Hallo erstmal Entschuldigung für die Frage: Ich habe eine grundsätzliche Verständnisfrage zur der erzeugten Stromstärke eines Generators. Grundsätzlich fliesst der Strom ja erst, wenn ein Vebraucher dran ist. In wie weit hängt die erzeugte Stromstärke von der Art des Verbrauchers ab? Ich habe im Netz nur Kennlinien der Stromstärke in Abh. der Drehzahl des Generators gefunden, was mir auch einleuchtet, aber ich frage mich, ob die bspw. die Wattzahl des Verbrauchers einen Einfluss hat, wiviel Strom dann fliesst Danke
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Der Generator erzeugt eine Spannung. Die kann in einer Last einen Strom treiben, der natürlich auch von der Art und "Leistung" der Last abhängt. Der Generator kann den angegebenen Strom vertragen, wenn man den überschreitet wird auch der Generator überlastet. Also ein 1kW Generator kann ganz locker eine 100W-Lampe antreiben, ohne das die kaputt geht, sofern beide z.B. 230V haben. 10 Stück gehen auch, aber die elfte sprengt den Generator weil alle zusammen über 1000W verbrauchen. Bei manchen Lasten wie z.B. großen Sägen oder Winkelschleifern gibt's hohe Anlaufströme, die so manchen Gen etwas aus dem Tritt bringen, obwohl laut Typenschild satt Power da ist.
Ah danke, das hat mir sehr geholfen. D.h. wenn ich einen Verbraucher unter den maximalen lieferbaren Stromstärken dran hänge, riskiere ich den Generator, weil der Verbrauch seine Leistung (VoltxAmp.) quasi "anfordert"
Über = bumm, richtig. Der Gen wird schon ne Sicherung haben, oder? Dann passiert das gleiche wie zuhause: klack und der Strom ist aus.
Die Stromstärke die fließt hängt davon ab, wieviel Widerstand der Verbraucher hat. Dafür gibt es dann im einfachsten Fall das ohmsche Gesetz zum Berechnen. Das was du ansprichst, verstehen einige auch nicht bei diversen Technik Grundkursen, höchstwahrscheinlich deswegen, weil man es noch nicht ganz erklären kann. Wir wissen zwar, das es Strom und Spannung gibt, haben aber keine Ahnung warum. Im Normalfall legst du die Spannung fest, die ein Generator erzeugt. Welche Faktoren eines Generators die Spannung beeinflussen, musst du dir selbst durchlesen. Aber wenn du schonmal einen Fahrrad Dynamo beobachtet hast, ist Geschwindigkeit ein Teil davon. Und vielleicht weißt du auch, desto heller dein Licht leuchtet, desto schwerer wird es zu treten. Das passiert aber nur, wenn du vorher schneller trittst, dass das Licht erst dann heller zu leuchten beginnt. Ein spannendes Paradox ... du trittst schneller und deswegen wird es schwerer, weil mehr Strom fließt, der den Fahrrad Dynamo bremst. Trittst du wieder langsamer, wird es auch wieder leichter, weil das Licht weniger hell leuchtet. Von deiner Steckdose zu Hause zum Generator im Kraftwerk ist es genau das gleiche geschlossene System, wie von deinen Pedalen zu deinem Fahrrad Licht. Dem Generator im Kraftwerk geht es genauso wie dir, mit deinen Füßen ... wenn die Leute dann zu Mittag kochen wollen und die Stromlast steigt, würde der Generator sozusagen immer langsamer werden, weil er von der Stromlast abgebremst wird. Da das nicht passieren darf, und wir ja trotzdem alle kochen wollen, tut man im Kraftwerk das, was du am Fahrrad tust: Mehr Kraft geben. Im Kraftwerk passiert das halt mit Wasser oder mit Dampf. Witzigerweise würde dadurch das der Generator langsam wird, auch gleichzeitig die Spannung sinken und es würde überall der Strom ausfallen. Das ist sozusagen ein Wechselspiel der Kräfte. Die Stromlast steigt, man muss mit mehr Wasserdruck den Generator mehr antreiben, damit die Spannung gleich bleibt. Sinkt die Stromlast wieder, würde der Generator immer schneller werden, weil ein viel zu hoher Wasserdruck da ist. Da der Generator schneller wird, steigt auch die Spannung. Das wäre dann so als würde ein Profi Radrennfahrer mit deinem Fahrrad fahren ... dadurch das die Spannung viel zu hoch für deine Glühbirne wird, kann sie kaputt werden. Um dieses Gleichgewicht zwischen Spannung und Stromlast aufrecht zu erhalten, gibt es die ganzen Steuerzentralen, die das Überwachen und anpassen. Wenn das mal schief geht, kann es natürlich auch, gibt es dann Stromausfälle, da es Sicherheitsabschaltungen gibt die natürlich verhindern, dass zuviel oder zu wenig Spannung da ist. Unseren ganzen Geräte zuhause sind auf eine gewisse Spannung ausgelegt, normalerweise zwischen 230 - 250V, in der sie funktionieren können. Wenn die zu wenig Spannung bekommen, schalten sie im Normalfall einfach ab, können aber auch kaputt werden. Bei zuviel Spannung werden sie im Normalfall ziemlich sicher kaputt. Hat man zbsp wenn ein Blitz einschlägt, zerstört viele Elektrogeräte. Deine Frage ist also sehr umfassend und kann irgendwie im Kleinen sehr schwer beantwortet werden, aber wenn (falls) du noch ein Fahrrad mit Dynamo hast, kannst du es sogar fühlen, wie unser ganzes Stromnetz grundsätzlich funktioniert. Du trittst leicht los, deine Glühbirne leuchtet schwach ... du trittst mehr, die Glühbirne leuchtet stärker, aber es ist auch schwerer zu treten. Du trittst wieder weniger, die Glühbirne leuchtet schwächer, aber es tritt sich auch wieder leichter. Warum das so ist, hat dann mit den Magnetfeldern zu tun. Das ist auch wieder ein Thema für sich, dem man als Elektriker einige Tests widmet und auf der Uni als Ingenieur ziemlich umfangreiche Berechnungen machen kann. Aber würde der Generator nicht langsamer werden, desto mehr Strom er abgeben muss, könnte man ja unendlich Strom erzeugen. Du trittst einmal in die Pedale und kannst die ganze Welt erleuchten, weil du ja nie eine Gegenkraft erfährst. Also insofern ein lästiges physikalisches Gesetz, aber ohne das hätten wir schon alle Energieprobleme gelöst. Also könnte man auch sagen, der Generator überträgt direkt dir den Kraftaufwand um deine Glühbirne zu erleuchten. Das Wasser das die Flüsse runterrinnt hat natürlich viel mehr Kraft und kann deswegen unsere tausenden von elektrischen Geräten erleuchten. Von Atomkraft ganz zu schweigen. Ich hoffe du hast ein paar Gedanken mehr bekommen :-)
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