Sowohl Maschinenlernen wie auch Software Defined Radios (SDR) liegen aktuell hoch im Trend. Mit dem AIR-T, kurz für Artificial Intelligence Radio-Transceiver, stellt Deepwave Digital nun eine Brücke zwischen den beiden Technologien in Form eines einzelnen Moduls vor.
Dabei setzt das Modul für den SDR-Teil auf den AD9371, welcher je zwei Sende- und Empfangskanäle mit Analogbandbreiten von 250 MHz respektive 100 MHz im Bereich von 300 MHz bis 6 GHz unterstützt. Ergänzt wird das Ganze durch ordentlich Rechenpower in Form eines NVIDIA Jetson TX2 (256-Kern Pascal GPU getaktet mit 1,12 GHz, 4-Kern ARM Cortex-A57 und 2-Kern NVIDIA Denver 2 mit je 2 GHz Taktrate) in Kombination mit einem Xilinx Artix-7 FPGA (75 k Logikzellen), wobei für CPU und GPU 8 GB RAM gemeinsam zur Verfügung stehen.
Diese Kombination ermöglicht die Verarbeitung von Signalen mit mehr als 200 MHz Bandbreite in Echtzeit. Das AIR-T lasst sich somit als hoch-paralleles SDR, zur direkten Mustererkennung oder als Inferenzmaschine für Maschinenlernalgorithmen einsetzen. Dank 32 GB fest verbautem Speicher, USB 3.0 und Gigabit-Ethernet lässt sich das Modul ebenfalls als Datenrekorder verwenden.
Für die Softwareentwicklung werden etablierte Toolkits und Frameworks unterstützt. So kann für die Signalverarbeitung GNURadio verwendet werden, für die GPU-Beschleunigung kommt das CUDA-Toolkit zum Einsatz. Was Deep Learning betrifft, kann auf TensorFlow, Keras und Caffe zurückgegriffen werden.
Derzeit sucht Deepwave Digital Unterstützer auf Crowdsupply für das Projekt, wobei ein Modul zum stolzen Preis von 5.699 US-Dollar zu haben ist. Der hohe Preis dürfte sich neben den teuren Komponenten vor allem aus der geringen Stückzahl ergeben. So wird das Finanzierungsziel bereits mit vier verkauften AIR-T Modulen erreicht.
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