Guten Tag zusammen, ich habe aktuell folgendes Problem: Ich habe ein TFT Display, das einen Wackelkontakt zu haben scheint. Wenn ich das Flexband Kabel etwas bewege, dann sehe ich wieder etwas auf dem Display. Die Anbringung des Kabels erfolgte ohne Klemme, sodass das Flexkabel vom TFT zur Platine nur geklebt ist. Meine Vermutung, der Kleber hat sich über die Jahre etwas gelöst, bzw. seine Wirkung hat etwas nachgelassen. Ich habe nun vor dies zu reparieren. Meine Idee ist, den Kleber vollständig zu lösen und das Flexkabel durch eine echte Kabelbrücke zu überbrücken. Als Kabel wollte ich dünne Kupferkabel verwenden mit Isolierung. Ich müsste dies für 12 Kontakte machen, mehr Anschlüsse hat das Display nicht. Meine Idee war nun mit Kabelkleber zu arbeiten, dieser ist auch als Wire Glue bei Ebay zu finden. Dann würde ich die Kupferkabel auf den Kontaktflächen des Displays kleben und auf der Platine fest verlöten. Die Kontaktflächen am Display sind etwa 1,2mm breit mit etwas Abstand zueinander, dass Kleber tendenziell etwas Platz hätte um zu halten. Meine Fragen sind zum einen, welche Kabel können hierfür verwendet werden, ich würde ja zu flexiblen Kupferkabeln tendieren, da diese leicht beigbar sind, es gibt ja auch Kupferdraht Kabel, diese sind aber eher etwas starrer Natur (mir fehlt hier die richtige Vokabel, wie man diese Kabel nennt)? und hat Jemand Erfahrungen mit Kabel Kleber?
Habe erst vor kurzem ein Flexkabel repariert (Transportschaden eines HDMI Mikroskops...), kommt natürlich auch darauf an was für eine Qualität das Flexkabel hat und ob es sich überhaupt löten lässt. Zuerst die Qualität des Kabels überprüfen, ob es Hitzebeständiges Material ist oder einfach nur billiges Plastik welches bei niedrigen Temperaturen schmilzt. Aufkratzen, verzinnen und einen dünnen Fädeldraht drauflöten. Das Flexkabel ist einmal komplett gebrochen und einmal geknickt sodass die Verbindung abgerissen ist. Beim ersten Versuch wollte ich die Leitungen teilweise auftrennen, das war der falsche Weg er hat das Kabel nur noch schlimmer zugerichtet. Aufkratzen und verzinnen schien zum Schluss der bessere Weg zu sein. Beim Aufkratzen mit nem Teppichmesser darauf achten dass die Leitung nicht durchbricht, locker hin und herkratzen das Material lies sich in meinem Fall so langsam abtragen. Brücken löten sich recht einfach bei ca 230-260°C und bleifrei und eventuell etwas raufblasen während dem Löten, da kommt man eventuell sogar ohne Fädeldraht an's Ziel. Die Fotos wurden zwischendurch gemacht, habe leider kein Foto von dem fertigen Teil gemacht. Für Kleingeld bekommen wir zum Glück aber auch ein neues Kabel vom Hersteller, da ich das Mikroskop brauche und der Workaround funktioniert hat's jetzt aber zum Glück keine Eile. Das "braune" Tape ist übrigens ein hitzebeständiges Polyamid-Tape.
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Danke für deine Antwort! Dieser Fädeldraht scheint eine gute Idee zu sein. Wenn ich das richtig verstehe, dann ist dieser Draht auch isoliert, d.h. man braucht keine Angst vor einem Kurzschluss zu haben. Die Isolierung schmilzt wahrscheinlich bei Berührung mit dem Lötkolben, richtig? Ich habe mit diesem Draht noch nicht gearbeitet... Das erscheint mir aber insofern als eine gute Idee, dass man das Flexband komplett mit diesem Fädeldraht ersetzt. Am Display würde ich dann mit Kabelkleber arbeiten, da man dort nicht löten kann. Für weitere Hinweise/Tipps bin ich immer noch offen :)
Der Lack schmilzt natürlich nur ab sofern Du den Draht in's Lötzinn hälst, ich hatte die Enden vor-verzinnt bevor ich sie mit dem Flatflex Kabel verbunden habe. Alternativ kann auch ein Draht von einem kleinen Motor verwendet werden, die Windungen sind natürlich auch isoliert.
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