Hallo! Ich möchte gerne einen Versuch zur Elektronenbeugung an Kristallen machen. Da die kommerziell erhältlichen röhren schweineteuer sind und es selber zu versuchen viel spannender ist recherchiere ich gerade nach einem sinnvollen Aufbau. Als Vakuumgefäß kommt eine saugflasche zum Einsatz. Der elektronenstrahl durchläuft eine dünne graphitfolie und wird dann am kristallgitter gebeugt bzw. Reflektiert und trifft schlussendlich auf eine leuchtschicht. Diese soll aus kupfer dotiertem zinksulfid bestehen und wird von mir auf der Innenseite des glasbodens aufgebracht. Meine Frage an euch, hat jemand bereits Erfahrungen damit gemacht, sowohl den leuchtschirm als auch die kathodenstrahlröhre betreffend? Zinksulfid ist ja nicht wasserlöslich. Kann ich es trotzdem mit Wasser vermischen, es dann in die saugflasche schütten und dann das Wasser verdampfen, sodass eine dünne Schicht zinksulfid am Boden übrig bleibt? Oder wäre ein sprühkleber besser geeignet? Zinksulfid müsste ja auch in Leuchtstoffröhren enthalten sein. Lässt sich dieses leicht von der glasinnenseite abwischen/trennen? Danke im voraus für eure Hilfe, stoppi
Von zerbrochenen Leuchtstoffröhren weiß ich, dass sich die innere weiße Beschichtung einfach entfernen lässt. Die sitzt wie Staub auf Glas. Ob dort Zinksulfit enthalten ist, weiß ich nicht. Vielleicht geht auch die Beschichtung von einer Oszi oder TV Röhre.
Ich wuerd's einfach mal probieren. Erst mal als im Wasser aufgeschlaemmtes Pulver, dann zusammen mit einem Verdicker. Dir ist aber schon klar, dass elektronenstrahl taugliches Vakuum nicht mit einer Wasserstrahlpumpe erreicht wird ? Wenn klar ist, dass du eine Turbo brauchst ist auch klar, dass die Schicktdicke des Zinksulfids gegen Null gehen muss. Und ein Verdickungsmittel sollte auch vakuumtauglich sein, also nichts mit Gummi Arabicum und so. Nebenbei, es gibt ein paar papers ueber "solubility of zinc sulfide" bei guurgel
Zinksulfid läßt sich doch ganz toll selber herstellen. Gibt auch noch einen schönen Atompilz. :)
Vielen Dank für die Rückmeldungen. Dass mit dem Vakuum ist/war mir schon klar. Für erste Experimente habe ich aber eine 2-stufige Drehschieberpumpe. Als Beugungsobjekt kommt ja polykristalliner Graphit zum Einsatz. Ob daher gewöhnliche Graphitfolien (z.B. mit 50µm Dicke: https://www.ebay.com/itm/5pcs-0-05mm-x-200mm-x-250mm-99-5-Graphite-Flexible-Foil-Gasket-Sheet/284030271778?hash=item4221860122:g:GD8AAOSwk-BfdQU5) überhaupt geeignet sind, weiß ich auch noch nicht. Vermutlich nicht, da es sich bei den Graphitfolien um expandiertem Blähgraphit handelt... Hier gibt es günstig Kupfer-dotiertes Zinksulfid: https://www.kremer-pigmente.com/de/nach-leucht-pigment-gruen-56500.html
Die 2 stufige Drehschieber wird dir die schoenen Farben von ionisiertem Sauerstoff und Stickstoff zeigen. Das Polarlicht auf dem Tisch. Das Zinksulfid bringt da noch nichts... Es geht nicht nur um die Pumpe. sondern auch um die Schlaeuche. Von den Gummischlaeuchen kannst du dich zugunsten von Metallschlaeuchen trennen. Gummidichtungen gehen bis 1E-7 mBar, tiefer gehen nur Metalldichtungen. Ich denke 1E-7 mBar werden nicht reichen fuer ein Elektronen Beugungsbild, aber kannst ja mal probieren. Es geht um die freie Weglaenge, welche das Elektron machen kann bevor es irgendwo anstoesst.
Es gibt "Nach(t)leuchtfolie" zu kaufen, die sollte auch geeignet sein. Ob die allerdings wasserbeständig ist?
Danke für den Tipp, Christoph. Die Frage ist dann halt, ob die Folie "durchleuchtet" wenn sie innen von Elektronen getroffen wird. Ich habe mir jetzt einmal kupfer-dotiertes zinksulfid gekauft...
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