Hallo Experten. Ich wende mich an euch mit einer kniffligen Aufgabe die ich mir selber eingebrockt habe und nun eine Lösung finden möchte, die hoffentlich in Zukunft tausende PV Enthusiasten helfen soll, die nun bald in großer Stückzahl verfügbaren gebrauchten Auto-Lithium HV Batterien für die heimische PV anlage als Energiespeicher zu nutzen, ohne ein Vermögen für neue Industrie Speicher oder Hybrid PV Inverter auszugeben. Ich habe mich bei allen gängigen Produzenten von PV Inverter erkundigt, und überall die selbe Information bekommen, das keinerlei DIY support gegeben wird. Ausschließlich neue und zertifizierte Speicher dürfen und können an die Inverter angeschlossen werden. Die Herausforderung liegt natürlich in der Hochspannung und enormen Entladeströmen die eine Batterie eines E-Mobiles mitbringt. In meinem Fall habe ich eine 405V Lithium Batterie, eigentlich sind es 2 Stück 96,6V DC (je 18kWh) und zwei 105V DC (je 19,5kWh), welche ich nun in meine bestehende PV anlage (15kWp) integrieren will. Dazu will ich aber keine AC kopplung sondern DC kopplung verwenden. Ich versuche meinen Ansatz hier zu verbalisieren und auf drei Bereiche einzugrenzen. Bereich kontrolliertes laden der Speicher Bereich kontrolliertes entladen in den PV Inverter (MPPT Eingang) Bereich der Sensorik und Steuerung. Meine Frage an die Experten hier ist nun bezogen auf den Bereich Entladung in die MPPT Eingänge des Inverters. Wenn ich die 400V Batterie einfach auf die MPPT schalten würde, wären die in wenigen Bruchteilen einer Sekunde durchgebrannt. Der MPPT würde sich sofort an den viel zu viel Strom der ihm zur Verfügung steht richtiggehend verschlucken. (Habs mit einer 24V Batterie und einem 22-50V MPPT Microinverter versucht und 200€ an Lehrgeld bezahlt) Also habe ich mich auf die suche gemacht, eine 450V 0-15A Strombegrenzung zu finden, doch bis dato ohne Erfolg. Die Idee ist, das ich mit einem RS485 fähigen Smartmeter die nötigen Daten sammle und verarbeite, um bei Nacht, genauso viel Strom aus der Batterie in den Inverter abzugeben, das es keine Einspeisung ins Netz gibt. Die Frage an euch ist nur, ob ihr eine funktionierende Strombegrenzungsschaltung kennt, die 450V und 0-15A schafft. Vorab danke für hilfreiche Antworten.
Ja, wer soll denn die Garantie für deinen Alt-Akku-Schatz mit einem Zustand zwischen "gebraucht" und "verbraucht" übernehmen??? Hersteller und Händler winken (verständlich) gleich ab... Und wenn du ein Verfahren gefunden hast, "gebraucht" und "verbraucht" zu unterscheiden, brauchst du keine Hilfe mehr... ;-)
Warum solltest du denn bitte die Batterie direkt an den MPPT Eingang hängen? Jeder normale Speicher hängt an einem Lade Controller der der den Stromfluss steuert. Du kannst ja den Akku auch nicht einfach an deine Strings hängen…. Mal davon abgesehen das es absoluter murks ist Akkus unterschiedlicher Spannung und dann auch noch unterschiedlicher Kapazität zusammenzuschalten, da du die Akkus dann unterschiedlich stark belastets und niemals die Gesamte Kapazität nutzen kannst. Das diese hohen Spannungen gefährlich sind sag ich mal noch am Rande, auch wenn ja die meisten der Meinung sind das das alles kein Problem ist. Ich kann dir sagen das es nicht einfach ist sowas für die Spannung zu machen, zumal der Ladecontroller auch mit dem Inverter kommunizieren muss. Allein die Elektronik für diese Spannung und Leistung ist nicht ohne und die Kommunikation wird vermutlich Proprietär sein. Ich weiß ja nicht was du so Beruflich machst, aber wenn du Hobbyelektroniker bist lass es einfach bleiben. Denn wenn das so ist glaube ich kaum das du eine Funktionierende Lösung bauen kannst die wesentlich günstiger als ein fertiger Speicher ist, falls sie nicht sogar teurer ist. Das ganze Projekt hat potential in die Luft zu gehen und ich glaube nicht, dass es eine Versicherung gibt die den Schaden bezahlt.
Es gibt einen Youtuber, der macht genau sowas. Also eigentlich baut der ständig "Powerwalls", einen Haufen Akkuzellen im Wandgehäuse. Was dann damit weiter passiert habe ich aber noch nie gesehen, ich schätze das hängt bloß als Lithium Vorrat in der Garage. Zu deinem Problem mit der Strombegrenzung: Ich bin der Meinung du gehst das falsch an. Der Inverter ist kein dummer Verbraucher wie eine Glühlampe, den du per Vorschaltgerät drosseln kannst. Du musst dafür sorgen, dass der Inverter von sich aus eine Leistung x ins Netz einspeist. Es muss also irgendeine Schnittstelle geben, über die du der Leistungselektronik sagst was sie tun soll. Ob das dann über maximalen Entladestrom oder kWh Vorgabe vom Zähler passiert, ist Software in einer SPS o.ä. Soweit ich dich jetzt verstehe, hast du einen Inverter der genau das nicht kann. Sondern eigentlich direkt an Solarzellen geklemmt werden will und immer Maximalleistung fährt, optimiert auf die Kurve von diesen Zellen. Dein Vorschaltgerät müsste also die Charakteristik einer Solarzelle simulieren. Das wäre nur mit einem weiteren aufwändigen Wandler inkl. Verluste machbar. Ich kann mir nicht vorstellen dass es sowas als Produkt gibt, vielleicht höchstens als Testgerät für die Entwicklung. Ich bleibe dabei, die sinnvollste Lösung ist dem Inverter das beizubringen. Evtl. auf ein Modell festlegen und eine neue Firmware schreiben?
> die nun bald in großer Stückzahl verfügbaren > gebrauchten Auto-Lithium HV Batterien Na das will ich erstmal sehen. Vor allem in Deutschland, wo der Anteil an Elektroautos ja auch so riesig ist. Ansonsten sollte das gehen. Beim Anschließen an den Solarwandler würde ich aber den Strom begrenzen (dafür AC Netz abschalten), erst wenn die Kondensatoren im Solarwandler geladen sind niederohmig einschalten und danach AC Netz einschalten. Der Solarwandler wird daraufhin aber zielstrebig auf Maximalleistung hochfahren und dort bleiben, da er keine Grenze beim Strom findet. Die Leistung verlustarm zu regeln wird also schwierig.
Batteriewechselrichter tun genau das. Einige Mikroinverter lassen sich dazu umprogrammieren. Martin
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