Hallo zusammen, erster Post hier, hoffe, ich mache alles richtig :-) Folgendes Problem: Ich nutze einen batteriebetriebenen Bluetooth-Lautsprecher als fernsteuerbare, regelbare Hochspannungsquelle (nein, wirklich!). Den Lautsprecher habe ich durch die Primärwicklung eines Mini-HV-Trafos ersetzt (Induktivität Primär: 24 uH, Wicklungsverhältnis 1:67). Die optimale Betriebsfrequenz beträgt zwar laut Datenblatt 20-40 kHz, aber nach meinen Berechnungen (und auch Tests :-)) geht es auch mit 16 kHz noch ohne größere ohmsche Verluste. Also ich schicke einfach per Bluetooth einen 16 kHz Sinus dahin. Funktioniert tadellos. Alles wunderbar, ABER ein Problem: Die Elektronik des Lautsprechers erzeugt beim Einschalten sowie als Batterie-Warnsignal eine Musiksequenz, die auch sehr tiefe Frequenzen enthält. Da bei diesen Frequenzen die Primärwicklung praktisch ein Kurzschluss ist, ist mir dabei auch das Verstärker-IC abgeraucht. Frage: kann ich einen Kondensator in Serie mit der Primärwicklung als Hochpass schalten, damit diese tiefen Frequenzen rausgefiltert werden? Oder hab ich dann "aus Versehen" einen Schwingkreis und das Ding dreht mir durch? Wie muss ich den C dimensionieren? Vielen Dank im Voraus!
Kann sein, dass Dein Verstärker die bei tiefen Frequenzen dann kapazitive Last nicht mag. Nimm einen 8Ohm Widerstand serie und einen Kondensator zum Widerstand parallel. Widerstand 10 Ohm C so 10µF (bei 16kHz ~1 Ohm ) Je nach Leistung Deines Verstärkers sind P von R und U von C auszulegen. Schwingkreis ist schon da, daher einfach mal einen Sweep fahren (bei kleiner Leistung) und AUsgangsspannung beobachten (Scope, bei DMM nachschauen wie weit dein AC Bereich noch Hausnummern anzeigt) Hängt halt auch von der Last ab.
Lach mich aus, aber ich würde wohl versuchen wollen, das über einen aktiven Hochpaß mit OPV zu lösen. Dann bräuchte man keine Bedenken wegen zu komplizierten Amp-Lasten haben. Käme die Lösung in Frage? Dazu würde fast jeder beliebige OPV gehen. Hier könnte man dessen Betriebsspannung mit einfachsten Mitteln erzeugen, praktisch "alles" wäre egal - von mir aus sogar Zenerdioden seriell an Vcc und Vee (von symmetrischen Spannungsrails aus). Qualitätsanspruch ans Signal minimal, daher ginge echt alles. Weshalb man so auch einen Low-Voltage-OPV ohne lange eigens konstruierte tolle Versorgung benutzen könnte.
Danke für Eure Antworten. @Henrik: Verständnisfrage: Der Widerstand parallel dient dazu, sozusagen den Kondensator + Verstärker zu "entlasten", also eine gewisse "Grundleitfähigkeit" herzustellen? Und dämpft auch den ungewollten Schwingkreis? (ist jetzt beides geraten :-)) @S.O.D.: Ja, eine aktive Schaltung ginge auch... allerdings sind die Platzverhältnisse sehr beengt, es muss alles (inkl. Trafo) in das Original-Bluetooth-Lautsprecher-Gehäuse passen :/
Interessante Nutzung. Punkte für Kreativität! Der Widerstand verursacht Verluste. Solange der Verstärker nicht instabil wird, kannst du diesen weglassen. Dies aber vorher austesten. Die Resonanzfrequenz eines LC-Schwingkreises ist:
Für 16kHz würde ein Kondensator der mit 24µH resonant schwingt 4.1µF groß. Du möchtest die Resonanzfrequenz deutlich unter Betriebsfrequenz haben, damit du weiterhin eine Induktive Last hast und auch keine Spannung an dem Kondensator verlierst. So in der Größenordnung von 40µF würde das liegen. Am besten nimmst du mal das Lautsprecher Gedüdel auf und guckst welche Frequenzen drin vorkommen. Die Resonanzfrequenz legst du dann auf eine Frequenz die darin nicht vorkommt. Bleibt noch der Test ob der Verstärker mit einer so großen Kapazität stabil bleibt. Wenn ja -> alles gut
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