Windoof/diverse BSD-Sorten). Die Teile gibt es teilweise auch mit Speicherkarteninterface. Anregung: Der Mini-Cluster: http://www.mini-itx.com/projects/cluster/ Gruss Jadeclaw.
"32-Bit, 100MBit Ethernet, 512MB RAM, Booten übers Netzwerk. Wobei das alles nicht fest steht." Wie soll man hierauf antworten, ohne 'unfreundlich' zu erscheinen ?
Leute, vielen Dank für Eure Antworten! Zu hören, dass es Schwachsinn ist, ist auch eine brauchbare Antwort. Eigentlich hätte ich das gerne selbst herausgefunden, aber Euch vertraue ich einfach mal. Thomas
Schwachsinnig würde ich nicht sagen... evtl. was schwierig... aktuelle uC sind eigentlich auch eher dafür gedacht, komplette Coputer in einem Chip zu sein - also RAM, ROM, I/O, Kommunikation usw. on Board. Daraus folgen natürlich Kompromisse was z.B. den RAM angeht. Was Du meiner Meinung nach suchst fällt für mich eher in eine Kategorie CPU+RAM+(EPROM/Flash), evtl. noch ein DMA-Controller. Unmöglich wird es nicht sein sowas zu basteln, aber z.B. aufgrund der geringen Pinabstände des DRAM-Moduls doch schon was schwerer zu Routen und zu Löten. Bei hohen Frequenzen muß man auch auf Signallaufzeiten bei den Leiterbahnen achten die man normalen uC's eigentlich vernachlässigen kann (hoffe ich zumindest mal). Linux gibt es natürlich für viele CPU's und auch einige Controller, aber man wird auf jeden Fall eigene Anpassungen vornehmen müssen aufgrund der unterschiedlichen Resthardware. Die Wahl der schnellsten CPU sollte auch ein wenig auf die Art der Berechnung eingehen, da abhängig vom Kern mal mehr oder weniger Rechenoperationen in Hardware verdrahtet sind.
Die Controller in Raketen sind auch schell - vor allem beim Start in All... Unter Umständen braucht man auch gar nicht eine soooo wahnsinnig schnelle CPU, wenn man das Programm / die Berechnung entsprechend vereinfacht...
> Zu hören, dass es Schwachsinn ist, ist auch eine brauchbare > Antwort. Das ist doch etwas zu hart. Aber es ist nunmal so: Du kannst das auch selber bauen, aber dann wird das einen erheblichen Aufwand und hohe Kosten verursachen und Zeit brauchen. Das lohnt sich eben erst, wenn du wirklich große Stückzahlen verkaufen willst oder der Kunde nicht so auf den Preis schaut. Ansonsten ist eine Standardlösung sicherlich viel billiger und auch einfacher zu programmieren, wenn's da z.B. schon ein fertiges Linux dafür gibt. Allerdings muß ich noch sagen, daß es eher nicht sinnvoll ist, nach der schnellstmöglichen CPU zu schauen, sondern eher eine Abschätzung zu machen, was man braucht und das als Basis für die Wahl zu verwenden. Man hat ja auch nichts davon, wenn im Fernseher ein 4GHz-64bit-Dualcore-Prozessor sitzt, weil er gerade der schnellste war und ein AVR nicht gereicht hätte. > Die Controller in Raketen sind auch schell - vor allem beim Start > in All... Beim Start eigentlich noch nicht so. Erst später werden sie richtig schnell, wobei es natürlich vom Bezugspunkt abhängt. Für einen in der Rakete sitzenden Astronauten bewegt sich das Ding eigentlich kaum (hoffentlich).
Bei Reichelt gibt es ein Nano-ITX Board. Nur 12cm x 12cm gross, aber 360 EUR teuer...
Selberbauen? Blödsinn. Kaufen? Ja! Naja, erstmal schaut man was es so auf dem Markt gibt. Dann überlegt man sich was man davon Nutzen könnten (Bauform? Energiebedarf?) Dann macht man sich mal ein(ige) Preis/Leistungs-Diagramm(e). Danach macht man davon mal mindestens die erste Ableitung und besser auch mal die 2. Ableitung. Dann schaut man die schönen Diagramme an und staunt nicht schlecht über die Knicke in der 1. und 2. Ableitung. Nun ist es einfach, die optimale Lösung aus den Angeboten zu bestimmen.
Wenn 100 Mips reichen : http://www.acmesystems.it/index.php/FOX_Board_a_complete_Linux_system_on_a_small_board
> Wenn 100 Mips reichen : > > http://www.acmesystems.it/index.php/FOX_Board_a_complete_Linux_system_on_a_small_board Das ist doch mal ein kleines Linux-System, was ich Bereich des Bezahlbaren liegt. Wenn man bedenkt, dass ein Windows CE "aus der Steckdose" System schon an die 300 Euro kosten soll.
Zum Thema : Der AT91RM9200 zum Beispiel ist ein schicker 32 bit ARM. Neben eingebautem 10/100-er Ethernet bietet er auch einen SDRAM-Controller, mit dem man Massenspeicher in diesen Größen addressieren könnte. Als "hübscher Nebeneffekt" für deine Anwendung hat er auch USB-Controller (sowohl Host als auch Slave) hardwareseitig integriert. Betrieben werden kann dieser Bolide bis irgendwo um die 200 MHz wobei der befehlsdurchsatz etwas höher um die 250 MIPs liegt. Gehäuse nch lötbar : LQFP208 (3cmx3cm Chip, 0.5mm Raster) Preis : ca. 20 bei www.http://csd-electronics.de
bäää. Bin wohl scho müde ... (tststs) Es muss natürlich heißen : "massenweise RAM" statt "Massenspeicher" und "http://www.csd-electronics.de" statt "www.http://csd-electronics.de"
Hi, bei Chips von einem solchen Kaliber sollte man sich nicht nur von den Features blenden lassen! Das ist kein AVR, den man einfach auf Lochraster knallt. Eine Platine zu entwerfen, die allen Anforderungen eines solchen Controllers entspricht ist schon eine Aufgabe fuer sich und man sollte wissen was man da tut(SDRAM anbinden, externer Flash muss dran, hinreichende Stromversorgung usw.). Da uebersteigen Zeit und Kosten fuer die Platine und die externen Bauteile bei kleinen Stueckzahlen bestimmt schnell den reinen Preis des Controllers und man ist mit einer fertigen Loesungen guenstiger und vorallem sicherer am Ziel. Gruss Tobias
Für solche abgespeckten Miniboards gibts auch Spezialisten wie z.B. Kontron oder Phytec. Gruß Dietmar
@all: Das Board mit AT91R9200 gibts schon fertig mit Linux Kernel und Doku unter: http://www.taskit.de/produkte/portux/index.htm Und mit zwei Lagen wird man da nicht mehr hinkommen. Aber Respekt, der es versuchen will und das mit dem SDRAM, etc hinbekommt....
Die Blackfin DSP Prozessoren laufen mit 400 MHz und mehr. Den 533 gibt es auch im Quad Flatpack Gehaeuse mit 208 Pins. Blackstamp http://blackfin.uclinux.org/projects/blackstamp/ ist dazu ein Projekt. Allerdings ist der Preis fuer die Bauteile der Stueckliste bei Bauteilebezug durch Normalsterbliche schon hoeher als gekauft Blackfin Stamp Boards.
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