W.S. schrieb: > Mag ja sein, daß er damit die IST-Situation ganz richtig wiedergegeben > hat, Sagen wir es mal andersherum: Wenn Du mit einem Artikel über ein Thema, das nicht schon hundertmal im letzten Jahr da war, ankommst, rennst Du für gewöhnlich offene Türen ein. Gebaut wird bei uns im OV auch nichts. Dafür dauern Projekte einfach viel zu lange, als dass man sie sinnvoll an einem Freitag im Monat weitertreiben könnte. Löten usw. dann lieber bei separaten Aktionen, wie sie von vielen OVs in Fahrreichweite angeboten werden.
Walter T. schrieb: > Gebaut wird bei uns im OV auch nichts. Nee, keiner erwartet, daß ihr eure Zeit bei den OV-Treffen am Lötkolben verbringt. Es ist vielmehr die Frage, ob und womit die Leute sich mental beschäftigen, also außerhalb der Vereins-Versammlungen. Und es ist nicht der Lötkolben gemeint, sondern eher das Papier und der Bleistift. Programmieren eben - und das ist in erster Linie das Finden von Algorithmen. Das ist ne ganz andere Nummer als auf den Antennenmast krabbeln und den Balun putzen. W.S.
W.S. schrieb: > Das ist ne ganz andere Nummer als auf den Antennenmast > krabbeln und den Balun putzen. Stimmt. Wenn ich mir überlege, von welcher Personengruppe ich lieber mehr im OV haben würde, wären das sicherlich diejenigen, die auf den Antennenmast krabbeln. Programmieren kann ich selbst. Wetterfeste Leute, die dann kommen, wenn Not am Mann ist - von denen gibt es zu wenige.
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Haha, den "Funkbummi" halte ich auch noch und die OW diskutiert das jedes Jahr aufs neue mit mir. Mein Versuch vor 2 Jahren (oder 3 ), das Ding Online zu konsumieren, gegen Obolus und auf die Papierausgabe zu verzichten wurde von der ABO Abteilung mit der Antwort quittiert, eine Onlineausgabe würde von der Mehrheit der aktiven Leser abgelehnt und rentiere daher nicht und im übrigen sei ich trotz meines gefühlt ewigen Abos einer der jüngsten(58) unter den Abonenten. Ich tippe mit der Haltung wird Nachwuchsleserschaft nicht erreichbar sein, egal wieviele AVR-Schaltungen der von mir hoch geschätzte Herr Sander noch veröffentlicht. sie graben sich selbst die Zukunft ab, schade. Namaste
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Winfried J. schrieb: > Mein Versuch vor 2 Jahren (oder 3 ), das Ding Online zu konsumieren, > gegen Obolus und auf die Papierausgabe zu verzichten wurde von der ABO > Abteilung mit der Antwort quittiert, eine Onlineausgabe würde von der > Mehrheit der aktiven Leser abgelehnt und rentiere daher nicht.... Seit der Aktion mit "Raupenhaus" hat sich diese Zeitschrift für mich ohnehin erledigt. Herbert
W.S. schrieb: > Ich hatte vor einigen Jahren auch mal einen der FA-Redakteure auf deren > Stand auf der Hamrad vor der Nase, so'n eher dünner Typ. Wollte ihm > erklären, daß es m.M.n. dringend nötig ist, daß auch unter eingesessenen > OM's (und damit in der FA-Zeitschrift) so langsam auch mal etwas > intimere Kenntnis der digitalen Signalverarbeitung nötig wäre. Etwas ist gut. Da braucht es gleich die volle Dröhnung höhere Mathemathik. Da braucht man RICHTIG viel Zeit bis das erste Softwareprojekt läuft. Ist halt nicht wie bei analoger Technik, wo man schon mit einer Hand voll Hühnerfutter(in Bausatzform), einem Lötkolben und einem verregneten Wochenende in der Ortsrunde mitfunken kann... ...und herumzeigen kann man es auch nicht! W.S. schrieb: > Wenn ich > hier an den Funkerberg in KW denke, und dort an die zornigen Tiraden auf > die "ganze SMD-Scheisse", dann würde mir in diesem Kreise auch das Steak > nicht recht munden. SMD ohne Spezialwerkzeug, gute Platine und Übung ist auch wirklich Scheiße. Handbestückung ohne Lötofen dauert auch viel länger wie bei THT-Bauteilen und reparieren geht auch schwerer. Steckbrett ist mit SMD auch schwierig... Nicht jeder will gleich in Pastendrucker, Vakuumpinzette und Lötofen investieren. Für den Gelegenheitsbastler reicht meist auch THT
Neulich aufm Funkflohmarkt: TNC2C (Z80 CPU, 1k2 AFSK) 350€ Festpreis. Danke, weiterhin viel Spaß beim Oxidieren.
Hallo Ham. ham schrieb: >> Den Ruf als Macher hat er sich bereits als Senator in Hamburg bei der >> Stumflut von 1962 erworben. > > Schmidt war ein überaus intelligenter, gerissener Vollblutpolitiker > aber auch ein glänzender Selbstdarsteller. Sein Verhalten während > der Flutkatastophe wird überschätzt und von den Medien meist schön- > geschrieben. Ein Politiker, der kein Selbstdarsteller ist, ist möglicherweise ein "Diplomat", aber keinesfalls ein Politiker. ;O) > "Die Folgen der Flut waren im Wesentlichen durch das lokale Krisen- > management beeinflusst. Während in Hamburg die Gefährlichkeit der > Situationdurch die Behörden vollkommen verkannt wurde und es auf > Grund unterschiedlicher Zuständigkeiten und eines Kompetenzgeran > gels zu einem völligen Organisationsversagen kam, konnte an der > Nordseeküste sowie im Weser- und Emsgebiet eine Katastrophe durch > frühzeitiges Zusammentreten der Krisenstäbe und den rechtzeitigen > Einsatz militärischer und ziviler Hilfsorganisationen vermieden > werden." > > https://de.wikipedia.org/wiki/Sturmflut_1962#Krisenmanagement > https://de.wikipedia.org/wiki/Sturmflut_1962#Krisenmanagement_in_Hamburg Tja, da zitierst Du aus einem verlinkten Artikel, in dem dann ABER weiter unten steht: "Eine zentrale Koordination des Rettungseinsatzes war nicht möglich bis zum Erscheinen des damaligen Innensenators Helmut Schmidt , der ab dem Morgen des 17. Februars die zentrale Einsatzleitung für das Hamburger Stadtgebiet übernahm und sich nach Feststellung des Bestehens eines katastrophalen allgemeinen Notstands selbst mit weitreichenden Vollmachten versah." Helmut Schmidt war ein guter Selbstdarsteller, aber Du bist auch ein guter Medienmanipulator. ihr seit also quitt. ;O) Was ist Deine Agenda, dass Du den Blick Deiner Mitmenschen auf die Geschichte verbiegen willst? PS: Ich habe mit dem Korrekturvermerk auf Dein Posting bis jetzt gewartet, weil ich einige der Quellen erst durchlesen wollte, und auch noch ein paar andere Recherchen gemacht habe. Ausserdem habe ich nun auch noch mit einem Zeitzeugen gesprochen. Immerhin wurde ich selber ja erst ca. 2 Monate nach dem Ereignis geboren. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Hallo Thorben. Thorben schrieb: > Neulich aufm Funkflohmarkt: TNC2C (Z80 CPU, 1k2 AFSK) 350€ Festpreis. > Danke, weiterhin viel Spaß beim Oxidieren. Du meine Güte! Die werden doch mit 15-30 Euro gehandelt. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Hallo "Ähem.. Horst, im Analogen hast du ja Recht, aber im Digitalen kommen Dinge wie sin(x)/x auf, FIR versus IIR, AM/FM/PhM Demodulation via Koordinatendrehung und so weiter. Da gibt's Neuland, vor dem man: 1. zurückschrecken kann 2. sich drin verirren kann 3. es tatsächlich durchwaten kann. 4. sich schwarz ärgern kann über ne Klippe, wo man nicht drüberkommt" So ist es wohl, aber insbesondere was Punkt 3 betrifft wäre die Gelegenheit wo sich der FA (die Zeitschrift) und die CQ DL (sonst gibt es ja nichts mehr...) ein Alleinstellungsmerkmal und eine Stärkung gegen die erfreulicher Weise kostenlosen Onlinequellen erarbeiten könnten. Didaktisch genau auf den "Normalamateur" abgestimmte Beiträge die sich auf die Praxis konzentrieren, ohne jegliche Hemmung gezielt bei Adam und Eva anzufangen (und sei es bei der Schulalgebra der 6 Klasse) dabei nichts abstrakt und unverständlich angehen, sondern zeigen wie man die erforderliche Mathematik in der Funk-(amateur) Praxis anwendet, aber ohne (vorerst) das man einfach fertige Softwaretools verwendet sondern so das man es theoretisch auch selbst auf ein oder mehrere Blatt Papier ausrechnen könnte (es also wirklich verstanden hat) Ja das würde eine Serie werden die nicht nach 3 Ausgaben abgehandelt ist, die nicht mit einen freundlichen Händedruck beim Autor abbezahlt sein würde - zu der es wohl sehr viele Nachfragen geben würde und so mancher "Mehrwissender" die es bei den Funkamateuren fast schon zwangweise in einen größeren Umfang gibt, erst mal abschrecken würde. Aber es ist halt die aktuelle Technik, und sollte somit jeden interessierten FA vermittelt werden, darin besteht eine der Kernaufgaben des DARC bzw. der jeweiligen nationalen Amateurfunkverbände. Das das nicht einfach ist und gute Wissensvermittler benötigt die ihre Materie (höhere Mathematik) 100% beherrschen aber gleichzeitig bei ihren "Schülern" von nichts ausgehend in einfacher (aber eben nicht vereinfachender) Sprache und ausschließlich anhand der praktischen Anwendung (keine abstrakten Zahlenspielereien die nur abschrecken) erklären dürfte klar sein. Solche "Lehrer" sind sehr selten, sollten sich in der Amateurfunkgemeinde aber finden lassen... Das wäre (leider wieder das Wort wäre) eine Sache die den CQDL (DARC) und/oder den FA (Zeitschrift) so einiges an neue Kundschaft bringen würde, ist aber halt schwieriger als den zwanzigsten MW Empfänger (auch noch 2018), die zehnte Bausatz Endstufe, den hundertsten Beitrag zur Historie im Amateurfunk, den 1000sten Beitrag über eine Störungssuche usw. zu bringen. Ham
Ham schrieb: > Das das nicht einfach ist und gute Wissensvermittler benötigt die ihre > Materie (höhere Mathematik) 100% beherrschen aber gleichzeitig bei ihren > "Schülern" von nichts ausgehend in einfacher (aber eben nicht > vereinfachender) Sprache und ausschließlich anhand der praktischen > Anwendung (keine abstrakten Zahlenspielereien die nur abschrecken) > erklären dürfte klar sein. Das große Problem wird sein, das 90% der Funkamateure ( inclusive der Akademiker, nicht jeder Akademiker hat auch ein MINT Fach studiert ) hoffnungslos überfordert sind, wenn sie auch nur Ansatzweise die Wechselstromtechnik kapieren wollen. Es wird nach so einer Artikelserie ( wenn sie denn überhaupt gelesen wird ) nur eine Menge unverstandenes Halbwissen übrig bleiben. Ich gebe den Funkamateuren dabei keine Schuld. Es ist nun mal kaum möglich ein Wissen in einen Amateurfunkkurs zu vermitteln, wofür ein Ingenieur mindestens 3 Jahre lang studiert hat, und es oft dann noch nicht mal weis. Amateurfunkkurse ( und auch der Prüfungskatalog der BNA ) kommen gänzlich ohne höhere Mathematik aus, und vermitteln Grundlagenniveau maximal auf Berufschulebene ( das aber abgespeckt ). Amateurfunk ist ( und soll auch ) ein Hobby bleiben. Es muss also auch der Hausfrau, dem Bäcker und dem Straßenbauarbeiter möglich sein, das notwendige Wissen für das Amateurfunkzeugnis zu erwerben. Für diese Gruppe ist der Fragen und Antwortenkatalog der BNA schon fast eine unüberwindbare Hürde. Wir sollten uns daher nicht auf den hohen Ross setzen. Diese modernen digitalen Betriebsarten ohne höhere Mathematik zu erklären ist in der Tat schwierig. Versuche dazu gab, und gibt es in der Zeitschrift UKW-Berichte, welches noch am ehesten ein Gruppe anspricht, die sich ernsthaft mit der Technik selbst befassen. In der CQDL und in der Funkamateur wird das keiner lesen wollen. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Das große Problem wird sein, das 90% der Funkamateure ( inclusive der > Akademiker, nicht jeder Akademiker hat auch ein MINT Fach studiert ) > hoffnungslos überfordert sind, wenn sie auch nur Ansatzweise die > Wechselstromtechnik kapieren wollen. Tatsächlich? Ich habe es genau andersrum erlebt, die sind sehr stark an der Technik interessiert und wissen z.B. sehr genau wie ein Radio funktioniert, können dir Funktionsweise eines Duppelsuper-Empfängers genau erklären, haben die HF-Technik/Messtechnik ziemlich drauf, da sie auch viel selbst aufbauen. Ich kenne sogar (selbst) einen der gar kein Ingenieur ist, und nicht studiert hat. hat aber einen tragbaren Weltempfänger Schritt für Schritt so optimiert (all mögliche Frequenzgänge, Impedanzanpassungen, Filterkombinationen) dass er in Trennschärfe und Empfangseigenschaften sogar einen stationären (nicht optimierten) Empfänger schlägt. Die Interesse und die Leidenschaft dahinter machen es aus. Und andersrum kenne ich welche die studiert haben, dir aber weder etwas erklären können oder überhaupt gar kein Interesse für ihr Fach zeigen.
Schreiber schrieb: > SMD ohne Spezialwerkzeug, gute Platine und Übung ist auch wirklich > Scheiße. Selbsterfüllende Prophezeiung. > Handbestückung ohne Lötofen dauert auch viel länger wie bei > THT-Bauteilen und reparieren geht auch schwerer. Dann mach' ich irgendwas falsch. Ich finde das viel einfacher als das THT-Gefummel. > Steckbrett ist mit SMD > auch schwierig... Ja, Steckbrett und HF taugt aber sowieso kaum. Wenn schon, dann Manhattan. > Nicht jeder will gleich in Pastendrucker, Vakuumpinzette und Lötofen > investieren. Ich habe keinen Pastendrucker, nur einen improvisierten Lötofen (den ich auch nur aufgebaut habe, weil ich mal 30 Platinen mit ATmega256RFR2 bestücken musste), und die Vakuumpinzette benutze ich eigentlich nur, um die Bauteile aus den Nullkraftfassungen zu extrahieren. Man kann es mit der Umständlichkeit auch übertreiben: „Bastler“ (wie sich die „Maker“ früher gern nannten) lebten schon immer davon, auch mal zu improvisieren. Die Lötpaste bekommt man auch mit 'ner Spritze gekleckst, wenn man mit Paste löten möchte oder muss (Hühnerfutter und SOT-23 geht immer auch mit einem ordentlichen Lötkolben), statt eines Lötofens genügt oft genug die China-Heißluftstation für 60 Euro, und die Bauteile lassen sich auch mit 'ner normalen Pinzette platzieren. Übrigens war es die Zeitschrift FUNKAMATEUR, die mich vor ca. 20 Jahren auf dem Geschmack gebracht hat, dass SMD auch für Bastler gar kein Problem ist. Ist also nicht, dass da nur völlig hinterwäldlerische und ewiggestrige Leute zugange wären. Allerdings kann die Zeitschrift natürlich nur so gut sein wie ihre Autoren. Was ich mir von denen wirklich deutlich mehr wünschen würde ist Offenheit beim Sourcecode, denn mit einem Closed-Source-Bausatz hat man schneller einen Türstopper als einem lieb ist. Das müssen sie dort in der Redaktion wirklich noch lernen, wahrscheinlich brauchen sie dafür mal paar jüngere Kollegen, die schon viel mehr mit Opensource in Berührung gewesen sind.
Ralph B. schrieb: > Diese modernen digitalen Betriebsarten ohne höhere Mathematik zu > erklären ist in der Tat schwierig. Das kann ich mir nicht vorstellen: jede Literatur die ich in der Hand gehalten habe, hat es ohne höhere Mathematik verständlich erklärt. Da gibt es sowohl unzählige Bücher wie auch genug Lesestoff im Internet, man müsste nicht so tun als könnten es normale Menschen nicht verstehen. Mit höherer Mathematik kann man es effizienter und knapper beschreiben, das ist alles.
Herbert B. schrieb: > Winfried J. schrieb: >> Mein Versuch vor 2 Jahren (oder 3 ), das Ding Online >> zu konsumieren, gegen Obolus und auf die Papierausgabe >> zu verzichten wurde von der ABO Abteilung mit der >> Antwort quittiert, eine Onlineausgabe würde von der >> Mehrheit der aktiven Leser abgelehnt und rentiere >> daher nicht.... > > Seit der Aktion mit "Raupenhaus" hat sich diese > Zeitschrift für mich ohnehin erledigt. Du meinst, dafür, dass der Raupenhaus-Betreiber seine Webseite aus kleinkindlichem Trotz zugesperrt hat, ist der "Funkamateur" verantwortlich?
Jörg W. schrieb: >> Handbestückung ohne Lötofen dauert auch viel länger wie bei >> THT-Bauteilen und reparieren geht auch schwerer. > > Dann mach' ich irgendwas falsch. Ich finde das viel einfacher als > das THT-Gefummel. Falsches Werkzeug für die THT-Bestückung?! Seitenschneider mit Anschlag, Platinenhalterung, Beinchenbiegevorrichtung (Stück Plastik mit vielen Nuten) und schon geht es richtig schnell: Erst alle niedrigen Bauteile (Widerstände, kleine Kondensatoren, ICs...) bestücken, Platinenhalterung zuklappen und umdrehen, alle Drähte kürzen und anschließend Löten. Für die Elkos und andere, höhere Bauteile wiederholen. SMD geht nur dann schneller, wenn man mit Pastendrucker und Lötofen arbeitet. Jörg W. schrieb: >> Steckbrett ist mit SMD >> auch schwierig... > > Ja, Steckbrett und HF taugt aber sowieso kaum. Bis in den oberen Kurzewllenbereich sind Steckbretter gut brauchbar. Auch für kleine QRP-Sender. Mit viel Erfahrung kann man auch einen UKW-Super darauf aufbauen. Gästchen schrieb: > Ralph B. schrieb: >> Diese modernen digitalen Betriebsarten ohne höhere Mathematik zu >> erklären ist in der Tat schwierig. > Das kann ich mir nicht vorstellen: jede Literatur die ich in der Hand > gehalten habe, hat es ohne höhere Mathematik verständlich erklärt. Es gibt ein Erklären mit dem Ziel "Prinzip verstanden" ohne höhere MAthemathik und ein Erklären mit dem Ziel "selber Programmieren können", das geht dann nur noch mit höherer Mathemathik.
Schreiber schrieb: > Falsches Werkzeug für die THT-Bestückung?! Ach, für die THT-Bestückung braucht man plötzlich Spezialwerkzeug, dessen Anschaffung man für SMD als „extra Aufwand“ deklariert? Passt irgendwie nicht. Aber wir werden uns hier wohl nicht einig, brauchen wir nicht weiter diskutieren. Ich werde auch weiterhin SMD benutzen, weil ich es einfacher finde. THT nehme ich nur für Hau-Ruck-Prototypen, die sind aber meist als „Drahtigel“ aufgebaut, ggf. halt Manhattan-Style. Werden nach dem Experiment dann wieder geschlachtet. Du dagegen findest SMD „Scheiße“, das muss sich dann biologisch auswachsen. Unsere Kinder werden dieses Problem nicht mehr haben, die wachsen mit dem Zeug auf, und das Angebot an THT-Bauteilen wird sich ohnehin immer mehr ausdünnen. Schließlich produzieren die Hersteller nur das, bei dem der Verkauf auch den Aufwand für die Herstellung rechtfertigt.
Schreiber schrieb: > Bis in den oberen Kurzewllenbereich sind Steckbretter gut brauchbar. > Auch für kleine QRP-Sender. > Mit viel Erfahrung kann man auch einen UKW-Super darauf aufbauen. Das ist dann aber eher ein Drahtseilakt, wo man sich bloß noch aussuchen muss, ob man nach links oder nach rechts abstürzt. Jörg W. schrieb: > Du dagegen findest SMD „Scheiße“, das muss sich dann biologisch > auswachsen. Ehrlich gesagt tue ich mich mit SMD auch verdammt schwer. Das liegt aber sicherlich auch daran, das ich trotz Lupe mit 3facher Vergrößerung die SMDs nicht mehr scharf genug sehe, und die Lötpads mit dem Lötkolben trotz feiner Spitze nicht mehr sicher genug treffe. Wo es möglich ist baue ich immer noch am liebsten mit bedrahteten Bauelemente und nehme SMD dort, wo es aus HF-Gesichtspunkten wirklich sinnvoll ist. Auch sind hiermit Steckbrettprobeaufbauten möglich, ohne SMDs auf Adapterplatinen auflöten zu müssen. Ach ja das routen von Leiterplatten ist mit bedrahteten Bauelemente auch ungleich einfacher als SMD Platinen, weil man die Drähte als Durchkontaktierungen nutzen kann, und weil man zwischen zwei IC-Anschlüsse in der Regel noch mit einer Leiterbahn durch kommt. Insbesonders wenn man die Platine selbst ätzt, sei es aus Zeit oder Kostengründen, weil man dann Durchkontaktierungen selbst durchführen muss, was einfach nervig ist. Ralph Berres
Jörg W. schrieb: > Ich werde auch weiterhin SMD benutzen, weil ich es > einfacher finde. Wenn man eine geätzte Platine hat, ist das sicherlich so. Die muss man aber auch erstmal entwerfen und herstellen... > THT nehme ich nur für Hau-Ruck-Prototypen, die sind > aber meist als „Drahtigel“ aufgebaut, ggf. halt > Manhattan-Style. Klar. Hier hat THT den Vorteil, dass das Bauteil gleichzeitig die Verbindungsleitung ist. Und für ein Einzelstück will man nicht unbedingt eine geätzte Leiterplatte anfertigen. > Werden nach dem Experiment dann wieder geschlachtet. Kann man machen, muss ja aber nicht.
Possetitjel schrieb: > Und für ein Einzelstück will man nicht unbedingt eine geätzte > Leiterplatte anfertigen. Seit man sich Platinen in nahezu jeder Preislage und Qualität irgendwo anfertigen lassen kann, sehe ich das nicht mehr so. Gerade im HF-Bereich sind es allein die Durchkontaktierungen, die sich schnell bezahlt machen, denn sie reduzieren Masseprobleme. Außerdem ist bei den SMDs natürlich vorteilhaft, dass sie weniger parasiäre Reaktanzen haben: vor 40 Jahren noch war 70 cm „Klempner-Technik“, heute baut man auch 13-cm-Technik anstandslos auf 08/15-FR4 zusammen. Bei einer Klasse-B-Audio-Endstufe, bei der sowieso die abzuführende Wärme die Geometrie dominiert, mag das anders aussehen. Aber die ist in diesem Thread ja nun nicht das Thema. Ich hab' die Ausrüstung zum Selberätzen noch im Keller stehen, aber sie wurde in letzter Zeit immer seltener benutzt. Ralph B. schrieb: > Das liegt aber sicherlich auch daran, das ich trotz Lupe mit 3facher > Vergrößerung die SMDs nicht mehr scharf genug sehe Ich bin da auch eher ein Freund eines Mikroskops (die sind mittlerweile viel billiger als ein gutes HF-Messgerät, siehe parallelen Thread im Mechanik-Unterforum). Da es in diesem Thread aber um „Maker“ geht, sind das natürlich eher Leute, die noch nicht deine und meine Augenprobleme haben. ;-)
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Jörg W. schrieb: > Possetitjel schrieb: >> Und für ein Einzelstück will man nicht unbedingt eine >> geätzte Leiterplatte anfertigen. > > Seit man sich Platinen in nahezu jeder Preislage und > Qualität irgendwo anfertigen lassen kann, sehe ich das > nicht mehr so. Okay... offenbar eine Frage der frühkindlichen Prägung :) Ich bin mit einem fast A4-großen Pertinax-Versuchsbrett mit hunderten Sacklöchern großgeworden, in die man Stife als Lötstützpunkte stecken konnte. Das geht für alles NF- und Mittelwellengebastel; auch Potis, Drehkos, Kühl- körper usw. bekommt man fest. Später kamen dann Lochraster mit Masselage, Dead Bug, Manhattan Style. Das ging bis ungefähr 300MHz; mehr habe ich bisher nicht gebraucht. Layouts habe ich nur beruflich gemacht, wenn es wirklich gefertigt werden sollte. > Gerade im HF-Bereich sind es allein die > Durchkontaktierungen, die sich schnell bezahlt machen, > denn sie reduzieren Masseprobleme. Außerdem ist bei den > SMDs natürlich vorteilhaft, dass sie weniger parasiäre > Reaktanzen haben: [...] Keine Frage, SMD hat unzählige Vorteile. Die Sache steht und fällt halt mit der Leiterplatte. Ich habe bisher geätzte Leiterplatten vermieden, soweit es ging, weil ich die Ergonomie der Entwurfssoftware i.d.R. indiskutabel finde. Nur ist das auf Dauer halt nicht durch- zuhalten. Schätzungsweise muss ich die Software selber programmieren, die ich mir vorstelle... :/
Possetitjel schrieb: > Schätzungsweise muss ich die Software selber programmieren, die ich mir > vorstelle... :/ Vielleicht kannst du dich ja bei Horizon noch einbringen? Beitrag "Horizon EDA [War: Neues, halbfertiges Elektronik-CAD-Programm]"
Jörg W. schrieb: > Du dagegen findest SMD „Scheiße“, das muss sich dann biologisch > auswachsen. Nur ohne gutes Werkzeug ist es "Scheiße". Mit guten Platinen, Pastendrucker, Lötofen und einer erprobten Schaltung macht SMD durchaus Spaß. Nur: 1. gute Platinen kann man nicht selber ätzen, die muss man bestellen 2. Schablonen für die Paste muss man auch bestellen 3. Lötpaste ist nur begrenzt lagerbar 4. Lochraster muss man erst gar nicht versuchen 5. spätere Änderungen (Bauteile wechseln, Schaltung umfädeln) sind viel komplizierter wie bei THT 6. die Entwärmung ist DEUTLICH komplizierter Jörg W. schrieb: > Ach, für die THT-Bestückung braucht man plötzlich Spezialwerkzeug, > dessen Anschaffung man für SMD als „extra Aufwand“ deklariert? Seitenschneider hat man, de Anschlag ist Selbstgebastelt (Stück Plastik und Sekundenkleber) Biegevorrichtung gibts für 1€ bei Pollin und den Platinenhalter baut man aus Sperrholzresten, Dachlatten und Schaumstoff. Lötkolben hat man... Man kommt mit Hobbymitteln mit THT schneller ans Ziel wie mit SMD, zumindest dann, wenn man nicht alles Outsourcen oder sich einen semiprofessionellen Maschinenpark anschaffen will.
Schreiber schrieb: > SMD ohne Spezialwerkzeug, gute Platine und Übung ist auch wirklich > Scheiße. > Handbestückung ohne Lötofen dauert auch viel länger wie bei > THT-Bauteilen und reparieren geht auch schwerer. Steckbrett ist mit SMD > auch schwierig... > > Nicht jeder will gleich in Pastendrucker, Vakuumpinzette und Lötofen > investieren. Für den Gelegenheitsbastler reicht meist auch THT Ich denke, wir sollten unter uns auf Fäkalworte verzichten. Das von mir geschriebene war ein Zitat, stammt also nicht von mir. Und es hat mich innerlich erbost. Es soll mir doch bittesehr niemand erzählen wollen, daß das Basteln mit SMD-Bauteilen ja so unsäglich schwierig, mühselig und sonstwie schlecht sei. Wer da sogleich von Pastendruckern und Vakuumpinzetten schwafelt, betreibt unsachliche Polemik. Ich brauche zwar seit Jahren dafür auch ne Lupe, aber damit geht es bis RM 0.5 und 0603 ganz bequem. Bedenke auch mal, daß man sich damit das Bohren einer erheblichen Zahl von Löchern erspart. Und nochwas: Es gibt eine Ära nach den einzelnen Transistoren, wo es integrierte Schaltkreise gibt, die sehr viele Dinge gerade im HF-Bereich wesentlich besser können als jede diskrete Schaltung. Und solche Schaltkreise gehören auf eine HF-gerechte Leiterplatte, sonst wird das nix. Also nix mit Steckbrett für HF. Punkt. Selbst ein ganz einfacher SMD-Kondensator ist HF-mäßig dramatisch besser als jeder bedrahtete. Ich hatte vor Jahren das mal den Leuten bei uns in der Fertigung anschaulich gezeigt. Also, das Spezialwerkzeug, was man braucht ist: - ein ordentlich gepflegter Lötkolben - Kolophonium und Spiritus - eine mittelsteife Zahnbürste (kann auch gebraucht sein...) und ne Rolle Küchenkrepp, ersatzweise Papiertaschentücher. - eine feine Pinzette - eine Lupe. Entweder eine richtig große Lupe, die man am Werktisch festschrauben kann oder eine Binokularlupe zum Aufsetzen. Siehe Bild. Das war's denn schon. W.S.
W.S. schrieb: > Wer da sogleich von Pastendruckern und Vakuumpinzetten schwafelt, > betreibt unsachliche Polemik. Wenn du das „schwafeln“ jetzt durch ein freundlicheres Wort ersetzt, dann würde ich dir sogar zustimmen – und du weißt, das passiert nur sehr selten. :-)
W.S. schrieb: > oder eine Binokularlupe zum Aufsetzen. Siehe Bild. zugegeben die Binokularlupe zum Aufsetzen, welche ich mir bestellt hatte, war eine für 12€ bei Amazon. Diese hatte ich sofort wieder zurück gegeben. Scharf abgebildet hatte sie nur dann wenn ich bis auf 2cm an das Werkstück mich genähert habe. Ich habe mich dann mit einen Optiker unterhalten. Der hat mir bestätigt das sowas einfaches mit nur einer Linse nicht funktioniert. Da müsste die Linse schon 20cm vom Auge weg sein, und dann hat man nur ein sehr begrenzten Tiefenschärfebereich. Man müsste schon ein System aus mehreren Linsen haben, damit das funktioniert. So ähnlich wie es Ärzte am Operationstisch es verwenden, wenn sie feinste Strukturen sehen müssen. Solche Systeme kosten aber mehrere tausend Euro. Also bleibt eigentlich nur ein entsprechend ausgelegtes Tischmikroskop. Vielleicht werde ich mir sowas mal zulegen. Solange bleibt es mit der Tischlupe und das mühsame herantasten an die SMD Elemente. Den Rest an Werkzeug habe ich. Ralph Berres
Jörg W. schrieb: > Possetitjel schrieb: >> Schätzungsweise muss ich die Software selber >> programmieren, die ich mir vorstelle... :/ > > Vielleicht kannst du dich ja bei Horizon noch einbringen? > > Beitrag "Neues, halbfertiges Elektronik-CAD-Programm" Habe ich ja versucht -- in der von Dir verlinkten Diskussion. Den Erfolg empfand ich als... stark begrenzt.
W.S. schrieb: > Und es hat mich innerlich erbost. > > Es soll mir doch bittesehr niemand erzählen wollen, daß > das Basteln mit SMD-Bauteilen ja so unsäglich schwierig, > mühselig und sonstwie schlecht sei. Nun ja. Ich empfehle eine gewisse Vorsicht. Dass MIR das Löten von SMD aufgrund einer ruhigen Hand und kurzsichtiger Augen nicht sehr schwer fällt, ist das eine -- aber das lässt keinen Rückschluss darauf zu, wie leicht oder schwer es anderen Leuten fällt. Andere schauen MICH verständnislos an, wenn ich sage, dass mir ein Stratosphärensprung doch ZIEMLICH schwer fällt...
Jörg W. schrieb: > Du dagegen findest SMD „Scheiße“, das muss sich dann biologisch > auswachsen. Unsere Kinder werden dieses Problem nicht mehr haben, > die wachsen mit dem Zeug auf, Jörg, so gerne wie ich dir beim Thema "biologisch auswachsen" Recht geben würde - ich habe da meine Zweifel. Die jungen Leute in den technischen Sparten wissen zwar auf's Beste, wie man über's Smartphone wischt, aber schon an der Frage, auf welcher Seite des Lötkolbens der Griff ist, scheitern sie. Es sind fast durchweg keine MACHER, sondern BENUTZER oder bestenfalls MAKER (was nicht weit entfernt ist von 'Benutzer', nicht zu verwechseln mit 'Machern'). Ich selber hab sowas am eigenen Nachwuchs und an jungen Kollegen in der Firma zur Genüge gesehen. Bei der Gelegenheit fällt mir ne Anekdote ein: Vor langen Jahren (Mitte der 80er, als wir noch ausgebildet hatten) hatte ein Lehrling mich mal gefragt, wozu es denn gut sein soll, die Drähte der Bauteile durch löcher zu stecken und dann erst anzulöten. Insbesondere bei den TTL-Teilen ist das ja so schwer, denn deren Beine sind ja immer etwas abgespreizt und lassen sich deshalb so schlecht von Hand in die 14 bzw. 16 Löcher hineinkriegen - und die Lötaugen sind ja auch oben und nicht nur unten (DKL..) und: Warum werden die Dinger denn nicht einfach oben platt draufgelötet? Das wäre doch viel einfacher! Till hieß der junge Bursche mit Vornamen. Und Recht hatte er mit seinem Gedanken. Schon DAMALS vor über 30 Jahren. Aber das war zu Zeiten, als noch über die Dinge nachgedacht wurde. Das ist vorbei. Jetzt wird gefordert, daß es bereits fertig vorgekaut sein soll. W.S.
Jörg W. schrieb: > dann würde ich dir sogar zustimmen Wenn ich soviel Kreide fressen würde, wie dafür nötig gewesen wäre, würde mir allein von der vielen Kreide noch viel schlechter im Magen werden als von den sieben Geißlein oder den Wackersteinen bei Rotkäppchen. W.S.
W.S. schrieb: > Schon DAMALS vor über 30 Jahren Naja, vor reichlich 30 Jahren hat uns unser Professor das damals schon als die Zukunft dargestellt. Konnte man sich nur noch nicht so recht vorstellen, aber er hatte offensichtlich genug Lebenserfahrung, das Potenzial dieser Technologie zu erkennen. Insbesondere hätte ich mir damals nicht vorstellen können, dass ich sowas auf dem heimischen Basteltisch mal machen würde, und dass das durchaus Spaß macht. ;-) Bezüglich der Maker: keine Sorge, auch da werden sich welche draus entwickeln, die mehr als nur belanglosen Kram machen. Die anderen gab's früher auch schon, die haben eben nur lieber Fußball gespielt oder Radio Luxemburg gehört …
Possetitjel schrieb: > Dass MIR das Löten von SMD aufgrund einer ruhigen Hand > und kurzsichtiger Augen nicht sehr schwer fällt, ist das > eine -- aber ...aber: es macht einen inhaltlichen Unterschied, ob jemand sagt "Ich selber kann nicht, denn ich habe eine so unruhige Hand, mit der fällt es mir schwer, SMD selber zu löten" oder ob er sagt "SMD ist (fäkalwort)!" W.S.
W.S. schrieb: > Wer da sogleich von Pastendruckern und Vakuumpinzetten schwafelt, > betreibt unsachliche Polemik. Ich brauche zwar seit Jahren dafür auch ne > Lupe, aber damit geht es bis RM 0.5 und 0603 ganz bequem. Ich habe ja nicht gesagt, dass es ohne Spezialwerkzeug nicht geht, ich habe nur gesagt, dass man dann nicht fertig wird und es keinen Spaß macht. Ist natürlich auch eine Frage des Workflows: Bei THT werden erst alle Bauteile bestückt und dann gelötet. Das geht, mit etwas Übung, sehr schnell. Bauteile, die Warm werden bekommen halt einen nach Gefühl ausgelegten kleinen Kühlkörper und benötigen kein umfassendes Entwärmungskonzept... Bei SMD Brauche ich entweder Spezialwerkzeug oder viel Zeit. Wenn ich selbst für jedes Bauteil mehrmals zwischen Lötkolben, Pinzette, Flussmittel und Lötzinn wechsen muss, dann dauert es halt länger und man wird nicht fertig. Bei SMD erhalte ich eine vergleichbare Arbeitsgeschwindigkeit nur dann, wenn ich auf Profiwerkzeug (Pastendrucker, Vakuumpinzette) und fertige Platinen setze. Aber auch nur dann, wenn ich weder QFN- noch BGA-Bauteile habe, nicht, dass ich die nicht manuell verarbeiten könnte, aber das dauert halt... Bei Serienfertigung mit Pick&Place hat SMD allerdings gewaltige Vorteile...
Schreiber schrieb: > Bei THT werden erst alle Bauteile bestückt und dann > gelötet. Beim Wochenendbastler?! Das möchte ich sehen.
Schreiber schrieb: > Ich habe ja nicht gesagt, dass es ohne Spezialwerkzeug nicht geht, Ähem... eigentlich doch, wenngleich nicht wortwörtlich. Also, meine Erfahrung ist: SMD bis RM0.5 und 0603 geht manuell für Entwicklung und Basteln sehr gut, wenn Serie dann professionell. 0402 würde ich mir in Ausnahmefällen auch noch zumuten, drunterweg aber nix mehr. Aber SMD geht ja auch bei 1206 schon los (mal ohne Sondergrößen) und das ist fast Kuchenbrett. QFN geht grad so, ist relativ krötig mit dem Alignment. Aber nen ADF4351 kriegt man sehr wohl auf die Platte. BGA geht eigentlich garnicht, sowas braucht den gesteuerten Ofen - da wären mit Versuche mit der Heißluftpistole wahrlich zu halsbrecherisch. Allerdings bedeutet BGA in aller Regel auch MLL in Feinleitertechnik, was für einen Bastler so langsam unzumutbar wird. W.S.
Possetitjel schrieb: > Beim Wochenendbastler?! Das möchte ich sehen. Ja. Mit einem passenden Platinenhalter. Die Bauteile werden da mit einem Stück Schaumstoff auf die Platine gedrückt, so dass man erst Bestücken und die Platine anschließend zum Beinchen kürzen und Löten umdrehen kann. XXL-Elkos und Relais werden in einem zweiten Schritt bestückt Schreiber schrieb: > Platinenhalter baut man aus Sperrholzresten, Dachlatten und Schaumstoff. ...der Profi kann sich sowas auch fertig kaufen, das sieht dann gleich viel professioneller aus. Und ist natürlich auch viel teurer: https://www.distrelec.de/de/bestueckungsrahmen-260x240mm-260-240-mm-isel-142042/p/11076250
Schreiber schrieb: > Possetitjel schrieb: >> Beim Wochenendbastler?! Das möchte ich sehen. > > Ja. Mit einem passenden Platinenhalter. [...] Ich weiss, was ein Bestückungsrahmen ist :) Ich habe nur noch nie gehört, dass Amateure sowas tatsächlich verwenden. Wir hatten sowas auf Arbeit; es ging zwar mehr schlecht als recht, aber es ging. Und das waren (Kleinst-)Serien. Bei einem Einzelstück würde ich mir das überlegen.
Schreiber schrieb: > Bei SMD Brauche ich entweder Spezialwerkzeug oder viel Zeit. Quatsch, ich loete SMD mit der Hand schneller auf als du THT Bauteile. Da braucht man nicht die Platine rumzudrehen, anloeten und anschliessend alles abschneiden. Auch ein 100 poliges LQFP Gehauese ohne Spezialwerkzeuge nur mit normalen Loetkolben in wenigen Minuten. Man muss nur ein bisschen ueben.
Allen Experimentalmärchenonkeln empfehle ich die Lektüre der Radio Regulations der ITU. Experimental station (also: experimental radio station ) is – according to article 1.98 of the International Telecommunication Union´s (ITU) ITU Radio Regulations (RR)[1] – defined as «A station utilizing radio waves in experiments with a view to the development of science or technique. This definition does NOT include amateur stations.
W.S. schrieb: > BGA geht eigentlich garnicht, sowas braucht den gesteuerten Ofen - da > wären mit Versuche mit der Heißluftpistole wahrlich zu halsbrecherisch. > Allerdings bedeutet BGA in aller Regel auch MLL in Feinleitertechnik, > was für einen Bastler so langsam unzumutbar wird. Bei Einzelstücken kann man die mit einer Rework-Station auflöten. Zur anschließenden Kontrolle kann man selbstentwickenden Dentalröntgenfilm verwenden. Bei Serienproduktion hilft nur noch ein kompetenter Bestücker mit Dampfphasenlötofen... W.S. schrieb: > QFN geht grad so, ist relativ krötig mit dem Alignment. Aber nen ADF4351 > kriegt man sehr wohl auf die Platte. Ja, nur dass ich an dem länger sitze wie an einem halben dutzend Dip-40 ICs!
Helmut L. schrieb: > Da braucht man nicht die Platine rumzudrehen, anloeten und anschliessend > alles abschneiden. Bei THT-Bauteilen macht man das so: 1. alles Bestücken 2. Platinenhalter zuklappen 3. diesen umdrehen 4. alle Drähte ablängen, Bei ICs nicht erforderlich, die haben die richtige Länge 5. alles Löten
W.S. schrieb: > 0402 würde ich mir in Ausnahmefällen auch noch zumuten, drunterweg aber > nix mehr. Ich habe auch schon 0201 mit der Hand verarbeitet, aber das ist dann wirklich grenzwertig – und das war nicht freiwillig. ;-) Benutzen wir halt auf kommerziellen Platinen. Ansonsten sehe ich das wie du: bis hinab zu 0603 gar kein Problem.
speedport Gast schrieb: > Allen Experimentalmärchenonkeln empfehle ich die Lektüre der Radio > Regulations der ITU. Eigentlich erübrigt sich bei einer derartigen Wortwahl jegliche Diskussion … aber dennoch: nur, weil eine Experimentalstation (für die andere Restriktionen gelten) dort anders definiert ist, heißt das nicht, dass Amateurfunk deshalb nicht ebenfalls in dieser Richtung tätig sein dürfte. Das wird in den RRs jedoch als “technical investigations” bezeichnet, um es von den von dir genannten Experimentalstationen abzugrenzen. Daher liest sich das im deutschen AFUG auch so:
1 | Amateurfunkdienst ein Funkdienst, der von Funkamateuren untereinander, zu |
2 | experimentellen und technisch-wissenschaftlichen Studien, zur eigenen |
3 | Weiterbildung, zur Völkerverständigung und zur Unterstützung von Hilfsaktionen in |
4 | Not- und Katastrophenfällen wahrgenommen wird; … |
Schreiber schrieb: > Ja, nur dass ich an dem länger sitze wie an einem halben dutzend Dip-40 > ICs! Du wirst den ADF4351 garantiert nicht in DIP kriegen - und wenn du auf den abwegigen Gedanken kämest, eine Adapterplatte anzudenken, dann warne ich davor, daß dir die 2.2 bis 4.4 GHz quer über die Platine kriechen. Kurzum: Man kann selbstverständlich bei alten Bauteilen bleiben und das machen, was damals mit eben diesen alten Bauteilen möglich war. Aber es gibt inzwischen neuere Bauteile, die zum Teil wirklich Erstaunliches leisten können und auch dem Bastler Möglichkeiten eröffnen, an die er zuvor garnicht zu denken gewagt hatte. Ich denke grad an Bernd Kernbaum, der als allererster mit dem AD9851 experimentiert und dabei den Urvater der jetzigen Wobbler (aka "Netzwerkanalysator") gebastelt hatte. Seien wir froh, daß er sich bei besagtem SMD-IC eben NICHT zickig gehabt hat (Bäh..es gibt ja gar keine DIL-Version). Jörg W. schrieb: > Daher liest sich das im deutschen AFUG auch so: mein Vorschlag: wir sollten uns hier zuvörderst auf die Völkerverständigung einigen. Ist doch was Positives, gelle? Experimentelle Betriebsarten sind zwar auch ein Thema, aber das ist dann fast wie das Thema digitale Signalverarbeitung, wo keiner ran will, weil es ja so mathe-lastig ist. W.S.
W.S. schrieb: > mein Vorschlag: wir sollten uns hier zuvörderst auf die > Völkerverständigung einigen. Ist doch was Positives, gelle? Ist was feines, aber vermutlich nicht das, was einen Maker nun zuerst dabei anspricht. Wie jemand schon schrieb, die meisten davon werden nur ein paar Bits von A nach B transportieren wollen (wofür sie mit einem 08/15-Modul natürlich eindeutig am besten bedient sind), und wenn es darüber hinaus geht und Interesse weckt, dann finde ich ein paar Experimente schon einen netten Anfang, damit man ein wenig der HF „hinter die Kulissen schauen kann“. Der Spielraum für Experimente ist auf jeden Fall im Afu-Band größer als bei dem bisschen, was man im Rahmen einer Allgemeinzuteilung so anstellen kann. Letzteres ist mit Burkhard Kainkas Experimenten oder mit dem 433-MHz-"Foxy" schon fast abgegrast. OK, auf 27 MHz könnte man sich vielleicht noch experimentell betätigen, da gibt's zumindest billige Quarze (sodass man sicher im Band bleibt).
W.S. schrieb: > Aber es gibt inzwischen neuere Bauteile, die zum Teil wirklich > Erstaunliches leisten können und auch dem Bastler Möglichkeiten > eröffnen, an die er zuvor garnicht zu denken gewagt hatte. Korrekt und genau daher: Schreiber schrieb: > W.S. schrieb: >> BGA geht eigentlich garnicht, sowas braucht den gesteuerten Ofen - da >> wären mit Versuche mit der Heißluftpistole wahrlich zu halsbrecherisch. >> Allerdings bedeutet BGA in aller Regel auch MLL in Feinleitertechnik, >> was für einen Bastler so langsam unzumutbar wird. > Bei Einzelstücken kann man die mit einer Rework-Station auflöten. Zur > anschließenden Kontrolle kann man selbstentwickenden Dentalröntgenfilm > verwenden. Wenn ich muss, dann kann ich notfalls auch BGA-Bauteile prozesssicher löten. Macht aber kein Spaß und dauert ewig. An EINEM Bauteil zwei Stunden zu sitzen macht eben nur begrenzt Spaß. Und wehe wenn man es falsch Positioniert hat (sieht man oft erst beim röntgen). Dann runter, reballen, nochmal drauf. Nochmal 3 Stunden... SMD mit Lötkolben und Lötzinn dauert deutlich länger wie THT. Noch schneller geht SMD es mit Pastendrucker, Vakuumpinzette und Lötofen. Hat aber einen längeren Planungsvorlauf, weil Platine und Schablone erstmal bestellt und geliefert werden müssen. Für Serienfertigung gibts den Profi-Bestücker mit Pick&Place und Dampfphase.
Keine Ahnung, was ihr so lange daran herumlötet. Bei mir geht SMD deutlich schneller als THT. 1. Bei SMD passt die komplette Bauteilesammlung auf den Ablagetisch. Kein Aufstehen, zum richtigen Schublädchen laufen etc. Einfach insgesamt drei gut sortierte Schachteln. 2. Folgende Schritte entfallen: - Beinchen ausrichten (bei ICs) oder biegen - Bauteil fixieren - Leiterplatte drehen - Beinchen abknipsen Nebentätigkeiten wie "passende Fixierung suchen" und "nach Seitenschneiter greifen", "Lötkolben abstellen und wiederaufnehmen", "auf der Rückseite die Beinchen suchen" etc. habe ich mal außen vor gelassen. Da dürfte ich pro Beinchen per SMD locker viel mehr Zeit als bei THT aufwenden - unterm Strich wäre es immer noch schneller. Aber Fakt ist: Es ist ungefähr gleich schnell. Mit dem Lötkolben, mit normalem Lötzinn.
Walter T. schrieb: > 2. Folgende Schritte entfallen: ... > - Bauteil fixieren Ich glaube nicht das Du ein unfixierte aka lose auf dem PCB liegendes SMD-Teilchen sicher anlötenen kannst, es sei denn du bist Magneto oder besitzt aus anderen Gründen telekinetische Fähigkeiten. Die "ins Bauteil eingebaute Fixierung" ist m.E. gerade ein Vorteil des THT gegenüber SMD. Bei letzteren muss man schon fast mit angehaltenen Atmen arbeiten, was auch nicht auf Dauer gesund ist ;-)
Claqueur schrieb: > unfixierte aka lose auf dem PCB liegendes > SMD-Teilchen sicher anlötenen kannst Das Plazieren und das Anlöten gehen nahtlos ineinander über. Das Beinchen mit der Pinzette festgehalten, während die ersten ein bis zwei Beinchen verlötet werden. Ein Fixieren als Schritt vor dem Löten entfällt. Claqueur schrieb: > Bei letzteren muss man schon fast mit angehaltenen > Atmen arbeiten, Keine Ahnung, woher die Mär mit dem angehaltenen Atem stammt. Wenn man die Lupenleuchte ordentlich sauber hält, beschlägt die nicht so schnell. Fairerweise hätte ich noch erwähnen können, dass bei SMD ein Schritt dazu kommt: Das Bauteil so lange mit der Pinzette hochheben und auf die ESD-Matte fallen lassen, bis es richtig herum liegt. Ist tatsächlich oft der Teil, der am längsten dauert.
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Walter T. schrieb: > Keine Ahnung, was ihr so lange daran herumlötet. Bei mir geht SMD > deutlich schneller als THT. Hängt sicherlich auch vom Alter ab. Wenn man wie ich kurz vor der Kiste steht :-) , dauert es deutlich länger als bedrahtete Bauelemente. Bei HF-Aufbauten verwende ich allerdings auch SMD, so schwer mir das auch fällt, trotz Tischlupe feinen Pinzetten und Ersa SMD Lötkolben, und 0.5mm Lötinn. Ralph Berres
> Ich glaube nicht das Du ein unfixierte aka lose auf dem PCB liegendes > SMD-Teilchen sicher anlötenen kannst, es sei denn du bist Magneto oder > besitzt aus anderen Gründen telekinetische Fähigkeiten. Platine vorher mit SK10 einsprühen. Dann ist sie leicht klebrig und alles ist kein Problem. > dazu kommt: Das Bauteil so lange mit der Pinzette hochheben und auf die > ESD-Matte fallen lassen, bis es richtig herum liegt. Ist tatsächlich oft Ich drücke einfach mit der Pinzette auf den Rand des Bauteils und drehe es so. Das klappt sehr gut. Ich will jedenfalls nie mehr was anderes wie SMD machen, auch privat. Einfach weil es einfacher und besser ist. Es gibt nur eine einzige Ausnahme die ich nicht so mag. Und das sind Melf Widerstaende. Die sind etwas rollig. Aber sowas muss man privat ja nicht verwenden. Olaf
Schreiber schrieb: > Seitenschneider mit Anschlag, Platinenhalterung, > Beinchenbiegevorrichtung (Stück Plastik mit vielen Nuten) und schon geht > es richtig schnell: Ja aber warum soll ich Beinchen biegen und abschneiden, wenn ich gar nicht biegen und abschneiden muss? Ganz abgesehen vom nicht Löcher bohren müssen. > SMD geht nur dann schneller, wenn man mit Pastendrucker und Lötofen > arbeitet. Ich habe weder Pastendrucker noch Lötofen, und SMD geht deutlich schneller als THT. Walter T. schrieb: > Das Bauteil so lange mit der Pinzette hochheben und auf die > ESD-Matte fallen lassen, bis es richtig herum liegt. Wenn Du mehrere gleiche Bauteile hast: Ich lasse die aus dem Gurt in eine kleine Schale fallen (Deckel einer ESD-Dose). 50% liegen meist richtigrum. Wenn die verlötet sind die Schale mal kurz aufdutzen, 50% liegen wieder richtig rum... das wiederholen, um das letzte was partout nicht will muss man sich dann gesondert kümmern. Claqueur schrieb: > Ich glaube nicht das Du ein unfixierte aka lose auf dem PCB liegendes > SMD-Teilchen sicher anlötenen kannst Och Leute, dafür gibt es seit Jahren bewährte Verfahren: Am Anfang erhält die Leiterplatte auf eines der Pads für jedes Bauteil einen Lötklecks. Bauteil mit Pinzette dranhalten und Lötklecks erwärmen. Bauteil ist fixiert und einseitig verlötet. So mit allen SMD-Teilen verfahren. Platine um 180° drehen und andere Bauteilseite verlöten. Fertig. Ja, das geht schnell. Man braucht einfach gutes Lötzinn, 0.35er. Mit 1mm Lot muss man da gar nicht anfangen. Lötpaste ist mir zu teuer und das Gematsche mag ich nicht.
Hallo ich kann den letzten Aussagen nur zustimmen und würde sehr gerne deutlich mehr mit SMD machen. Aber leider braucht SMD auch gute Platinen die man sinnvoller weise anfertigen lässt - das kostet aber auch beim Chinesen für ein kleines Bastelobjekt oder nicht 100% fertiges Projekt immer richtig Geld vor allem dauert es sehr lange und man muss natürlich die Platine Layouten. Eben mal etwas auf eine Lochrasterplatine aufbauen ist in SMD nur teilweise möglich (geht gut bei Abblockkondensatoren hat dort sogar technische Vorteile) aber schon "große" SMD Halbleiter sind eine Qual bis unmöglich. Leider sind SMD Prototyping Platinen auch keine gute Lösung - zu verschieden sind die Footprints der SMD Bauteile und dadurch das SMD auf der Oberfläche :-) aufgebracht werden geht auch schnell der Platzvorteil verloren, wenn man nicht beidseitig arbeiten kann. Geschickt aufgebaut ist der Flächenbedarf bei einer Lochraster THT SMD Mischbestückung meist sogar geringer. Mir fehlt es also an guten (im Sinn von universell nutzbar) SMD Prototyping Platinen die bezahlbar sind und nicht die Vorteile vom SMD ad absurdum führen. Wie die Aussehen sollten? Kann ich auch nicht sagen - wahrscheinlich kann es die gar nicht geben. (Warum sind sonst nicht nur in Bastler kreisen Lochrasterplatinen oder die noch viel größeren und unzuverlässigen Breadbords -auch in professioneller Ausführung- so beliebt?) Jemand
W.S. schrieb: > Die jungen Leute in den > technischen Sparten wissen zwar auf's Beste, wie man über's Smartphone > wischt, aber schon an der Frage, auf welcher Seite des Lötkolbens der > Griff ist, scheitern sie. Das ist selektive Wahrnehmnung: Das war vor 20 oder 30 Jahren genauso. Da war ich in der Klasse der komische Typ, der im Unterricht Schaltpläne abgemalt hat - Kopierer hatten wir ja nicht - anstatt Fussballbildchen zu tauschen. Und 90% der Leute haben auch damals Fernseher und Telefon genutzt ohne einen blassen Schimmer, was da eigentlich passiert. W.S. schrieb: > Als Entwickler sieht man eben leider immer mehr jungen Nachwuchs in den > Firmen, der eben aus diesen Szenen herkommt und außer Basteln eben kaum > was kann, dafür aber im Brustton tiefster Selbst-Überzeugung meint, > besser als der Rest der Welt zu sein. Na was ein Glück, dass wir damals mit dem Dipl-Ing an der Fontanelle geboren wurden und bereits über Alles bescheid wussten. Sorry, das ist doch arrogant: Zumindest wenn ich zurückblicke, hab ich auch einen Haufen Zeug zusammengelötet, von dem ich erst viel später verstanden hab, wie und warum das funktioniert. Aber ich hab jedesmal was gelernt, und sei es, wie man ohne dass Vater was merkt die Sicherung wechselt, nachdem man probiert hat was eine Glimmlampe ohne Vorwiderstand am Netz macht.
Jemand schrieb: > Mir fehlt es also an guten (im Sinn von universell nutzbar) SMD > Prototyping Platinen die bezahlbar sind und nicht die Vorteile vom SMD > ad absurdum führen. Floweronly Protoshield ist vielleicht eine mögliche Lösung https://shop.boxtec.ch/floweronly-protoshield-pcb-p-41828.html
Jemand schrieb: > Mir fehlt es also an guten (im Sinn von universell nutzbar) SMD > Prototyping Platinen die bezahlbar sind und nicht die Vorteile vom SMD > ad absurdum führen. Einer der großen Vorteile ist auch die Platzersparnis, und die hast Du mit Prototyping Platinen nicht. Ich ätze seit 15 Jahren selber - naja eigentlich seit 25, wenn man das FeCl3 im Gurkenglas mitzählt - und mache Einzelstücke in SMD bis Baugröße 0603 und TQFP, wenns sein muss auch zweilagig. Aber lieber ein paar 0-ohm-Widerstände mehr und dafür nur einlagig, wenns auch reicht.
John T. schrieb: > Floweronly Protoshield ist vielleicht eine mögliche Lösung Tolle Sache! Klingt sehr praktisch.
Walter T. schrieb: > Keine Ahnung, was ihr so lange daran herumlötet. Das ist doch ganz offensichtlich: das ist jemand, der beruflich massiv damit zu tun hat. Daher ist alles, was mit weniger Werkzeug auskommt, für ihn unakzeptabel. Dass das ein Maker, ähem, Bastler überhaupt nicht so kompliziert angehen muss, leuchtet ihm daher einfach nicht ein. Kann man nichts ändern. Mir geht's wie dir, ich finde SMD auch viel einfacher zu benutzen. :) Allerdings habe ich nie viel Lochraster benutzt und überhaupt keine Steckbretter (die gab's zu der Zeit, als ich mit Elektronik angefangen habe, zumindest in der DDR nicht), insofern ist der Schritt, dass man für alles eine Platine macht, für mich nicht so tragisch.
Schreiber schrieb: > Wenn ich muss, dann kann ich notfalls auch BGA-Bauteile prozesssicher > löten. Macht aber kein Spaß und dauert ewig. > An EINEM Bauteil zwei Stunden zu sitzen macht eben nur begrenzt Spaß. > Und wehe wenn man es falsch Positioniert hat (sieht man oft erst beim > röntgen). Dann runter, reballen, nochmal drauf. Nochmal 3 Stunden... Prototypen löte ich hier (wenn möglich) selbst, auch, wenn kleinere BGAs drauf sind. Sowas mache ich mit einer billigen Heißluftstation. Zur Positionierung empfehle ich, bei der Leiterplatte ein klein wenig mehr Geld für Bestückungsdruck auszugeben und entsprechende Positionierhilfen vorzusehen. Woran sieht man bei einem BGA, dass das Lot aufgeschmolzen ist? Ich setze die Bauteile gerne ein wenig(!) versetzt. Beim Aufschmelzen schwimmen sie dann in Position, den Ruck kann man deutlich wahrnehmen. Eine gewisse(!) Qualitätskontroller der Lötstellen ist bei den äußeren zwei Ballreihen möglich, indem man diese von der Seite mit Lupe oder Binokular (mache ich so) betrachtet.
Walter T. schrieb: > Fairerweise hätte ich noch erwähnen können, dass bei SMD ein Schritt > dazu kommt: Das Bauteil so lange mit der Pinzette hochheben und auf die > ESD-Matte fallen lassen, bis es richtig herum liegt. Ist tatsächlich oft > der Teil, der am längsten dauert. :) Oh ja, dieser Aspekt nervt auch mich. Olaf schrieb: > Ich drücke einfach mit der Pinzette auf den Rand des Bauteils und drehe > es so. Das klappt sehr gut. Das beherrsche ich nicht so gut, bei mir sind oft mehrere Versuch nötig. Wenn es um ganz kleine Bauteile geht, klopfe ich einfach mit der Pinzette auf den Boden der ESD-Kunststoffschale, in denen die Teile liegen, dann drehen die sich von alleine (auch hier, je nach Anzhahl der Teile in der Schale, mehrere Versuche nötig). Olaf schrieb: > Ich will jedenfalls nie mehr was anderes wie SMD machen, auch privat. Das geht mir auch so, wobei bei mir allerdings das 'privat'e im meinem jetzigen Lebensabschnitt entfällt. Würde ich jedoch heute privat etwas machen, wäre es auch mit SMD. Auch, weil die LPs kleiner sein können und auch, weil ich dann mehr LPs für den gleichen Preis kriegen kann (oder die eine weniger kostet). (Wobei ich heute wohl nicht zum Selberätzen zurückgehen würde, sowas habe ich als Jugendlicher mal gemacht.) Olaf schrieb: > Es gibt nur eine einzige > Ausnahme die ich nicht so mag. Und das sind Melf Widerstaende. Aber die müsstest Du nicht erst drehen. ;) > Die sind etwas rollig. :) Vermehren die sich auch selbsttätig? ;D
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> Aber leider braucht SMD auch gute Platinen die man sinnvoller weise > anfertigen lässt - das kostet aber auch beim Chinesen für ein kleines Also ich mach die Platinen selber. Spaetestens eine Stunde nach dem Layout liegt die bei mir fertig auf dem Tisch. Chinese kommt nicht in Frage weil ich keine Lust habe auf eine Platine mehrere Tage zu warten wenn ich eine Inspiration habe. :) > Eben mal etwas auf eine Lochrasterplatine aufbauen ist in SMD nur > teilweise möglich (geht gut bei Abblockkondensatoren hat dort sogar > technische Vorteile) aber schon "große" SMD Halbleiter sind eine Qual > bis unmöglich. Nein. Auch da geht viele sehr gut. Einfach die kleinen Kupferringe mit dem Messer halbieren oder dritteln. Was auf Lochraster nicht geht das sind manche moderne Schaltregler mit fettem Massepad unter dem DFN. Ich mache mittlerweile aber nur noch selten Lochraster weil Platinenfertigung halt sehr schnell geht. Es gibt aber auch manches was in bedrahtet garnicht geht. Zum Beispiel Schaltregler die mit 1-2Mhz schalten. Ausserdem will man ja auch mal Bauteile nutzen die nicht aus dem Mittelalter stammen. Wo soll denn sonst der Spass beim basteln herkommen. Mit LM741 und NE555 will ich mich nicht mehr abgeben. Olaf
Jörg W. schrieb: > Walter T. schrieb: >> Keine Ahnung, was ihr so lange daran herumlötet. > > Das ist doch ganz offensichtlich: das ist jemand, der beruflich massiv > damit zu tun hat. Daher ist alles, was mit weniger Werkzeug auskommt, > für ihn unakzeptabel. > > Dass das ein Maker, ähem, Bastler überhaupt nicht so kompliziert > angehen muss, leuchtet ihm daher einfach nicht ein. Alles eine Frage der Anforderungen. BGAs gibts mit 1,5mm "Pin-Abstand" und mit 0,4mm Ebenso gibts die mit 10 Pins und mit 400
Ich glaube die Diskussion um THT oder SMD löten ist im Zusammenhang mit makern vom Schlage des TE unnötig. In diesem Makermilieu überwiegt zu 90% das Steckbrett, Lötausrüstung praktisch nicht vorhanden. Man schaue sich auch die verschiedenen Bücher aus dem Bereich "Elektronik-einstieg mit RasPi" an -> entweder steckbrett stecken oder Module, handwerklicher Schaltungs- und Geräteaufbau im praktischen Sinne kommt da nicht vor: https://www.amazon.de/Raspberry-Pi-umfassende-Handbuch-komplett/dp/3836258595/ref=pd_bxgy_14_img_2?_encoding=UTF8&psc=1&refRID=ABJREQ0JD3Y14QHX0W63 Zum Vergleich ein Funktechnik-Hobby-Buch von früher: https://i.ebayimg.com/00/s/NzYwWDEwMjQ=/z/750AAOSwn99alcTO/$_72.JPG Vielleicht ist das der Grund, warum der TE behauptet es gäbe keine "Hobby freundlichen Bücher und Webseiten über die Funktechnik ". Alle Bücher bei denen es um Handwerkliches Minimalgeschick geht, wären in diesem Maker-Kontext hobbyunfreundlich". -- Walter T. schrieb: > Claqueur schrieb: >> unfixierte aka lose auf dem PCB liegendes >> SMD-Teilchen sicher anlötenen kannst > > Das Plazieren und das Anlöten gehen nahtlos ineinander über. Das > Beinchen mit der Pinzette festgehalten, während die ersten ein bis zwei > Beinchen verlötet werden. Ein Fixieren als Schritt vor dem Löten > entfällt. Aha, wir beide gebrauchen den Begriff Fixieren unterschiedlich. Das Festhalten mit der Pinzette beim Platzieren ist Fixierung und "beraubt" mich einer freien Hand die ich bei THT zum Führen vom Lot, Draht o.ä. einsetzen kann. Wer quasi "einhändig" lötet wie zweihändig, dem mag das nicht stören. > Claqueur schrieb: >> Bei letzteren muss man schon fast mit angehaltenen >> Atmen arbeiten, > > Keine Ahnung, woher die Mär mit dem angehaltenen Atem stammt. Wenn man > die Lupenleuchte ordentlich sauber hält, beschlägt die nicht so schnell. Nicht jeder arbeitet mit Lupenleuchte als Schutz vorm Wegblasen der Bauteile, beispielsweise die mit Mikroskop oder LupenBrille/freiäugig arbeiten. Wobei Luftanhalten auch noch nötig sein kann, weil es die Motorik beruhigt. Man erinnere sich an den Fotografiertipp von damals - beim Betätigen des Auslösers Luft anhalten, um Bildverwackler zu vermeiden.
Claqueur schrieb: > Das > Festhalten mit der Pinzette beim Platzieren ist Fixierung und "beraubt" > mich einer freien Hand > [...] > nicht jeder arbeitet mit Lupenleuchte als Schutz vorm Wegblasen der > Bauteile, > [...] > Wobei Luftanhalten auch noch nötig sein kann, weil es die > Motorik beruhigt. Ich weiß nicht, ob Du OM bist. Wenn ja, bietet es sich an, auf irgendeines der zahlreichen Bastelseminare zu gehen, bei denen ein SMD-Bausatz aufgebaut wird. Meistens haben Betreuer und/oder etliche Teilnehmer viel Übung und die anderen Teilnehmer bekommen in den ersten 60 Minuten auch den Bogen raus. Es ist alles kein Hexenwerk und einfacher zu machen, als zu beschreiben. Insgesamt zwei Hände sind auch völlig ausreichend, Cognac zum Ruhigstellen der Hände ist überflüssig. Nur die Augen sollten noch so sein, dass noch nicht alles neblig ist. Und natürlich die Bereitschaft, es einfach mal so auszuprobieren, wie man es nicht sowieso schon macht.
Claqueur schrieb: > Aha, wir beide gebrauchen den Begriff Fixieren unterschiedlich. Das > Festhalten mit der Pinzette beim Platzieren ist Fixierung und "beraubt" > mich einer freien Hand die ich bei THT zum Führen vom Lot, Draht o.ä. > einsetzen kann. Wer quasi "einhändig" lötet wie zweihändig, dem mag das > nicht stören. Das geht schon: 1. Ein(!) Pad mit einem "Klecks" Lötzinn versehen 2. Lötzinn weglegen 3. Etwas No-Clean-Flussmittel drauf 4. Bauteil mit der Pinzette nehmen, platzieren und festhalten 5. Bauteil weiter festhalten und Pad mit dem Lötkolben erwärmen, bis das Lötzinn schmilzt 6. Pinzette weglegen, Lötzinn in die Hand nehmen 7. alle verbliebenen Pins löten. Ich bevorzuge aber folgende Variante: 1. Lötpaste drucken 2. Platine bestücken 3. im Ofen löten geht deutlich schneller!
Schreiber schrieb: > Ich bevorzuge aber folgende Variante: > 1. Lötpaste drucken > 2. Platine bestücken > 3. im Ofen löten > geht deutlich schneller! Hm, das passt aber nur für die Erstbestückung. Beim Austausch von Bauelementen wie bei Rework und Optimierung nötig, ist man doch wieder an einzel runfummeln und reinfrimmeln. So ein PCB überlebt halt nur ne kleine Anzahl von Sauzne aehm Ofengängen. Und grad beim Funktechnik ist öfters Kram drauf der keine Löthitze sehen darf (Spulenkörper, Ferrit mit Näße,Cinch-Buchse,...)
bitwurschtler schrieb: > Hm, das passt aber nur für die Erstbestückung. Beim Austausch von > Bauelementen wie bei Rework und Optimierung nötig, ist man doch wieder > an einzel runfummeln und reinfrimmeln. So ein PCB überlebt halt nur ne > kleine Anzahl von Sauzne aehm Ofengängen. Und grad beim Funktechnik ist > öfters Kram drauf der keine Löthitze sehen darf (Spulenkörper, Ferrit > mit Näße,Cinch-Buchse,...) Heißluft ist da nett... wenn's richtig einfach sein soll, Bismut-Paste :) Spulenkörper usw sind eigentlich kein wirkliches Problem... 73
Hans schrieb: > Spulenkörper usw sind eigentlich kein wirkliches Problem... Dann hab ich wohl di falschen in meiner Kramkiste, die schmorgel schon wenn FlüssigLot in die Nähe kommt, sind halt reste von AltRadioschlachtungen.
Claqueur schrieb: > Walter T. schrieb: > >> 2. Folgende Schritte entfallen: > ... >> - Bauteil fixieren > > > Ich glaube nicht das Du ein unfixierte aka lose auf dem PCB liegendes > SMD-Teilchen sicher anlötenen kannst, es sei denn du bist Magneto oder > besitzt aus anderen Gründen telekinetische Fähigkeiten. Hö, die hält man mit der Pinzette fest und lötet sie an ... Richtig vorteilhaft wird SMD vor allem auch dann, wenn man mal ein Bauteil tauschen muss, ich glaube keiner wird behaupten dass man einen THT-Widerstand schneller getauscht hat als einen 0603 :D
bitwurschtler schrieb: > Beim Austausch von > Bauelementen wie bei Rework und Optimierung nötig, ist man doch wieder > an einzel runfummeln und reinfrimmeln. Du schreibst ganz richtig "wieder". Das ist ja wohl bei THT nicht anders. Zwei-polige SMDs auslöten ist nicht schwierig. ICs auslöten finde ich in THT nicht leichter (evtl. sogar schwerer). Ausser für BGAs und QFNs braucht man nicht unbedingt Heißluft (egal ob aus der Pistole oder im Ofen), das geht alles mit dem Lötkolben. So gehe ich auch an die wärmeempfindlicheren Bauteile heran.
Claqueur schrieb: > Zum Vergleich ein Funktechnik-Hobby-Buch von früher: > https://i.ebayimg.com/00/s/NzYwWDEwMjQ=/z/750AAOSwn99alcTO/$_72.JPG Och, der olle Lothar König: Rundfunkbasteln selbst erlebt. Der fängt mit dem Detektorempfänger an und am Ende hat man einen Superhet mit A210K, zwischendurch baut er mal schnell noch ein Dipmeter und ein Oszi. Ich hatte das Buch nur aus der Biblithek. Aber daraus hab ich meine ersten handgemalten Leiterplatten... ... und mache heute auch und bevorzugt SMD. Was Du so zum Thema SMD von Dir gibst zeigt nur, dass Du keine Ahnung hast. Schreiber schrieb: > Das geht schon: > 1. Ein(!) Pad mit einem "Klecks" Lötzinn versehen > 2. Lötzinn weglegen... Was schon Schwachsinn ist. Natürlich verzinnt man erstmal für alle Bauteile ein Pin, vorzugsweise auf der gleichen Seite, bevor man das Lötzinn weglegt und zur Pinzette greift. Und natürlich fixiert man alle Bauteile einseitig, bevor man die Pinzette weglegt und zum Lötzinn greift, um die restlichen Pins zu verlöten. Leute, wenn ihr nicht SMD löten wollt, eure Sache. Aber bitte erfindet doch nicht immer die umständlichsten Verfahren nur um euch selbst zu bestätigen, wie doof SMD ist. Am Ende glaubt das noch jemand.
M.A. S. schrieb: > ICs auslöten finde ich in > THT nicht leichter (evtl. sogar schwerer). Bei Prototypen werden bei THT-ICs, sofern möglich, passende Sockel eingesetzt. Da lassen sich die Bauteile wunderbar tauschen. bitwurschtler schrieb: > Und grad beim Funktechnik ist > öfters Kram drauf der keine Löthitze sehen darf (Spulenkörper, Ferrit > mit Näße,Cinch-Buchse,...) so schlimm ist es nicht, die allermeisten SMD-Bauteile (auch im HF-Bereich) sind für Reflow-Löten geeignet. Spulenkörper und Buchsen sind aber normalerweise kein Problem, sofern man nicht die allerbilligsten von Rudis Resterampe verwendet. Das Temperaturprofil sollte allerdings stimmen. Bleihaltige Lötpaste hilft ebenfalls viele probleme zu vermeiden. Gibt wenige Exoten, die muss man dann nachträglich mit dem Lötkolben bestücken. Bei Serienfertigung gibts für hitzeempfindliche Bauteile als Alternative zum Lötkolben noch das Laserlöten...
Karl schrieb: > Schreiber schrieb: >> Das geht schon: >> 1. Ein(!) Pad mit einem "Klecks" Lötzinn versehen >> 2. Lötzinn weglegen... > > Was schon Schwachsinn ist. Natürlich verzinnt man erstmal für alle > Bauteile ein Pin, vorzugsweise auf der gleichen Seite, bevor man das > Lötzinn weglegt und zur Pinzette greift. Und natürlich fixiert man alle > Bauteile einseitig, bevor man die Pinzette weglegt und zum Lötzinn > greift, um die restlichen Pins zu verlöten. Konrrekter: EIN Pad von jedem Bauteil.
Schreiber schrieb: > Bei Prototypen werden bei THT-ICs, sofern möglich, passende Sockel > eingesetzt. Da lassen sich die Bauteile wunderbar tauschen. Also das ist ja nun gemogelt!!! :D (Gut, würd' ich ja auch so machen...)
Walter T. schrieb: > Fairerweise hätte ich noch erwähnen können, dass bei SMD ein Schritt > dazu kommt: Das hab ich auch schon seit langem bemerkt: jeder SMD-Widerstand fällt zu etwa 90% Wahrscheinlichkeit auf's Gesicht. Weitere 8% bleiben hochkant auf ihrer Stirnseite stehen und nur die restliche 2% wollen brav so aus dem Blister fallen, wie man es selber will.. Das ist die Gemeinheit der Dinge. W.S.
Jemand schrieb: > Aber leider braucht SMD auch gute Platinen die man sinnvoller weise > anfertigen lässt - Ach wo. Guck bei Ebay mal nach "Sortiment 1206" und du wirst zumindest bei den einfachen passiven BE billige Sortimente finden, die du problemlos auf selbstgeätzte LP löten kannst. Auch gewöhnliche Schaltkreise (OpV, TTL) finden sich in RM 1.27 was man auch auf selbstgeätzten LP hinkriegt. Lediglich bei RM 0.50 hört es mit der Selberätzerei auf. Aber da will man ja auch zweilagig mit Durchkontaktierungen haben. W.S.
W.S. schrieb: > Lediglich bei RM 0.50 hört es mit der Selberätzerei auf. Auch das habe ich schon gemacht, aber macht nicht mehr so viel Spaß, zugegebenermaßen.
> selbstgeätzten LP hinkriegt. Lediglich bei RM 0.50 hört es mit der > Selberätzerei auf. Aber da will man ja auch zweilagig mit > Durchkontaktierungen haben. Ach Gott...das mach ich dir so nebenbei. .-) Die Platine zeigt mein letztes Projekt. Ist ein Testaufbau fuer einen 12V auf 500mA/30V Booster fuer Osram Soleriq P9. Wirkungsgrad >90%. Platine ist doppelseitig und von Hand durchkontaktiert. Der LTC1871 ist ein MSOP10 mit 0.5mm. Ich hab aber auch schon kleineres gemacht, aber das Teil lag gerade so auf dem Tisch. Die Bauteile sind teilweise etwas eigenwillig weil ich Reste verwertet habe. :-) Die Soleriq P9 sind super LEDs fuer Beleuchtungszwecke! Ich hab das Layout mittlerweile sogar noch etwas enger zusammengeschoben weil ich zwei dieser Regler auf einer Platine brauche damit ich die Farbtemperatur im Betrieb regeln kann. Olaf
> Auch das habe ich schon gemacht, aber macht nicht mehr so viel Spaß, > zugegebenermaßen. Das einzige was ich privat nicht machen wuerde sind BGAs. Nicht weil die sich nicht loeten lassen, dass geht auch sehr einfach. Aber Platinen fuer BGAs kann man selber nicht mehr machen und sind auch etwas teurer wenn man sie machen laesst. Das muss ich mir zuhause nicht antun. Wovon ich Anfaenger eher abraten wuerde sind DFN Gehaeuse. Kann man auch schaffen, aber das ist schon etwas tricky. Alles andere geht. Man muss es einfach nur machen. Olaf
Olaf schrieb: > Wovon ich Anfaenger eher abraten wuerde sind DFN Gehaeuse. BGAs sehe ich genauso wie du. In meinem Falle waren das auch schon QFNs und DFNs, aber die entsprechenden Bauteile gab's halt nur in jeweils diesem Gehäuse. Nicht schön, aber auch kein Grund, dafür mit Fäkalworten um sich zu werfen. :)
> In meinem Falle waren das auch schon QFNs und DFNs, aber die > entsprechenden Bauteile gab's halt nur in jeweils diesem Gehäuse. SIcher. Ich nutze die ja auch öfters. Alleine bei modernen Schaltreglern geht es auch oft nicht anders. Aber jemand der das erste mal SMD macht sollte vielleicht nicht gerade damit anfangen. Zumal man diese Schaltregler dann auch nicht voll ausnutzen kann weil man auf eigenen Platinen im Exposed Pad keine Vias hat welche die Waerme nach unten abfuehren. Olaf
Hab mir mal einen Artikel aus der aktuellen make" vorgenommen, "Arduino bringt Grafik auf VGA-Monitore" (in Heft 01/18, S. 54 - 57). Auf ca. 3 Seiten Text versucht der Autor die VGA-Schnittstelle, einen Steckbrettaufbau und die Arduino-Lib VGAX nutzbar zu beschreiben. Mich hätte insbesonders die Tricks interessiert wie man man den schnellstmöglichen Pixeltakt auf dem 8bit µC des Arduino Unos erzeugt. Aber dazu kein einziges Wort, dafür Hinweise welchen Problemen bei Verwendung der falschen lib-version zu erwarten. Die Hardwarebeschreibung ist auch sehr dürftig, kein timing-diagramm, kein schaltplan, nur ein Steckbrettdiagramm. Ohne Schaltplan auch keine Berechnung, der Widerstandswert von 470 Ohm "fällt" unkommentiert vom Himmel, dabei wäre es ein leichtes gewesen, bei einem vollständigen Schaltplan der auch die 75 Ohm Terminierung im Monitor zeigt, zu erklären das sich die 470 aus dem Spannungsteiler über 5V ergeben. Zumindest wird der RGB-Pegel von 0.7V genannt. Das Anschlussbild der VGA-Buchse ist nicht ganz korrekt, da werden die unterschiedlichen Bezugspotentiele R_GND, B_GND_ G_GND und Sync_GND einfach zu GND verkürzt. Wie schon erwähnt, mit einem richtigen Schaltplan wäre das erklärbar gewesen, selbst die Wikipedia unterschiedet die Signal-Grounds korrekt: https://de.wikipedia.org/wiki/VGA-Anschluss Der Blaue Kanal wird kommentarlos offen gelassen, timing-diagramme fehlen komplett, selbst eine "Porinzipskizze" das in etwa die Lage und Breite der Syncs zeigt fehlt. Bildformate und deren Auswirkungen auf die Ansteuerung fehlen auch, Bild-Refreshrate wird nicht genannt. Dafür Gefassel über die Vorteile von blauen Widerständen gegenüber Kohleschichtwiderstände. Da hätte man besser kurz geschrieben, nimm Widerstände mit 1% Toleranz. Insgesamt ist der Lehrwert dieses Artikels gering, eigentlich nur eine Aufbau und Installationsanweisung die sich zudem überflüssigerweise redlich Mühe gibt den Leser nicht durch technische Details zu erschrecken. Wenn der TE aus diese Zielgruppe stammt, dann wird verständlich warum er die bewährten Bastel- und Lehrbücher alter Schule unbrauchbar findet. Weil, die wollen tatsächlich Hintergrundwissen vermittel und nicht nur Auspack- und Aufstellanweisung sein. Ein besser gemachter Einführungstext VGA für Bastler ist IMHO dort https://www.xilinx.com/support/documentation/boards_and_kits/ug130.pdf auf den Seiten 21-24 zu finden.
Olaf schrieb: > Das einzige was ich privat nicht machen wuerde sind BGAs. Nicht weil die > sich nicht loeten lassen, dass geht auch sehr einfach. Aber Platinen > fuer BGAs kann man selber nicht mehr machen und sind auch etwas teurer > wenn man sie machen laesst. Das muss ich mir zuhause nicht antun. Bei BGAs mit grobem Pinabstand und wenigen Anschlüssen reichen normale, doppelseitige Platinen. Gibt einige interessante Bauteile, die es nur als BGA gibt, betrifft insbesondere Teile die normalerweise nur in Handys eingesetzt werden. Die unpraktischen (viele Pins, enges Rastermaß) BGAs begenen mir aber nur bei Reparaturarbeiten, weil es einige Hersteller gibt, die Probleme mit ihrem Lötprozess haben/hatten. Besonders übel sind Geräte, die kurz nach der Umstellung auf bleifrei gebaut wurden. Da hilft nur Bauteil runter, mit bleihaltigen Lötzinnkugeln Reballen und wieder drauf...
Olaf schrieb: > weil man auf eigenen > Platinen im Exposed Pad keine Vias hat welche die Waerme nach unten > abfuehren. Zumindest bei kommerziell gefertigten LP mache ich das so, daß ich mitten unter dieses Pad ein Via setze mit Bohr-Dmr 1.2 oder so. Dort kann man dann durchlöten, indem man einen gut verzinnten Cu Draht hineinversenkt, bis das Lot das Pad erreicht hat. Anschließend den Draht wieder raus und fertig. Aber: gerade Schaltregler im QFN und dann noch die von TI sind mir ein Graus. Das Datenblatt behauptet zwar, die seien am Schaltausgang überspannungsfest, aber das ist eine dreiste Lüge. Und sowas wieder abzulöten, ist ein elendiges Ärgernis. W.S.
Hallo M.A. S. M.A. S. schrieb: > Zumal ich von einem bekannten berliner Elektronikhändler höre, dass sich > in unserer Start-up Szene einige Leute dieses Schlages tummeln, welche > zusammengefrickelte Konglomerate aus Chinamodulen für fertigungsreife > Endprodukte halten. Schau mal in aktuelle Haustechnik. Da sind tatsächlich mittlerweile oft Arduinos mit entsprechenden Shields und WLAN Modulen in obigem Stil verbaut. ;O) Die eigene Entwicklung ist dann die der Grundplatine/"Backplane" für die Montage der Module und Verbindung mit der Stromversorgung und untereinander. Aber auch so Modulkonglomerate kann man entweder besser oder weniger gut aufbauen. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Ralph B. schrieb: > Leider gibt es in Trier kaum jemand der sich für die Technik tiefer > interessiert und tatsächlich noch was selbst baut ( von entwickeln rede > ich erst garnicht ). Ja, das habe ich in Trier auch feststellen müssen... Immerhin findet ja ein mal im Jahr die PiAndMore statt, auf der man sich ein bisschen austauschen kann...
Ich hatte neulich in Trier mal versucht, ein paar RAM-Module für'n 4 oder 5 Jahre altes Notebook ( also nix exotisches ) zu kaufen... Ich dachte, naja - Trier ist voller Studenten, da wird's sowas schon irgendwo geben und man muss ja nicht immer alles bei Amazon kaufen... MediaMarkt, Kaufhäuser in der Innenstadt - alles Fehlanzeige
Walter K. schrieb: > Ich hatte neulich in Trier mal versucht, ein paar RAM-Module für'n 4 > oder 5 Jahre altes Notebook ( also nix exotisches ) zu kaufen... > Ich dachte, naja - Trier ist voller Studenten, da wird's sowas schon > irgendwo geben und man muss ja nicht immer alles bei Amazon kaufen... > MediaMarkt, Kaufhäuser in der Innenstadt - alles Fehlanzeige naja man muss schon nach kleinere Computerläden suchen, welche nicht an einer Kette angeschlossen sind. Da sind die Chancen noch am höchsten. Aber die Preise auch. Deswegen bestellt niemand bei einen Laden vor Ort, wenn er es im Internet preiswerter findet. Ich sage immer Trier ist ein kleines verschlafenes Nest zwischen Hunsrück und Eifel mit über 100000 Einwohner. Oder Trier ist eine Stadt der Maulwürfe und Gebetbücher. Interessante Industrie gibt es in Trier kaum. Dafür ist es zuweit weg vom Schuss. Trier hat ja nicht mal einen ICE Anschluss mit der Bahn. Aber es gibt schlimmere Orte. Ralph Berres
Nun ja .. anderseits: - Mosel und Saar ( wenn ich jetzt mal Konz eingemeinden darf ) vor der Haustür! - Belgien, Lux und Frankreich fast zu Fuss erreichbar. - 2 grosse Flughäfen, nämlich Lux und Frankfurt-Hahn ebenfalls in Schlagdistanz Man ist mit dem Auto in 3 Std. an der Nordseeküste und in 3 Stunden in den Alpen Die Einheimischen essen Flieten und trinken Viez;-) sowas bekommt man in Summe auch nicht überall geboten
Hallo Ralph. Ralph B. schrieb: >> Ich dachte, naja - Trier ist voller Studenten, da wird's sowas schon >> irgendwo geben und man muss ja nicht immer alles bei Amazon kaufen... >> MediaMarkt, Kaufhäuser in der Innenstadt - alles Fehlanzeige > > naja man muss schon nach kleinere Computerläden suchen, welche nicht an > einer Kette angeschlossen sind. Da sind die Chancen noch am höchsten. Das ist kein Trierer Problem. Ich war hier im Ruhrgebiet und Düsseldorf in verschiedenen MediaMärkten, und habe nach einem USB zu RS232 Dongel gefragt. Die Fachverkäufer dort konnten sich unter RS232 überhaupt nichts vorstellen. :( Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Walter K. schrieb: > sowas bekommt man in Summe auch nicht überall geboten Lach, ja, das stimmt schon. Alles wichtige da und etwas weniger hektisch als anderswo ;-)
Hallo Claqueur schrieb: "Hab mir mal einen Artikel aus der aktuellen make" vorgenommen, "Arduino bringt Grafik auf VGA-Monitore" (in Heft 01/18, S. 54 - 57). Auf ca. 3 Seiten Text versucht der Autor die VGA-Schnittstelle, einen Steckbrettaufbau und die Arduino-Lib VGAX nutzbar zu beschreiben. ..." Genau solche Erfahrungen mache ich auch immer wieder, das aber auch beim letzten verbliebenen "echten" ;-) Elektronikmagazin (natürlich nur als Leihobjekt aus der Städtischen Bibliothek - der Preis ist einfach nur unverschämt...) Elektor. Aber zur Verteidigung muss auch gesagt werden, das das Zielpublikum letztendlich trotz Spartenhobby recht breit ist und so ziemlich alles zwischen echten Anfängern und interessierten E-Technik Ingenieuren dazu gehört. Und des weiteren ist es halt unmöglich alles tiefgreifend und verständlich bei so einen Projekt auf drei oder auch fünf Seiten zu vermitteln. Wo soll der Autor denn nun auch ansetzen? Beim Anfänger, beim E-Technik Ingenieur oder irgendwo in der riesigen Spanne dazwischen, da gibt es leider keine gute und allgemeingültige Lösung. Gäbe es eine solche bräuchte es nicht hunderte verschiedene Fachbücher, jahrelange Ausbildung und würde die E-Technik wohl nicht zu den anspruchsvollsten Studiengängen zählen. Die Krux im Vergleich zu Früher (der zeit der "echten" ;-) Elektroniker und Amateurfunker) ist halt das die ganze Hardware extrem Preiswert geworden ist, und auch die Software fast immer Kostenlos ist - eigentlich eine sehr schöne Sache - aber auch die Erwartungen der Anfänger sehr hoch setzt und vorspielt das das alles doch eigentlich sehr einfach sein muss - was es aber, wie jeden mit nur ein wenig Hintergrundwissen bekannt ist, absolut nicht der Fall ist. jemand
Jemand schrieb: > Wo soll der Autor denn nun auch ansetzen? Beim Anfänger, beim E-Technik > Ingenieur oder irgendwo in der riesigen Spanne dazwischen, da gibt es > leider keine gute und allgemeingültige Lösung. Vielleicht so, dass man Artikel für Anfänger und andere Artikel für Fortgeschrittene schreibt.
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