Hallo, ich suche einen (überall erhältlichen) Ersatztyp für BFY73. Daten habe ich leider keine gefunden, nur 8 Seiten Links zu Antikhalbleiterhändlern... Verwendung fanden 2 davon in der Line-Ausgangsstufe eines prähistorischen Stückes Audioelektronik (in einer Schaltung, die ich aus der Röhrentechnik als White-Kathodenfolger kenne, mit 22V Betriebsspannnung, angetrieben von einem BC383B Emitterfolger (der sich wohl durch BC550B ersetzen lassen soll)), das ich halbwegs original nachbauen möchte, ICs et. kommen deshalb nicht in Frage. Den Schaltplan poste ich bei Bedarf. Wenn der Ersatztyp ein TO126-Gehäuse o.ä. hätte, wäre das angenehmer (Platzbedarf, Kühlung) als das originale TO-39-Blechgehäuse :). Grüße ;Matthias
Musste den Schaltplan noch etwas aufräumen... Der Eingang ist bei der Drossel. Danke im Vorraus, ;Matthias
Matthias, ich denke ein 1A-Typ 30V 10W /h21>50 könnte problemlos diese Aufgabe erfüllen (BD-Typ o.ä.) Aber, ich würde den Ausgang (1000µ-Elko) mit zwei Dioden noch schützen, da eine Induktivität am Ausgang unangenehme Spannungen induzieren kann ;) Bernhard
Irgendwie kommt mir die Schaltung bekannt vor :-) Und irgendwo habe ich mal gelesen, dass die nur mit 2N2219 optimal (warm und ähnliche subjektive Meinungen des Erbauers) optimal arbeitet.
Habe den Schaltplan gesehen und finde: Auf jeden Fall kann man die Transistoren gegen andere Typen austauschen, wenn sie gleiche Parameter haben, kein Problem. Habe den 2N2222 gefunden, ist ähnlich, handelsüblich, Betriebsspannungen, Transitfrequenz, H_fe und Leistung gleich, gleiche Bauform. Bei herkömmlich bestückten Bauteilen mit Anschlußdrähten kann man die Anschlußdrähte etwas verdrehen bzw. überkreuzen, wenn die Pinbelegung nicht so stimmt. Habe ich auch schon praktiziert und klappt prima. Gruß Dietmar
Ein BD135 müßte dafür gehen. Da könnte ich ja AZ11 heißen, als alter Zausel, wenn Du weißt, was ich meine. Leuchtet die Anode rot, ist bald die Pentode tot! (Alte polynesische Volksweisheit) :-)) MfG Paul
Kann mir mal jemand erklären, wozu diese umständliche Schaltung gut sein soll ? Ich kann nur erkennen, daß die 22V absolut schweinisch gesiebt sein müssen, weil Q7 wunderschön auch das leiseste Brummen und Rauschen auf den 22V verstärkt (22V-Brummen über R25, C9 direkt auf die Basis von Q7). Wesentlich störärmer wäre den Kondensator von Basis Q7 nach Masse. Peter P.S.: Ich habe früher mal diverse AZ11 wiederbelebt (Röhre aus Sockel rausbrechen und 2*SY210 eingelötet).
@Peter >weil Q7 wunderschön auch das leiseste Brummen und Rauschen auf >den 22V verstärkt das stimmt... Aber der der R25 und C9 bewirkt eine invertierung des Signals und steuert den Q7. Damit wird die Schaltung ausgangsmäßig niederohmiger und man erziehlt eine größere Leistung. (Ist schon faßt eine A-Endstufe)
Vielen Dank, 2N2222 und 2N2219 gibt es sogar bei Reichelt, BD135 sowieso. Mal sehen :) :) @crazy_horse: Herr Telefunken war aber der Meinung, dass da BFY73 rein sollen, sonst hätte er das nicht in den Schaltplan geschrieben ;). Wo hast Du diese Schaltung noch gesehen? Grüße ;Matthias (der hier laut Geburtsdatum eigentlich NE5534 o.ä. heißen müsste)
EZ80, Hochvakuum-Netzgleichrichter in 1960-er Schaltungen. Und, wegen des speziellen Transistors, ganz besonders in einer Telefunken-Schaltung: Was Designer, meist Ingenieure, nach umfangreichen Berechnungen einsetzen, sollte man nicht gerade ganz verschmähen. Gruß Dietmar
Es ist mir schon klar, was man eigentlich damit beabsichtigt, aber in meinen Augen ist das ein typisches Beispiel von "Den Teufel mit Beelzebub austreiben". Ist ein ziemlich dirty hack aus den Zeiten, wo man noch keine Komplementärendstufen kannte. Ist schwer durchzurechnen, aber Pi*Daumen würde ich sagen, bei 10mV Brumm auf den 22V kommen hinten 100mV Brumm raus. Diese alten Schaltungen waren auch verdammt davon abhängig, welche Stromverstärkung die Transistoren hatten. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn ein Ersatztransistor nicht gleichermaßen funktioniert. Manchmal gibt es auch gar keinen Ersatz, weil man heutzutage keinen Transistoren mit dem benötigten niedrigen Beta bekommt. Heutzutage sind Komplementärstufen mit Gegenkopplung qualitativ um Längen besser. Als ich meine ersten AC187/AC188 zusammenlötete, war ich total verblüfft, was für nen super Klang man mit so unverschämt wenig Schaltung hinkriegt. Das war dann auch der Zeitpunkt, wo ich den Röhren tschüß gesagt habe. Peter
Hallo Peter >Ist schwer durchzurechnen, aber Pi*Daumen würde ich sagen, bei 10mV >Brumm auf den 22V kommen hinten 100mV Brumm raus. Das ist nicht korrekt, theoretisch ist das hinten - Brumm nahezu Null, da der obere Transistor als Emitter-Folger geschaltet ist und sein Emitter-Spannung gleich der Basisspannung ist. Der Emmiterstrom, der durch den unteren Transistor bereitgestellt wird, hat nur einen unwesentlichen Einfluss auf die Emitterspannung des oberen. Bernhard
Ich dachte, es handele sich hier um eine Schaltung, die zu gegebener Zeit den damals gegebenen Ansprüchen entsprechend ordnungsgemäß funktionierte. Natürlich, ist heute vieles überholt und verbessert. Gruß Dietmar
@Bernhard, bei einem Transistor ist die benötigte BE-Spannung vom Laststrom abhängig, d.h. ein Emitterfolger hat einen nicht unerheblichen Ausgangswiderstand. Man müßte die Schaltung mal praktisch durchmessen (Klirrfaktor, Rauschen, Phasengang, Ausgangsimpedanz und eben auch Betriebsspannungsunterdrückung), was der Entwickler meiner Erfahrung nach nicht gemacht haben kann. Ich nehme für solche Trennstufen ganz normale OPVs als 1-Verstärker, die kommen durch die 100% Gegenkopplung wirklich auf unter 1 Ohm dynamischen Ausgangswiderstand. Peter
@Dietmar, stimmt, für Audiozwecke ist diese Schaltung vollkommen ausreichend, wenn die 22V gut gesiebt sind. Genau wie ein Emitterfolger mit nur einem Transistor und weniger guter Siebung. Ich habs in meiner Praxis mit Genauigkeiten von 1..10ppm zu tun, dafür wäre dann so eine Schaltung murx. Peter
Bei billigen Audioschaltungen, und das war auch früher so, legte man den Übertragungsbereich erst ab über 100 oder 200 Hz fest, um das Netzbrumm-Problem zu umgehen. Gruß Dietmar
Hallo, das ganze kommt aus einem V672 Universalverstärkermodul aus der Rundfunktechnik und war höchstwahrscheinlich alles andere als billig. Die Herren wussten im allgemeinen, was sie taten, wenn man sich ansieht, welche Daten in dem Bereich früher schon mit Röhrengeräten a la V76 erreicht wurden... Der Frequenzgang war künstlich auf 40Hz..15kHz begrenzt, die späteren Versionen hatten dann einen OP mit nachgeschalteten Transistoren am Ausgang. Weniger als 1 Ohm Ausgangswiderstand wahr wahrscheinlich unwichtig, wenn der Übertrager dahinter Wicklungswiderstände von (geratenen) 20 Ohm hat. Natürlich kann man diese Stufe+Übertrager durch einen DRV134 ersetzen, ebenso wie man in einen 40 Jahre alten Porsche einen Common-Rail-Diesel einbauen kann...
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