Hi Ich würde gerne (tiefer) in die Welt der Mikroprozessoren einsteigen. Bisher habe ich nur mit sehr einfachen Prozessoren von Lego (RCX) gearbeitet und mein "kompliziertestes" Projekt basierte auf einer noch relativ einfachen Schaltung mit der C-Control 2. Doch die C-Control 2 ist teuer und langsam. Zumindestens wenn man nicht gerade nur einen Prozessor verwenden will. Nimmt man mehrere, lohnen sich doch schon getrennter Prozessor und Programmiereinheit. Also würde ich jetzt gerne eine neue Familie kennenlernen. Nur welche ist für mich als noch relativen Einsteiger sinnvoll? Mit Assembler komme ich nicht so richtig klar. Aber C-Variationen gehen eigentlich (NQC für den Lego RCX war eine C-Abwandlung, die Sprache für die C-Control auch eine), wobei mir trotzdem die Sprache der AVRs kryptisch erscheint. Eventuell gibs da aber ja ein Tutorial für Einsteiger. Also was ist für mich sinnvoll? Das STK500 von Atmel für z.B. ATMega Prozessoren (also AVR) oder lieber einen PIC-Programmierer. Oder ich hab von AMRs gehört... Oder ist es für mich sinnvoller, mehr Geld zu investieren und bei den lahmen C-Controls zu bleiben? Wie gesagt: Assembler kann und will ich nicht schreiben. Ich danke euch schon mal in vorraus für eure Hilfe! Ciao Tobias
Hallo!! Also ich hab mit AVR angefangen und muss sagen es ist echt gut, ein sehr gutes AVR Tutorial gibt es hier: http://www.mikrocontroller.net/tutorial/ Ist zwar in ASM, ABER ... du kannst die auch in C oder in Basic programmieren. C-Tutorial gibts hier: http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-GCC-Tutorial Vom STK würd ich abraten, meiner Meinung nach viel zu teuer. Wenn du dann doch keine Lust auf AVR hast ist des Geld fürn Ars**. gruß
Wenn Du dich mal links im Menü umgeschaut hättest, wären Dir da ein "AVR-Tutorial" (zweiter Menüpunkt) und weiter noch das "AVR-GCC-Tutorial" (erster Unterpunkt bei "Artikel") aufgefallen. Schau mal einfach in beide rein, da werden schon viele Fragen beantwortet und Du siehst, ob Dir das C bei den AVR zusagt. Wie gut die AVR wirklich sind, weiß ich nicht (ich hab früher mal mit dem BasicTiger gespielt und im Moment vergewaltige ich nen R8C ;)). Aber ne Menge Leute hier im Forum schwören auf die AVRs. Hilfe wirst Du für die Dinger maßig finden. Bis denne, Andreas
Guten Abend Also ich habe mit dem Pixace Chips angefangen und bin bislang zufrieden. Sie sind nicht teuer und auch der Aufwand zum beschreiben ist klein. Schau doch mal hier nach: http://www.roboter-teile.de/Shop/themes/kategorie/index.php?kategorieid=12 Oder hier ins Forum: http://www.roboter-teile.de/modules.php?name=Forums Eventuell ist das ja auch was für dich ?? !! Gruß Haiko
Hi Also meint ihr, dass ein Einsteiger mit kaum Mikrocontroller-Erfahrung mit den AVRs klarkommt? Vorrausgesetzt, ich komm mit der C-Variation klar :-) (davon gehen wir einfach mal aus) Gibt es vor oder Nachteile gegenüber AMR oder PICs?
Also ich hab mit AVRs angefangen und auch noch nichts anderes probiert. Und dort auch mit Asm angefangen, vorher noch nie was damit gemacht. Aber bei diesem Befehlssatz ist das am Anfang wohl das einfachste. Viel Spass ;)
Welcher ist da sinnvoll zum Einstieg? Gleich ein mega 16 (mit 4 ist der ja auch nicht teuer) oder lieber erst ein kleinerer. Bei Mega 128 und ähnlichen wirds ja wegen TQFP64 für mich als Hobbyelektroniker wieder schwer. 0,5mm zwischen den Leiterbahnen sind mir zu wenig :-)
Würd ich auf jeden Fall so sagen... Hab auch bei null angefangen, mach es noch net soo lang und komm auch damit klar. Und wenn du schon C kannst ist es ja noch besser! ARMs (nicht AMRs G) sind viel schneller (32 Bit) und für den Hobbybereich unnötig würd ich sagen. Ob PIC oder AVR ist glaubensfrage denke ich, aber hier aufm Forum benutzen die meißten AVRs und du wirst mit denen sehr gut unterstützt. Wenn du ein fertiges Board willst kannst du dir z.B. auch ein Board aus dem Shop hier holen. gruß
Ich würde sagen ja, für Dich sind ja uC und das Programmieren generell nichts unbekanntes. AVRs sind weit verbreitet, da findet man immer Infos, Hilfe usw. im Netz. Wenn man sich so manche Beiträge ansieht, dann fangen viele mit Null-Wissen (bei Elektronik, Programmieren und Digitallogik) mit nem AVR (oder PIC) an. Die ARMs sind komplexer im Handling. Geht schon los bei den Bauformen. Ich hab noch keinen ARM im DIP-Gehäuse gesehen (man korrigiere mich, wen ich falsch liege). PICs und AVRs bekommt man oft in dieser Käferform. Lassen sich dadurch einfach löten (z.B. auf Lochraster) bzw. praktisch in einem Steckbrett verwenden. Sie sind auch einfacher zu besorgen als ARMs, da sie bei viel mehr Händlern im Sortiment sind und sind zudem auch etwas billiger. Wer mit C klarkommt sollte mit nem ARM weniger Probs haben, aber zum Einstieg sind weniger geeignet. Disclaimer: Achtung! Jetzt wird's subjektiv, gespickt mit Halbwissen g Für nen PIC würde ich mich auch weniger entscheiden, da sie ein bißchen von der klassischen uC-Form abweichen. AVRs sind 8-Bit Maschinen, ARMs 32Bitter und PICs gibt's meines Wissens in so komischen Wortbreiten wie 12 und 14bit (gab's nicht sogar welche mit weniger als 8bit???). Jetzt werd ich wahrscheinlich gleich von PIC-Anhängern geschlagen, aber für mich ist das "unnatürlich" :P. Dadurch sind sie untereinander nicht so sonderlich kompatibel (zumindest ist mir das relativ oft aufgefallen bei den wenigen Artikeln, die ich über PIC verfolgt hab). Sie lassen sich aber ebenfalls in C programmieren (was dann die Portabilität von Code wieder verbessern sollte .. zumindest etwas). Heißt aber nicht, daß PICs schlecht sind. Es gibt wie bei den AVR ne Menge Info im Netz, da sie auch sehr verbreitet sind. Aber ich mag sie halt nicht.
Ich bin auch Anfänger und schlage mich im Moment mit einem ATmega128 (Second-Hand Arthernet-Platine), einem R8C (Beilage zur Elektor) und einem AT91 (ARM7 auf einer Second-Hand GPS-Platine) rum. In C kann man alle drei programmieren. Subjektiv hat der AVR die Nase vorn - es gibt zwei kostenlose Entwicklungsumgebungen (WinAVR/AVR Studio) und massenweise Sourcecode, Tutorials, Hardwarevorschläge, Foren/User, Händler... im Netz. Die Dokumentation von Atmel finde ich hervorragend. Mit Debuggen ausser mit Primitivmethoden (LED, Serielle Ausgaben) habe ich noch keine Erfahrung, ist aber noch geplant. Mein R8C fristet ein etwas kümmerliches Dasein. Es gibt mindestens eine kostenlose Entwicklungsumgebung (Demo vom Hersteller). Aber an Sourcen, Tutorials und Usern mangelt es doch arg. Die Dokumentation ist umfassend aber weniger flüssig zu lesen wie die AVR Doku. Vor allem fehlen mir die kleinen C-Schnippsel in der Doku wie beim AVR. Dafür ist es der erste der Drei mit einem LCD und da macht das Rumspielen doppelt Spass ;-) Debuggen klappt hier ganz gut auf Sourcecode-Ebene. Der AT91 ist von den dreien das heftigste Geschoss. Ich denke, der ist nur noch in einer Hochsprache zu bändigen. Mir wird bei dessen Assemblerbefehlen und bei bestimmten Features (Remapping) schlecht ;-) Es gibt ebenfalls eine kostenlose Entwicklungsumgebung WinARM, aber damit habe ich noch wenig Erfahrung. Die Dokumentation ist auf dem "gewohnt" guten Atmel-Stand. Ich habe den Eindruck, dass das Einarbeiten hier wesentlich schwerer ist: ARM7 bezeichnet nur den µC Kern - die Periferie etc. basteln die µC Hersteller um den Kern. Und es gibt sehr viele Hersteller... und wie Murphy will sind dann die Massen der Sourcen/Tutorials gerade nicht auf deinen µC zugeschnitten sondern aufs Konkurrenzmodell. Theoretisch ist hier auch ein Debuggen auf Sourcecode-Ebene möglich, praktisch kämpfe ich noch mit ein paar kleineren Hürden.
@ADoerr: Tatsächlich ist bei Architekturen mit getrenntem Programm- und Datenspeicher die Breite vom Programmspeicher ziemlich frei wählbar. Als Nachteil krummer Breiten fällt mir einzig die etwas ineffiziente Speicherung von 8-Bit Daten im 14-Bit ROM ein. Die Nachteile der PICs liegen daher eher in der bescheidenen RAM/ROM-Speicheradresserung per Bankswitching und der Inkompatibilität der durch verschiedene Codewort-Breiten definierten Architektur-Varianten.
Nim fuer den Anfang nen Mega16 od nen Tiny2313... der mega 8 ist ne Qual wie ich finde, nachteil des Mega16 wiederum die 40 pins... da loeetest dich tot g
@Tobias: Die C-Control 2 basiert auf dem C164 von Infineon. Wenn du noch so ein Teil herumliegen hast könntest du es direkt in C programmieren. Bei Keil kannst du beispielsweise eine Demoversion von uVision herunterladen. Der erste uC, den ich programmiert habe, war ein 8085 (in der Schule, in ASM mit Codeeingabe über Taster). Im Studium haben wir dann mit C167 geeabeitet (Mit Tasking und uVision). Privat habe ich zuerst mit PICs angefangen, für komplexere Projekte war mir Assembler aber zu heftig. Deshalb bin ich auf die MSP430 - Familie von TI umgestiegen. Dafür gibt es einen größenbeschränkten C-Compiler (IAR), mit dem ich gut klar kam. Neuerdings beschäftige ich mich mit der MB90F340 - Familie von Fujitsu, das sind sehr leistungsfähige Controller, für die es eine vollig kostenlose und beschränkungsfreie Entwicklungsumgebung gibt (Softune). Und dann natürlich der weiter oben schon erwähnte ARM7 auf dem Navigationsmodul. Aber da stehe ich noch ganz am Anfang.
> Nim fuer den Anfang nen Mega16 od nen Tiny2313... der mega 8 ist ne Qual wie ich finde, nachteil des Mega16 wiederum die 40 pins... da loeetest dich tot g Mega 8 ne Qual? Das müsstest du jetzt aber schon etwas genauer erläutern ;-) Ich komme mit dem Ding eigentlich ganz gut zurecht. Für den Anfang reicht es sicher, doch (besonders für Leute, welche aus der Programmiererecke kommen und daher von Haus aus anspruchsvolle Projekte auch auf Mikrocontrollern implementieren wollen) schon bald kommen einfach höhere Ansprüche. Für eine grundlegende Robotersteuerung in C habe ich die Hälfte des 8kB-Flash gefüllt, wären noch ein paar weitere Funktionen dazugekommen, so würde es bald mal sehr eng. Auf jeden Fall würde ich beim ersten Mikrocontroller nicht an einem kleinen Euro-Betrag sparen. Wenn man sich mal für ne Familie entschieden hat, soll man ruhig ein solides Teil daraus kaufen, auch wenns ein bisschen mehr kostet. Man wird schnell lernen, welche Features man dann später für ein konkretes Projekt braucht und mit welchem Controller man das am günstigsten löst. Möchte mich übrigens den Vorrednern anschliessen: Die AVRs sind zu empfehlen. Die 'C-Variation' für AVRs (Ist übrigens gar keine Variation, sondern ganz normales C) mag kryptisch erscheinen, wenn du aber seriös das Datenblatt und die Dokus zu AVR-C liest, wirst du überhaupt keine Probleme damit haben. Ähnliches gilt auch für Assembler, ist nicht wirklich schwieriger als C, bei grösseren Projekten wirds aber bald mal sehr unübersichtlich. Zum Beginnen kann ich Assembler aber nur empfehlen, man lernt sehr viel über den Prozessor.
Ok, damit ist meine Entscheidung wohl auf die AVR Serie gefallen. >(besonders für Leute, welche aus der Programmiererecke kommen und daher von Haus aus anspruchsvolle Projekte auch auf Mikrocontrollern implementieren wollen) Ja, so könnte man es bezeichnen :-) - ich komme eher aus der Programmierecke und was ich programmiere, basiert eher auf massig Code als auf massig zusätzlicher Elektronik :-) >Die C-Control 2 basiert auf dem C164 von Infineon. Wenn du noch so ein Teil herumliegen hast könntest du es direkt in C programmieren. Das Teil gehört leider nicht mir, sondern wurde mir von der Schule für mein Jugend Forscht Profekt geliehen. http://www.ztw.tu-clausthal.de/jufo-landeswettbewerb/teilnehmer/technik.php - ich bin der mit dem ABS am Fahrrad. Außerdem ist die C-Control immer noch am Fahrrad verbaut, da ich mein ABS demnächst auf der Hannover Messe vorstellen soll. (hätt ich doch bloß Patent angemeldet...) Außerdem musste ich wie gesagt feststellen, das (obwohl die C-Control 2 die schnellste der C-Controls ist) sie ziemlich lahm ist. Ist das STK500 überhaupt nicht sinnvoll oder nur, wenn man auch mehr mit den Atmels macht?
ach ja: kann man den Mega32 eigentlich auf dem STK500 programmieren und was ist eigentlich der Unterschied zwischen Mega16 und Mega32?
@Tobias Holst Mega32 kann mit dem STK500 programmiert werden. Ich bin mit dem STK500 sehr zufrieden, alles drauf um direkt einzusteigen. Auf der Atmel Homepage kannst du dir die Datenblätter von beiden herunterladen und vergleichen. Auch der HP findest du auch einiges an Codebeispielen und Einführen, also sehr empfehlenswert dort mal vorbei zu schauen.
Also ich find des STK500 schon fast überladen. Ich denke wenn du mit nem Steckbrett einsteigst bist du besser dabei, weil du dann auch was über den Aufbau der Schaltung und so lernst. Das brauchst du wenn du später mal eigene Schaltungen mit uCs entwerfen willst. Ich hätte vom STK eigentlich noch nichts vermisst außer vllt kurz mal den HV-Progger. g gruß
Hallo Das STK500 ist - wie schon von anderen gesagt - relativ teuer. Für die AVRs gibt es preisgünstigere Boards (Ich glaub z.B. Pollin hat(te) eins für ~20, das für den Einstieg völlig ausreichend ist und mit mehreren Typen (Mega16 und Mega8 glaub ich) bestückbar ist). Was ich am STK500 zusätzlich ziemlich ärgerlich finde (für ATMEL-Verhältnisse völlig ungewöhnlich), ist, dass man da trotz des Preises von über 100 an den IC-Sockeln gespart hat und die billigsten Doppelfederkontakt-Fassungen eingesetzt hat, die nicht sonderlich viele Steckvorgänge aushalten (Sollte es da mittlerweile ne verbesserte Version mit besseren Fassungen geben, lass ich mich gerne eines Besseren belehren). Vorteil des STK500 ist, dass es einen Parallel-Programmer enthält, mit dem man zur Not einen 'kaputtgefusten' µC retten kann. Gruß Johnny
Hab noch mal nachgeschaut: Pollin-Bestellnummer 810 022, 14,95 (ohne µC), für ATMega16 und ATMega8535 http://www.pollin.de/shop/ Zu finden unter Diverses - Bausätze
das hört sich gut an, Danke! das werde ich mir dann wohl mal bestellen.
Das Pollin Board geht auch mit Mega32 (Pin- UND Sourcecodekompatibel), und wenn ich die verschiedenen Preislisten ansehe kosten teilweise die Meag32 das gleiche oder sogar weniger als die Mega16 bzw Mega8535.
Hi Habe gerade noch 5x Mega32 inkl. Versand für 20,10 gekauft. 5x Mega16 hätte bei dem Händler inkl. Versand 16,90 gekostet. Bei pollin bin ich grad am Zusammensuchen. Noch ein paar Widerstände, Kondensatoren usw. mitbestellen. Ciao Tobias
Hallo Ein Steckbrett reicht eigentlich völlig. Du kannst darauf sämtliche nötigen Schaltungen (Grundbeschaltung, Display, UART) relativ einfach aufbauen. Die Atmel-Boards sind meiner Meinung nach viel zu teuer, besser du baust dir mit dem Geld für ein Projekt eine Platine mehr... Man kommt auch sehr gut ohne spezielles Board aus, wobei es natürlich schon sehr praktisch ist (gerade für jene aus der Progger-Ecke), ohne grossen Hardware-Aufbau sämtliche Funktionen nutzen zu können. Zu den Unterschieden bei den DIP-Megas (8/16/32): Befehlssatz, Architektur, 'Rechenleistung', Taktfrequenz etc. sind gleich. Unterschiede gibt's beim Gehäuse (Mega8: 28 Pins, Mega16/32: 40Pins), beim Speicherplatz (Mega8: 8 KB Flash, 1 KB RAM, 512 B EEPROM; Mega32: 32 KB Flash, 2 KB RAM, 1 KB EEPROM) und soweit ich weiss bei der Peripherie (müsstest du im Datenblatt nachschauen). Mit einem der drei Controller fährst du aber für den Einstieg sicher sehr gut! Gruss Michael PS: Fahrrad-ABS, klingt interessant. Das wäre vielleicht mal ein Projekt! Ich frage mich hier aber ein bisschen, ob der halbwegs geübte Radfahrer nicht doch das bessere Gefühl für die Bremse hat, als dass noch eine Elektronik benötigt wird. Zumal man ja die Bremse wesentlich dosierter bedienen kann als beim Auto und zudem ein viel unmittelbareres Feedback bekommt.
wenn du möchtest, kann ich dir den Quelltext des ABS für die C-Control schicken. Ist nicht sehr lang. Bei Interesse kann ich auch meine Projektarbeit mit 14 Seiten Dokumentation hochladen.
Ein weiterer kleiner Erfahrungsbericht über den Einstieg in die AVR-Welt, der die eine oder andere vielleicht motivieren wird, in dieses Thema einzusteigen: 1. Eines Tages kam ich auf die hirnrissige Idee, mit meinem DSL-Router irgendwelche Geräte im Haushalt zu steuern bzw. Sensorinformationen einzulesen, so dass ich die Möglichkeit hätte von unterwegs über Internet zu sehen und zu steuern, was bei mir zu Hause so abgeht. Der Router kann zwar umprogrammiert und mit neuen Funktionen versehen werden (Linux drauf, die meisten Software-Komponenten Opensource und noch etwas Platz im Flash-Speicher frei), aber dem Gerät gebricht's Schnittstellen nach außen (Ethernet, USB-Function, wenn man's aufschraubt, zusätzlich ein paar wenige Digitalausgänge und eine 3,3V-UART-Schnittstelle). Ein paar Digi-I/Os mehr und insbesondere auch analoge Eingänge wären mir lieber gewesen. 2. Hab' sodann 'nen billigen Mikrocontroller als I/O-Prozessor gesucht, der über die serielle Schnittstelle an den DSL-Router angeschlossen werden kann. Die Programmierung sollte möglichst in C erfolgen, da ich das einigermaßen kann, und die Entwicklungstools sollten möglichst unter Linux laufen (ich hab auf meinen Privat-PCs nix anderes drauf) und natürlich für umme sein (Geld ist für Bier da). Ich bin alsbald bei den PICs und AVRs fündig geworden, wobei ich mich für die AVRs entschieden habe, weil die auf mich einen etwas sympathischeren Eindruck machten (rein subjektiv). Außerdem verwendeten Bekannte von mir die PICs, und ich wollte zeigen, dass ich auch zu eigenen Entscheidungen fähig bin :-) 3. Hab' dann den Artikel unter http://www.tldp.org/linuxfocus/Deutsch/November2004/article352.shtml gelesen, um zu sehen, wie man ein billiges Board aufbauen kann und was man an Entwicklungstools installieren muss. 4. Hab' im Elektronikversand ein paar ATMEGA8en incl. Zubehör wie Quarze etc. gekauft und das Ganze auf einer kleinen Lochraster zusammengelötet. 5. Hab' gemäß Doku unter Punkt 3 den AVR-GCC, die AVR-Binutils und die Programmiersoftware uisp installiert. 6. Hab' das Board an den PC angeschlossen und versucht, es über den uisp anzusprechen: hat sofort funktioniert =8-o (hab' erst gedacht, irgendwas sei kaputt, da eigentlich NIE etwas auf Anhieb funktioniert :-)) 7. Hab' das Testprogramm aus der Doku in Punkt 3 compiliert und zum uC hochgeladen: hat ebenfalls auf Anhieb funktioniert 8. Hab' dann versucht, ein Hello-World-Programm zu schreiben (weil man das in C immer so macht), das den Text über die serielle Schnittstelle zum PC überträgt. Hat NICHT auf Anhieb funktioniert, aber nach weniger als einer halben Stunde war der Fehler gefunden. 9. Hab' unter Zuhilfenahme des Atmel-Datenblatts versucht, die On-Chip-Peripherie des Prozessors wie Timer, A/D-Umsetzer usw. anzusprechen. Hat ebenfalls fast alles auf Anhieb funktioniert. Ebenso mein erster Timer-gesteuerter Interrupthandler. 10. Angesichts der bisherigen unerwarteten Erfolge kam in mir so langsam der Verdacht auf, dass der AVR für möglicherweise nur Dumme gemacht wurde (tatsächlich wurde der Prozessorkern ursprünglich wohl von einer norwegischen Uni für Lehrzwecke entwickelt, bevor er dann später von Atmel übernommen wurde) und schämte mich ein wenig, dass meine Wahl gerade auf diesen uC gefallen war :-) Fazit: Einfach mal ausprobieren. Hardwareaufbau und Softwareentwicklung sind gleichermaßen easy, nach dem Motto "Einfaches geht einfach, Kompliziertes ist nicht viel schwerer". yalu P.S.: Auch wenn das Ganze vielleicht etwas salopp formuliert ist: Es hat sich wirklich so zugetragen, und ich bin immer noch absolut begeistert von diesen Controllern.
Das Fahrrad ABS find ich auch sehr interessant. Kannst mir mal ne Mail mit dem Code und deiner Doku schicken bitte? Mail ist: Spindler-Neuffen (at) t-online (dot) de Danke gruß
Hallo @Tobias: Code/Doku würde mich auch sehr interessieren! michaelbieri (ät) gmx (puunkt) ch @yalu: So ganz ähnlich würde ich meinen Einstieg auch beschreiben! Hat kaum 2 Wochen gedauert, bis ich mir nen kleinen Roboter gebastelt hatte. -> www.thinkcool.ch Gruss Michael
so, auch verschickt. Dann freu ich mich hoffentlich auch schon auf einen gelungenen Einstieg :-)
Hallo Danke für die Doku! Scheint ein interessantes Projekt zu sein. Was mich noch interessieren würde, wären gewisse Erfahrungsberichte, evtl. Videos. Ich zweifle immer noch ein klein wenig, ob das ABS besser ist als das menschliche Gefühl ;-) Obwohl ich oft mit dem Mountainbike in den Schweizer Voralpen unterwegs bin, hatte ich noch nie einen Sturz wegen blockierenden Rädern. Wobei in ungeschickt/zu schnell angefahrene Kurven, insbesondere bei Rollsplit, schonmal blockierende Räder (unter anderem) zu schwierigen Situationen führen können. Meist ist dann aber eine Rettung unter vollem Körpereinsatz (Gleichgewicht, Lenkung, Füsse, Bremse, ...) notwendig und auch erfolgreich. Würde mich aber sehr interessieren, wie sich hier ein ABS auswirken würde. Gruss Michael
Hi Ich bin das Fahrrad bisher leider wenig in der Praxis gefahren. Dadurch kann ich wenig Erfahrungsberichte geben. Leider habe ich auch kein Video zur Zeit. Aber ich bin mit dem Projekt mal kurz auf NDR in der Show Hallo Niedersachsen zu sehen gewesen. Leider weiß ich das Datum gerade nicht mehr... Allerdings muss ich sagen, dass mein Servo noch zu langsam ist. Ich bräuchte dringend einen schnelleren oder müsste mit einem anderen Prinzip arbeiten (außerdem kommt da die C-Control 2 an ihre Geschwindigkeitsgrenzen). Aber am ABS hab ich lange genug gebastelt und keine Lust mehr, weiter zu entwickeln. Ciao Tobias
Danke für die Mail! Dein Projekt gefällt mir auch echt gut, kanns mir aber auch schlecht vorstellen, dass mir da ein Servo in den Bremshebel reinpfuscht ^^ Werd wenn ich Zeit hab vllt mal nen kleinen Versuch in die Richtung starten, ist ja kein rießiger Aufwand wenn man ne gute Vorlage (wie deine) hat. Wenn du wieder mal so ne gute Idee hast kannst dich gerne melden g gruß
Die eigentliche Bremse ist vom Bremshebel entkoppelt! Der Bremshebel wird nur noch digital ausgelesen und übt sonst keinen Zu mehr aus. Die eigentliche Betätigung der Bremse übernimmt dann alleinig der Servo. Du kannst es ja gerne mal probieren, wenn man erstmal alles hat, ist das eigentlich ganz einfach. Doch bis man erstmal alles ausgeschlossen hat, was halt nicht geht, vergeht viel Zeit... :-) Wie gesagt, mein Sevo ist eigentlich zu langsam. Aber das kannst du dann ja auch mal ausprobieren :) Ich bin übrigens auch immer offen für Ideen - hab noch nix für nächstes Jahr Jugend Forscht! ;-) Ciao Tobias
Ah dann ist ja gut ^^ Hab schon gedacht du hättest auch noch irgendwie ne mechanische Verbindung drin und der Servo würd nur zusätzlich "Druck machen". Hab deine Doku bis jetzt aber auch noch net so genau gelesen. Materialmäßig habe ich nach meinem aktuellen Wissensstand alles im Haus ^^ Zu dem Servo fällt mir im Moment nur ein nen normalen Schritmotor zu nehmen u.U. ist der ja schneller. Werd ich ja aber sehen. Sollte mir auch mal so was einfallen lassen ^^ komm irgendwie nie auf Ideen die auch jmd brauchen kann lool gruß
ich meistens auch nicht. Ideen stammen immer von Freunden :-) An einen Schrittmotor hatte ich auch schon gedacht. Man muss halt nur den enormen Kraftaufwand bedenken. Habe jetzt ein 247 Ncm Servo und der reicht nur zum demonstrieren. Beim Fahren wird es dann schon kritisch, dass die Bremswirkung gar nicht mehr so hoch ist, dass das Rad blockiert :-)
Mhh... wo hast du den her?? Hab hier zwar einen aber ich bezweifle dass der überhaupt so viel Power hat... finde im Netz auch nur welche mit max. 100 Ncm.. gruß
probier mal www.modellbau-friedel.com da hab ich meinen auch her, ein Hitec HS-805BB+ für 32,35 Aber wie gesagt - eigentlich ist der zu langsam und zu schwach...
Danke... aber seh ich das richtig das der schon der stärkste ist den die da anbieten?? Und was großartig schnelleres gibts au net... Ich glaub echt Servos kommen solangsam an ihre Grenze... und in der Entwicklungsphase bei mir auch vom Preis her... Naja ich probiers jetzt erstmal die Tage mit dem den ich noch rumfahren hab und dann mal sehen. Vllt findet sich ja noch ne alternative.
ja, viel stärkeres gibs da nicht mehr. Und wenn, dann ist das immer gleich langsamer. Deswegen da hast du schon Recht, normale Servos kommen da an ihre Grenzen. Irgendwann bin ich nochmal auf Servos von irgendeiner Deutschen Markenfirma gestoßen. Die waren noch um ein vielfaches stärker und stabiles. Und auch noch etwas kräftiger, wenn ich das richtig weiß. Allerdings liegen die dann preislich bei ~250...
Also wenn du dich sicher für AVR entschieden hast ist das STK500 eine Investition wert. Man kann sehr viele Fehlerquellen ausschließen und hat mehr Spass mit dem controller. Du hast alles übersichtlich rausgeführt und kannst mit zurhilfenahme eines Steckbretts ziemelich viele sachen mal eben aufbauen. Gug mal bei Ebay usw dort gibt es die teile meist noch n stück günstiger.
Könnte man das ganze nicht auch teilweise mechanisch lösen? Anstatt, dass das die Bremsen für jeden einzelnen (sehr kurzen!) Bremsvorgang angezogen werden, könnte die Mechanik bereits diese Intervallerzeugung übernehmen. Die Elektronik steuert z.B. über ein Servo nur noch die Geschwindigkeit dieser Intervallerzeugung. Beispielsweise könnte man die Bremsscheiben auf dem Rad des Fahrrades gewellt ausführen. Bei erhöhten Stellen hätte die Bremse eine stärkere, bei vertieften eine schwächere Wirkung. Je nachdem, wie stark nun die Bremse angezogen wird, ist das Rad über einen nur kurzen bis sehr langen Zeitraum blockiert. Fast so ein bisschen wie PWM. Problematisch wäre hier aber, dass zwar das verhältnis zwischen blockiert und nicht-blockiert gewählt werden kann, nicht aber die Geschwindigkeit (da abhängig von Rad-Drehzahl). Wäre wohl aber sehr schwierig, sowas mit Hobby-Mitteln zu basteln... Eine andere Möglichkeit bestünde evtl. in der Kombination mehrerer Servos.
Hi Also ich bin grad auf der Hannover Messe (Halle 2, Stand D02) und stelle mein ABS aus. Wer das sehen möchte, kann ja mal bis Freitag vorbei schauen. Außerdem habe ich heute richtig Klasse Ideen zur Verbesserung bekommen! Ich überlege mir das mit dem Weiterarbeiten noch mal... :-) Ciao Tobias P.S.: Die Lieferung mit 5x ATMEGA32 ist da, allerdings fehlr mir noch die Programmierplatine... die kommt hoffentlich demnächst!
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