Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Spannungsversorgung µC + LED-Strips


von CaptainA (Gast)


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Ich möchte mit einem µC-Board LED-Strips ansteuern. Die LED-Strips haben 
eine Bestriebsspannung von 5V, eingebaute Leistungstreiber und brauchen 
max. 7,2A. Das µC-Board hat eine Betriebsspannung von ebenfalls 5V und 
einen Spannungsregler, der 7-12V am Eingang erwartet. Wie versorge ich 
das ganze jetzt am besten mit Strom ? Der Spannungsregler auf dem Board 
ist schon mal nicht geeignet, den Strom für die LEDs zur Verfügung zu 
stellen.

1. Möglichkeit

Man kann das Board unter Umgehung des eingebauten Reglers direkt mit 5V 
betreiben. Parallel dazu die LEDs von einem 5V-Netzteil versorgen. Hier 
befürchte ich aber Spannungsschwankungen beim Schalten der LEDs, die den 
Controller schädigen oder stören könnten.

2. Möglichkeit

Ein Netzteil mit >=7V benutzen und das Board über den integrierten 
Regler speisen. Die LEDs über einen eigenen Regler speisen. Hierbei 
stört mich der Verlust und die Wärmeentwicklung über den 2.Regler. 
Außerdem habe ich beim kurzen Suchen bei ELV für 5V max. 2A-Regler 
gefunden. Kann man mehrere dieser Regler für mehr Strom parallel 
schalten bzw. kann jemand einen leistungsfähigeren Regler für 5V 
empfehlen ?

3. Möglichkeit

2 Netzteile. Finde ich unpraktisch, da muss es eine bessere Lösung 
geben.

4. Möglichkeit

Wie 1., nur dass ich zwischen Netzteil und LEDs bzw. Netzteil und Board 
jeweils ein Filter (z.B. Spule-Kondensator) baue. Ist das sinnvoll und 
wie dimensioniert man diese Bauteile ?

Welche Möglichkeit empfehlt Ihr ? Es ist ein Bastelprojekt und 
Einzelstück, kommt also bei den Komponenten nicht auf den Pfennig an 
(auf 10€ schon). Vielen Dank im Voraus !

von Stefan F. (Gast)


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> Hier befürchte ich aber Spannungsschwankungen beim Schalten der LEDs

Gut gedacht. Da müsste man wissen, wie gut/schnell das Netzteil 
Schwankungen ausregeln kann. Mein Labortnetzteil mach ein einem Sprung 
von 5A auf 0A einen Überschwinger von etwa 200mV. Das wäre für einen AVR 
µC noch Ok.

Ich kenne aber auch Netzteile, die deutlich größere Überschwinger machen 
und bei einem Lastwechsel von 0 auf 100% erheblich absacken.

Wenn du beim Netzteil freie Wahl ohne Risiko haben willst, würde die 
Option 1 daher nicht nehmen.

Bei Option 2 kannst du einen Step-Down Schaltregler verwenden, dann sind 
die Verluste gering. Aber dann kann man eigentlich auch gleich die 
Option 3 (zwei Netzteile) nehmen. Falls deine Schaltung einen Standby 
Modus kennt, wäre das ohnehin besser, sie kann dann da große Netzteil 
bei Nicht-Gebrauch abschalten. So macht das meine Stereoanlage.

Die 4. Möglichkeit mit dem Filter hängt wieder davon ab, wie gut dein 
Netzteil seine Ausgangsspannung regelt. Und je nach Laststrom brauchst 
du eine ziemlich große Spule. Das würde ich nicht tun.

von Typ (Gast)


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Gegen Überspannung: R + Zener.
Gegen Unterspannung: Diode + C

Vorraussetzung ist natürlich, das der µC eine ausreichend geringe 
Stromaufnahme hat, dass der R bzw. die Zener nicht allzuviel heizen 
müssen und mit dem Spannungsabfall an der Diode noch funktioniert.

von Sven G. (captainalbern)


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Vielen Dank für die schnelle Antwort !

Ich hätte an einfache Steckernetzteile gedacht, also wohl deutlich 
schlechter als ein Labornetzteil und vom µC selbst nicht abschaltbar. 
Also gucke ich nach Step-Down-Reglern. Danke !

von Stefan F. (Gast)


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> Ich hätte an einfache Steckernetzteile gedacht, also wohl
> deutlich schlechter als ein Labornetzteil

Das muss nicht unbedingt der Fall sein. Probiere es aus.

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