Hallo Zusammen, Ich suche schon seit längerem eine brauchbare Funk-Lösung für verschiedene meiner geplanten Projekte. Meine Anforderungen wären folgende: -Datenrate: im Bereich von 60 kbit/s (Sprachübertragung + einige Nutzdaten) -Reichweite: minimum 2-3Km ohne Sichtverbindung -Energieverbrauch und Modulgröse für tragbares Gerät geeignet. Ich wäre auch bereit, eine Funklizenz zu erwerben wenn mich das einer Lösung näher bringt. Ich bitte um jede Art von Beiträgen, auch jene die mir villeicht sagen, das ich das ganze vergessen kann weil es z.B. die Gesetzeslage in unserem Land nicht zulässt. Vielen Dank im Vorraus!
Wie wäre es mit "Handy-Modulen", mit denen kannst Du eine Sprechverbindung aufbauen. Und Nutzdaten kannst Du über "Tastendrücke" übertragen. Naja, nicht so ganz das wahre? Sag lieber wofür Du die Verbindung benutzen möchtest. Oder ist das geheim? ;) Gruß, Feadi
Hi...das sollte doch zu machen sein...ich hab noch so alte funkgeräte (mit ner 1,5 m antennte) die min. 10 km weit reichen. Oder sin die teile illegal ?
@Markus77 60kBit/s macht, wenn nicht richtig codiert, schon einiges an Bandbreite auf der HF; GFSK Module sind da wohl der erste Ansatz. Es gibt von Aurel ( http://www.aurelwireless.com ) ganz brauchbare Sachen die auch Bezahlbar sind. Das große blaue C hat die im Sortiement. Allerdings wenn du die Möglichkeit (Gewerbe oder gute Überredungskunst beim Aurel-Vertrieb!) hast die direkt bei Aurel zu bestellen, sind die ab 5St. ca. >10EUR günstiger als beim C... Die Serie XTR-903-A verbaue ich in Kleinststückzahlen... Sind echt gut für das was die in 10Chargen kosten! Mittlerweile haben aber Maxim, Analog, etc. auch diverse RF-Frontends welche von der Datenrate her alle ähnlich sind. Manche gehen da bis 100kBit/s... Sind aber untereinander nicht immer Protokoll und Kodierungskompatibel! Allerdings können die von mir angesprochenen Module eines nicht: analoge Sprache übertragen! Die müsstest du vorher noch ein wenig was tun: A/D, evtl. CODEC, Codierung, HF... Ausserdem ist die von dir angesprochene Reichweite bei 60k ein Problem. Da müsstest du schon einiges an Signal/Rauschabstand haben um den Link einigesmasen sicher hinzubekommen; --> Mit den legalen 10mW dieser Modulen in den ISM-Bändern wird das sportlich. Aber alles ist möglich! :-) Ich hoffe ein wenig zur Verzweifung beigetragen zu haben... :) Gruß Micha,
Im Amateurfunkbereich sind das die "Link-Transceiver" für Packet-Radio, die mit Baudraten ab 9600 Bd arbeiten: http://www.eisch-electronic.de/katalog/?rub=107 http://www.giga-tech.de/bausaetze.htm Oberhalb von 19 kBd wirds aber schwierig, einen Quarzozillator zu modulieren, der Frequenzgang wird durch Nebenresonanzen des Quarzes gestört, daher muß man zu PLL-stabilisierten VCOs übergehen. Damit ist die Schaltung etwas aufwendiger.
@db1ug: ...und die regelschleife der PLL muss dann langsam genug sein, damit die tiefer frequenzen (<10Hz) der mod. nicht ausgeregelt werden! Aber dennoch schnell genug, damit beim umschalten von RX nach TX nicht kostbare zeit verloren geht. Denn sonst ist die hohe datenrate wieder für die katz weil die hälfte der zeit damit verbracht wird drauf zu warten bis die PLL wieder eingerastet ist und man während dieser zeit eine mögl. aktivitäten auf der HF nicht mitbekommt... Ein teufelskreis! :-) Aber Lösbar: Zwei PLL's oder DDS; siehe LinkTRX-IIIB von DF9IC dann die HF mit PIN-Dioden schalten und das ganze wird brauchbar! Oder gleich Vollduplex, oder, oder...
Erst einmal vilen Dank für eure Antworten! @Feadi: Ich plane ein digitales Funkgerät (abhörsicher, wenig-kein rauschen, wenn die Verbindung steht) zusammen mit einer Übermittlung der GPS koordinaten der einzelnen Teilnehmer puls villeicht noch ein paar spielerreien. @Michael: Danke für Deinen ausfürlichen Beitrag! Hört sich auch alles recht gut an bis auf die Sendeleistung :( Wenn ich ehrlich bin hatte ich auf bis zu 1 Watt Sendeleistung gehofft. Ich wollte nur vermeiden das man mich gleich für einen unrealistischen Spinner hält ;) Ich muss sagen ich habe von Funktechnik kaum bis keine Ahnung, ist nicht mein Gebiet. Ich wäre daher dankbar wenn ich einige recht allgemeine Fragen klären könnte, die da wären: -Giebt es eine Übersicht welche Frequenzen ein Normalverbraucher nutzen kann und mit welcher Sendeleistung? -Welchen nutzen habe ich von einer Amateurfunk Lizenz? -Welche Frequenzen kommen den für meine geforderte Datenrate in frage? - Für eine höhere Bandbreite benötige ich höhere Frequenzen und/oder bessere Modulation, richtig? -Wenn dich das Gerät im Ausland betreiben möchte muss ich sicher auch die dortigen Bestimmungen beachten. In meinem Fall wäre das Norwegen. Wo bekomme ich hier Informationen? -Wenn ich (villeicht auch mit Amateurfunk-Lizenz) ein Gerät baue, darf ich das dann an dritte zur Nutzung weitergeben? Ich möchte es nicht verkaufen. Vielen Dank!
Vieleicht ist ja digital PMR-446 was für dich? http://www.icom-funktechnik.de/index.php?dir=details&pid=1687&cat=R40&m_curr=R40
@Markus Kempf: Sieht so aus, als wenn Icom diese Idee auch schon hatte. Der zweite PMR446-Bereich ist allerdings schon letztes Jahr dafür freigegeben worden. Zu deinen Fragen: 1. Gibt es: http://www.bundesnetzagentur.de/enid/Frequenzordnung/Allgemeinzuteilungen_9u.html Genauer: CB-Funk: http://www.bundesnetzagentur.de/media/archive/1533.pdf Freenet: http://www.bundesnetzagentur.de/media/archive/916.pdf PMR446: http://www.bundesnetzagentur.de/media/archive/315.pdf DMR446: http://www.bundesnetzagentur.de/media/archive/5524.pdf SRD/LPD: http://www.bundesnetzagentur.de/media/archive/813.pdf 2. a. Selbstbau erlaubt, b. höhere Leistung erlaubt, c. bei Erwerb der passenden Lizenz auch Kurzwellenbetrieb und damit weltweite Verbindungen möglich. d. Alle Teilnehmer der Verbindung müssen lizensiert sein. 3. Ab 430 MHz aufwärts wäre hier sinnvoll, aber für Sprache brauchts keine 60kBit. Speex komprimiert gut verständlich auf 8kBit herunter, mit dem passenden Modulationsverfahren reichen dann weniger als 4kHz HF-Bandbreite aus. Unds GPS-Koordinaten brauchen so gut wie keine Bandbreite. 4. Da hilft nur eine Anfrage bei den zuständigen Behörden: http://www.npt.no/ PMR/DMR446 sind in allen CEPT-Ländern zugelassen. Dasselbe gilt für die meisten 433/868MHz-Funkmodule mit Allgemeinzulassung. 5. Nein. Selbstbau-Einzelstücke dürfen nur von Funkamateuren auf Amateurfunkfrequenzen betrieben werden, Allgemeinzulassung per CE-Zeichen beinhaltet das Risiko, dass die Bundesnetzagentur Testexemplare verlangen kann, um zu sehen, ob diese Teile die Vorschriften einhalten. Nicht ganz sinnvoll. Und dann bleibt immer noch der Weg der Analogverschlüsselung, aber nicht die einfache Tour, wie bei der deutschen Bullerei, sondern wie hier demonstriert: http://rover.wiesbaden.netsurf.de/~signals/WAV/CRY-2001.WAV Diese Signale kommen mir auf Kurzwelle immer noch regelmässig entgegen. Gruss Jadeclaw.
nur asl zwischengedanke ohne anrecht auf richtigkeit! bei einer afu liznens / übertragung war besser ist es da nicht pflicht das es unverschlüsselt ist?
Ich vergaß, das kommt noch obendrauf. Es heißt in den Regularien: Offene Sprache. Amateurübliche Abkürzungen gelten als offene Sprache. Bei Selektivruf wird es schon eng. Die kodierten Signale kamen mir ausserhalb der Amateurbänder entgegen. Gruss Jadeclaw.
@balu,jadeclaw es gibt inzwischen auch eine Teilweise Aufhebung der Reklementierung bezüglich der Definition; Ist in einer Amtsblattverfügung schon '03 oder '04 Veröffentlicht worden. Wenn ich mein Unterlagenchaos beherschen würde könnte ich vielleicht auch auch die Nummer der Amtsblattverfügung verweisen :-) Dort steht aber sinngemäß geschrieben: Mittlerweile sind in digitalen Betriebsarten (ich ziel da jetzt mal auf Packet und Multimodedigis), auch kodierte Verfahren zugelassen die mit handelsüblichen und veröffentlichten Algorythmen wieder dekodiert werden können. Man denke da z.B. an TCP/IP. Die definition "offene Sprache" und Afu-Std-Abkürzungen wurde da sozusagen erweitert um eine "Weiterentwicklung" des Packet-Net's zu ermöglichen. Übertragung von TCP/IP und anderen Protokollen z.b. digitale Sprache, MPEG4, etc... auf einem Multimode-Digi sind bedingt Erlaubt oder zumindest in einer zulässigen Grauzone. (Definitionssache, zum Glück!) Eine Übertragung von Text z.B. mit PGP oder einem anderen verschlüsselungs-Algorythmus verschlüsselt ist aber verboten! Zu deinen Fragen, kann ich mich eigentlich nur der Ausführung von Jadeclaw anschließen. Was als Resüme (wie auch immer man das nach der neuen Rechtschreibung schreibt!) der AFU-Lizenz zu betrachten ist: Die Lizenz ist Personengebunden. Bei einigen Frequenzen sogar geographisch auf einen Punkt (Eingetr.-QTH) beschränkt. Die Person darf für den eigenen gebrauch ihre Geräte selbst bauen, solange sie die gesetzlichen Bestimmungen nicht verletzten. Die Betriebstechnik die mit diesem Gerät gemacht wird muss auch den Bestimmungen entsprechen (Übertragungsverfahren, Bandbreite, etc...). Die Person darf das Gerät auch an dritte Veräussern. Seit einigen Jahren ist der Besitzt der Geräte nicht mehr Verboten. Nur der Betrieb! Infos/Zuständig hierzu: http://www.bundesnetzagentur.de Gruß Micha,
Wenn ich als europäischer Hersteller also ein Gerät für z.B DMR446 http://www.bundesnetzagentur.de/media/archive/5524.pdf baue und mir sicher bin (und auch nachweisen kann) dass es die Normen (hier z.B. die EN 300166) erfüllt, klebe ich ein CE Zeichen drauf und kann es in Betrieb nehmen und auch vertreiben. So habe ich zumindest das FTEG verstanden. Das finde ich gut, da so auch Nicht-Funkamateure Frequenzbereiche, die zur allgemeinen Nutzung freigegeben sind, nutzen können. Oder habe ich da etwas übersehen?
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