Hallo, ich überlege nun schon seit einiger Zeit mir eine Bandsäge zuzulegen. Meine Dekupiersäge war zwar immer schön und gut, aber dann doch für einige meiner Vorhaben eher ungeeignet. Jetzt habe ich mich mal etwas umgeguckt und bin auf eine schöne gebrauchte gestoßen. Leider ist meine Mutter nicht ganz so begeistert wie ich und meint, dass selbst mit Absaugung zu viel Staub entstehen wird. Da ich damit absolut überhaupt keine Erfahrung habe frage ich jetzt hier einfach mal nach ob jemand erfahrung damit hat. Max
Ob Staub entsteht oder nicht, hängt nicht so sehr von der Säge ab, sondern von den Schneidparametern. Wenn ich mit hoher Schnittgeschwindigkeit wenig Material abtrage, entsteht jede Menge Staub und wenn man mit wenig Schnittgeschwindigkeit viel Material abträgt, entsteht fast gar keiner. Nachteilig sind die hohen Kräfte, die dabei auftreten. Die Schnittkanten werden nicht so sauber und es könnten auch störende Vibrationen auftreten. Was willst Du eigentlich schneiden? Normale Bandsägen eignen sich weniger, wenn Du enge Radien schneiden willst, im Modellbaubereich kommt man da schnell an die Grenzen.
Für enge Radien habe ich die Dekupiersäge. Ich wollte etwas haben, mit dem ich (für diverse Hobbyprojekte) sowohl gerade als auch leicht gebogene Schnitte machen kann. Erstrecht beim Scneiden von dickeren Latten kommt die Dekupiersäge da an ihre Grenzen (und ja, ich weiß, speziell dafür wäre eine Kreissäge geeigneter). Aber auch das grobe Sägen von Sperrholz stelle ich mir mit einer Bandsäge um einiges einfacher vor.
Die Dicke ist für eine Bandsäge völlig egal. Es gibt Maschinensägen, wo der komplette Schneidapparat auf Schienen fährt, damit wären problemlos 100 Meter Schnitttiefe möglich wenn Du einen so langen Baumstamm findest. Den kannst Du damit einmal der Länge nach durchschneiden. Mit einem dünnen Blatt sind auch Biegungen möglich, gerade Schnitte aber wesentlich einfacher. Sperrholz ist generell staubig beim Bearbeiten, weil es keine hohen Kräfte abkann. Also braucht man eine hohe Schnittgeschwindigkeit, sonst gibts nur Ausbrüche an den Schnittkanten. Also kommst Du um eine gute Absaugung nicht herum.
Dass ich um eine gute Absaugung nicht drumherum komme habe ich mir schon fast gedacht. Die Frage ist: Wie hoch ist die Staubentwicklung trotz absaugung? Aber vielen Dank schonmal für die guten Infos!
Normale Bandsägen haben die Absaugung von unten. Ein richtige Absauganlage hat auch genug Sog, um fast allen Staub abzusaugen, Späne bleiben schon mal übrig. Da hilft nur eine 2. Absaugung direkt am Schnitt. Ich säge mit meiner Record Power 250 auch Alu und Messing mit passendem Carbonsägeband. Nur für Stahl ist die Schnittgeschwindigkeit zu hoch, da die Drehzahl nicht einstellbar ist. Metallspäne müssen auch oben abgesaugt werden. Blackbird
Wo soll die Säge denn stehen? Im Keller staubt ohnehin irgendwas herum, wenn man dort eine Bandsäge und eine ordentliche Absaugung zu stehen hat, dann ist die zusätzliche Staubbelastung durch die Bandsäge überschaubar. Wenn man dort eine kleine Bandsäge hinstellt und da keine ernstzunehmende Absaugung, sondern nur einen Werkstattsauger (ggf. mit Zyklon davor) benutzt, dann hat man nach Holzarbeiten öfter eine dünne Staubschicht herumzuliegen - dann muss man eben mal die Flächen absaugen und/oder feucht wischen. Das ist der aktuelle Zustand in meinem Bastelkeller. Der Satz mit "meine Mutter" könnte aber andeuten, dass das Ganze im (gemeinsamen?) Hobbyraum in der Wohnung stehen soll. Da erwarte ich keine Absauganlage, sondern nur einen Staubsauger - und dann gilt das selbe wie im vorherigen Absatz... Bei der momentan verwendeten Dekupiersäge gibt's doch aber auch kein staubfreies Arbeiten - ist da nicht sogar so ein kleines Gebläse dran, was Holzstaub auf der Oberseite wegpustet? Bei Holzarbeiten ohne Absauganlage bitte daran denken, dass manche Holzstäube ernsthaft gesundheitsschädlich sind.
Eine Dekupiersäge hat aber eine sehr kleine Schnittfläche. Wenn ich da eine kräftige Absaugung unter die Arbeitsplatte baue, wird sehr viel vom Staub erfasst, sogar noch durch den Schnittspalt hindurch. Das geht bei einer Bandsäge nicht, da fliegen Staub und Späne halt an einer Seite raus und was im Blatt hängenbleibt wird von auf den Umlenkrädern oder in der Blattführung abgeschleudert. Es ist halt mechanisch ein viel komplexerer Aufbau.
Ich nehme mal an, Du meinst eine Vertikal-Bandsäge in Hobbygröße. Generell geht das, was beim Holz-Schneiden entsteht, bei einer scharfen, vernünftig eingestellten Bandsäge entsteht, schon mehr in Richtung Späne als Staub und fällt überwiegend nach unten, wenn in der Werkstatt kein wahnsinniger Luftzug herrscht. Wobei mit "unten" nicht unterhalb des Schnitts gemeint ist, sondern eher unterhalb der oberen Bandumlenkung - es rieselt Dir beim Schneiden durchaus ordentlich auf die Finger. Auf das Absaugen verzichtet man deshalb auch relativ schnell dankend wieder, weil die Hälfte ohnehin nicht im unteren Kasten landet. Im Vergleich zur Dekupiersäge ist eine Bandsäge sogar eher sauberer.
@Matthias L. Fast richtig geraten. Es würde auf einen Werkstattsauger hinauslaufen. Stehen würde das Ganze im Keller. Das Problem ist dass unser Keller nach oben hin keine Tür hat und somit offen ist. Die Dekupiersäge hat bei mir kein Gebläse, jedoch einen (auch benutzten) Saugeranschluss Ansonsten an alle anderen: Vielen Dank für die super Antworten! Ich werde das einfach mal ausprobieren. Das schlimmste was passieren kann ist, dass ich nur bei schönem Wetter im Garten sägen kann, oder mich im Keller in einer Ecke hinter einem Folienvorhang verstecken muss (letzteres ist natürlich eher unpraktisch), obwohl hier jetzt viele Antworten so wirken als wäre das eher nicht nötig.
Mit Holzstaub ist übrigens nicht zu spaßen. Viele Sorten sind krebserregend. Wenn man häufig werkelt atemschutz tragen.
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