Guten Tag liebe Ratgeber! man sollte ja für Fine-Pitch Bauteile lokale Fiducials setzen. Normal(?) wird man die diagonal symmetrisch zum Mittelpunkt des Bauteils platzieren. Muss das eigentlich sein oder helfen auch welche, die nur in der Nähe des Bauteils sitzen? Würden die beiden im Bild etwas nützen, um das Teil B1 zu bestücken? Die Platine ist 27 x 9.5mm groß.
Davon ab dass B1 kein Finepitch-Bauteil ist sondern eher wie ein Widerstandsnetzwerk aussieht: Wo Dein Bestücker seine Fiducials haben will muss er Dir selber sagen. Das hängt von seinem Kamerasystem ab. Meist setzt man drei Fiducials in den Nutzenrand, und da wo gefordert jeweils drei um die kritischen Bauteile bzw Bauteilgruppen. Die drei Passmarken bilden ein Rechteck, dem eine Ecke fehlt. D.h. wenn man zwei Linien durchzieht, bilden die einen 90°-Winkel. In deinem Beispiel müsste also unten links noch eine hin.
Es gibt verschiedene Arten für Passermarken (Fiducials). Einmal möglichst in den Ecken der Platine. Normalerweise 3 Stück um Position, Rotation und Verzerrung (Fertigungstoleranz) der Platine im Bestückautomaten bestimmen zu können. Je weiter am Rand der Platine oder des Nutzen, desto besser. Außerdem versetzt man eine der drei Passermarke leicht nach innen, damit falsch eingelegte Platinen bei der Bestückung erkannt werden können. Das andere sind lokale Passermarken. Die sind normalerweise nur bei ICs mit einem sehr feinen Pitch oder BGAs mit sehr vielen Pins zu finden. So ein Bauteil wie bei dir braucht keine Passermarken. Auch 0201 SMD ist kein Problem ohne Passermarken. Vergiss das schnell wieder. Grundsätzlich ist es völlig egal wie die Passermarken angeordnet sind. Die muss sowieso von Hand eingelernt werden. Sinnvoll ist es die Passermarken so weit wie möglich auseinandern anzuordnen weil damit die Winkelmessung vereinfacht ist. Natürlich müssen sie in einem lokalen Zusammenhang mit dem Bauteil stehen zu dem sie gehören. Für deine Platine sind sowieso keine Passermarken erforderlich, wenn du deinem Bestücker einen Gefallen tun willst, dann setz 3 Stück an den Nutzenrand. Nutzen wird er sie vmtl. eher nicht ...
Zusammengefasst: es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird ;) Meine globalen Fiducials sind von 2 Bestückern genehmigt und die beiden im Bild werden entsorgt. Dankeschön!
local Fiducials sind aus der Steinzeit der SMD Technik, wo Leiterplatten nur unendlich verwölbt und die Wiederhol"GENAU"igkeiten der Maschinen durch die schreckliche Qualität der Firma MIMOT geprägt wurden. Spielt heute nur noch eine Rolle wenn man besondere Leiterplatten hat bei denen man mit starken Toleranzen rechnen muss, beispielsweise: - große Flexleiterplatten die aus vielen einzelnen starrstücken bestehen und nur über viele Stege-an-Steg Verbindungen zusammenhängen und da wirklich etwas extrem feines drauf soll - Billigste FR2/Hartpappier/gepresster Kameldung-Leiterplatten in großer Abmessung hat (z.B. für LED-Wände) auf die dann etwas richtig feines rauf kommt (auch sehr an den Haaren herbeigedacht) - Man mit MIMOT-Maschinen der 80er Jahre "arbeiten" muss - vielleicht noch wenn direkt auf die PCB gebondet wird
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