Hallo allerseits, ich möchte eine Platine entwickeln, die einen WS2818-IC und drei Konstantstrommquellen auf Basis des PT4115 vereint. Laufen soll das ganze mit 12V-18V. Die Pins an der Oberkante sind so angeordnet, dass man ein Wemos D1 mini Board mit einem ESP8266 einfach aufstecken kann. Der Trick an der Platine ist, dass man durch das Schließen von Lötjumpern zwischen vier verschiedenen Ausgangsströmen (330 mA, 500 mA, 700 mA, 870 mA) wählen kann. Platinen und Bauteile möchte ich bei JLCPCB bzw. LCSC bestellen, entworfen wurde das ganze mit EasyEDA. Bevor ich das ganze bestelle, wäre es jedoch schön, wenn nochmal jemand einen Blick drauf wirft, und mir sagen kann, ob das ganze so funktionieren dürfte. Zum Schaltplan: Auf der linken Seite sind die drei Konstantstromquellen, basierend auf dem PT4115. Die Induktivität der Spule ist so gewählt, dass sie für alle gewählten Ausgangsströme im zulässigen Bereich liegt. Der Sättigungsstrom der Spule soll etwa 30-50% Puffer zum Ausgangsstrom haben, das ist bei allen Optionen problemlos gegeben, nur bei 870 mA kratzt es an der 30%-Marke. Als Schaltdiode kommt eine DSU24 zum Einsatz, diese ist bis 2A spezifiziert und sollte ausreichen. Das Datenblatt des PT4115 verlangt einen niedrigen Leckstrom in Sperrrichtung, bin da mit 1 mA bei 25°C und 20 mA bei 100 °C auf der sicheren Seite? Die in vielen anderen Projekten eingesetzte SS14 hat zwar nur halb so hohe Werte, ist aber nur bis 1 A spezifiziert. Als Pufferkondensator kommt ein Kerko mit 10µF/25V zum Einsatz, zusätzlich außerdem pro PT4115 ein bedrahteter Elko mit 100 µF/25V, der jedoch nicht im Schaltplan eingezeichnet ist, da er direkt auf die Platine gelötet wird. Der DIM-Pin des PT4115 scheint sehr empfindlich zu sein (Überspannung und ESD), deswegen wird im Netz vorgeschlagen, ihn mit einem Widerstand und einer Zener-Diode mit 5,1V zu schützen. (http://blog.spitzenpfeil.org/wordpress/projects/pt4115-led-square/) Die drei Widerstände sind so gewählt, dass sich durch Parallelschaltung die gewünschten Stromstärken ergeben. Deswegen ist der 0,3-Ohm-Widerstand auch immer angeschlossen. Auf der rechten Seite des Schaltplans ist oben der WS2818, eine Weiterentwicklung des WS2811 mit einem zusätzlichen Eingangspin, der an den vor-vorherigen WS2818 angeschlossen wird. So fällt nicht die gesamte Kette aus, wenn ein WS2818 seinen magischen Rauch verströmt. Die Diode am Spannungseingang des WS2818 dient der Reduktion der Eingangsspannung auf 4,3 V (0,7 V Spannungsabfall an der Diode). Dies ist ein Trick, damit der WS2818 auch mit einem Eingangssignal mit 3,3 V Pegel funktioniert, und somit problemlos mit dem aufgesteckten ESP8266 funktioniert. (https://hackaday.com/2017/01/20/cheating-at-5v-ws2812-control-to-use-a-3-3v-data-line/) Was ich mich dabei frage: Laut Datenblatt ist der maximale Eingangspegel des WS2818 VDD+0,5. Wenn nun ein Arduino oder ähnliches mit 5 V Pegel als Signalquelle fungiert, wird der WS2818 dann zerstört? Einerseits liegt der Eingangspegel dann bei VDD+0,7, und damit 0,2 V über dem zulässigen Eingangspegel, andererseits ja bei 5 V, also der Spannung, für die der WS2818 spezifiziert ist. Notfalls müsste man die Diode eben entfernen und durch eine kleine Drahtbrücke ersetzen, wenn man eine MCU mit 5 V Pegel einsetzen will. Der 100 Ohm Widerstand soll Spannungsspitzen vom WS2818 fernhalten, der 100 nF Kerko ist der übliche C für jeden IC. Der 33 Ohm Widerstand dient der Impedanzanpassung des Ausgangs und entspricht der Empfehlung im Datenblatt. Das Problem bei der Verschaltung von WS2818 und PT4115 ist, dass das PWM-Signal des WS2818 aktiv low ist, der PT4115 jedoch aktiv high erwartet. Um das zu lösen gibt es die drei Pullup-Widerstände und die Tranistoren. Diese Schaltung ist übernommen von einem anderen Projekt mit WS2811 und PT4115. (https://github.com/stampedeboss/PixiFlood) Die drei Kerkos parallel zu den LEDs dienen der Glättung der Ausgangsspannung und machen sie sinusförmiger. Im Datenblatt ist von 1 µF oder mehr die Rede, mit 2,2 µF/25V sollte ich auf der sicheren Seite liegen. Angesichts der Tatsache, dass vermutlich mehrere dieser LED-Treiber-Platinen eingesetzt werden, eventuell auch in größeren Abständen, ist dies sicher eine sinnvolle Maßnahme. Als LDO für den WS2818 kommt ein Seaward SE8550 zum Einsatz. Dieser ist angenehm günstig (4 Cent), klein (SOT-23), kann hohe Eingangsspannungen ab (35V) und liefert 250 mA, was für den WS2818 und einen ESP8266 ausreichen sollte. Zur Platine: Ich habe versucht, alles auf eine zweilagige Platine mit 30x45 mm zu quetschen, da ich so mit Panelizing bei JLCPCB 60 Platinen (2*3*10) für 2$ plus Porto bestellen kann. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob das Layout so in Ordnung ist. Ich habe versucht, die +12V und GND für jeden PT4115 möglichst breit zu machen, mit einer einzelnen Verbindung zur auf der Rückseite liegenden Spannungsversorgung, die gleichzeitig auch die Anschlüsse für die Elkos darstellt. Außerdem ist die Schleife für den Shunt-Widerstand zur Strommessung so klein wie möglich. Die Signalleitungen sind möglichst weit entfernt von den Konstantstromquellen. Die Elkos sollen auf 90° gebogen werden, und dann über den Spulen liegen. Die Leitungen für +12V und GND auf der Rückseite sind so breit wie möglich, da bei der Serienschaltung der einzelnen Platinen hier einiges an Strom fließt. Die LEDs selbst werden über Kabel angeschlossen und können dadurch leichter auf einen Kühlkörper montiert werden. Könnte die Platine so funktionieren, oder muss ich das Layout nochmal überarbeiten? Ciao, Bastian
PS: Den Fehler, dass die Leiterbahn unten rechts durch das Montageloch durchtrennt wird habe ich bereits entdeckt und behoben, außerdem habe ich den Abstand der Leiterbahn zum Platinenrand noch ein bisschen erhöht, und dafür auch die obere Verbindung zwischen 12V-Anschluss und LDO unterhalb der Anschlusspins entlang geführt.
Der Lötstoplack zwischen L1,2,3 und den benachbarten Teilen könnte etwas knapp bemessen sein, evtl. bleibt da nach Fertigung nicht mehr davon übrig. Wieviel Strecke ist das?
Der Abstand zwischen den Pads der Spulen und den benachbarten Pads beträgt mindestens 30 mil...
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