Hallo, ich möchte mehrere Akkupacks flexibel hintereinander schalten. Im folgenden rede ich von Akkuverbund, wenn die Gesamtheit der Schaltung gemeint ist und von Akkupack, wenn ein Kanal gemeint ist. Ein Akkupack ist dabei ein handelsüblicher Akku bestehend aus mehreren Zellen fertig im Gehäuse mit Schutzschaltung etc. Anwendungsgebiet ist USV für Laptop (19V Eingang), Baustrahler, ... Alles DC < 100V und < 30A. Im Normalfall eher 20V und 5A. Wie ich gesehen habe dürfen nahezu alle Mosfets nur mit max 20V angesteuert werden. Bei n-Kanal Mosfets muss das Gate positiv gegenüber Source geladen werden. Drain und alles andere scheint nicht zu interessiern (bitte korrigieren wenn das nicht stimmt). Jetzt liegt bei mir Source aber nicht auf Masse, sondern irgendwo zwischen 0 und 30V. Das heißt ich muss vom Microcontroller (3,3V und GND) auf das Potential des Mosfet und eine positive Spannung noch über der Gesamtspannung des Akkuverbunds erzeugen. Also wenn 4 Akkupacks @ 12V eingesteckt sind, dann sind das 48V Gesamtspannung. Damit ich den oberen einschalten kann bräuchte ich 58-68V zum treiben des Mosfet. Jetzt habe ich Halbbrückentreiber (High Voltage Bootstrap) gefunden. Kann ich diese verwenden, wenn ich den Low-Side Mosfet einfach weglasse und daraus eine "Viertelbrücke" mache? (Zeichnung Siehe Anhang) Diesen habe ich mir ausgesucht: L6385ED https://docs-emea.rs-online.com/webdocs/151f/0900766b8151fe65.pdf Dazu diese Mosfets: IRFH5301TRPBF oder den NTMFS4C05N (halber Preis) https://docs-emea.rs-online.com/webdocs/1477/0900766b81477549.pdf Nun die Probleme die ich sehe und wo ich gern eure Meinung hören würde: (1) Den untersten Akkupack (1. Pack von Unten) könnte ich an den Low-Side Ausgang des Treibers anschließen. Wenn ich diesen Pack wegschalte, dann liegt vom Treiber der Out Ausgang (also der GND des zweiten Packs) auf GND. Wird dieser weggeschalten, dann vom nächsten Treiber (3. Pack von Unten) der Out Ausgang. Ist das ein Problem? (2) Ich möchte wegen Leistung, Preis und Auswahl n-Kanal Mosfets verwenden und wegen der Spannungsmessung den Pluspol der Akkupacks abschalten. Das heißt aber auch, dass im abgeschalteten Zustand der Pluspol des obersten Akkupacks über dem Potential des Akkuverbunds liegt. Und damit auch das Potential des Mosfet. Sollte meiner Meinung nach eigentlich kein Problem sein, da kein Kontakt vom Treiber zum Pluspol des Akkuverbunds geht, sondern nur zum Gate und zur Source des Mosfets. Alle anderen Potentiale sollten dann doch egal sein? (3) Die Akkus werden alle paar Minuten oder Stunden geschalten. Arbeitet die Ladungspumpe trotzdem? Theoretisch ja, weil der Motor muss auch aus dem ausgeschalteten Zustand sofort starten. (4) Gibt es Alternativen? Einen Treiber ohne Low-Side, nur High-Side für n-Kanal (also mit Bootstrap bzw. Ladungspumpe) wäre evtl. kompakter und günstiger. Konnte aber nichts dergleichen finden. Alternativ auch einer mit mehreren n-Kanal High-Side Switches würde etwas bringen. Jetzt möchte ich natürlich noch die Spannung der Zellen messen. Da bin ich mir noch nicht ganz sicher, wie ich das mache. Natürlich gibt es den Spannungsteiler, der aber nicht so dolle ist. Bei 30V evtl. noch ok. Bei 100V bleibt da nicht viel übrig. Ich habe irgendwo gelesen, dass man einen Kondensator mit einem Multiplexer für die Spannungsmessung benutzen kann. Die Multiplexer, die ich gefunden habe die geeignet wären gehen jedoch nur bis ca. 10V. Also viel zu wenig. (5) Die Mosfet Treiber müssten dafür doch genauso geeignet sein. Vorteil wäre, dass die gleiche Spannung wie die Treiber möglich ist. Auch wenn ich keine 600V brauche. (6) Auch hier wäre eine kostengünstigere Alternative wünschenswert. Bzw. kann ich den Kondensator mit 2 sehr hochohmigen Widerständen an den Akku anbinden und mit einem einzigen Halbbrückentreiber eine niederohmige Verbindung mit ADC (High-Side) und GND (Low-Side herstellen zum messen? Der Kondensator könnte langsam laden und würde schnell gemessen werden. Alles was ich dort anschließe soll einen Sanftanlauf erhalten oder zieht nicht viel Strom. Von daher ist die Messgeschwindigkeit nicht so wichtig. Anmerkungen zur Zeichnung: Es ist der Mikrocontroller und der ADC vom ganzen Akkuverbund. Mosfettreiber und Mosfets nur von einem Kanal bzw. einem Akkupack. Die Mosfetdoppelschaltung ist gegen die Bodydiode, damit der Akku nicht über den parallelen Mosfet entladen wird. Am Mikrocontroller fehlen die Transistoren zum Schutz der GPIOs. Wenn noch Fehler drin sind, dann bin ich für Tipps dankbar.
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