Hallo! Ich habe zwei Schaltregler auf meiner Platine, die von einem 12-V-Steckernetzteil auf 5V und 3.3V herunterregeln sollen. Das Netzteil wird dabei mit 200-300mA belastet. Ich frage mich jetzt, ob die Schaltregler gut genug gefiltert sind, um die EMV-Prüfung für CE zu bestehen. Dabei geht es mir momentan besonders um das Rauschen, das in Richtung des Netzteils durch die 2m lange Antenne (Kabel) abgegeben wird. Auf dem Kabel (momentan noch zu einem Labornetzteil) messe ich ein Rauschen von ca. 5-10mV peak-to-valley größtenteils bei etwa 1MHz (und 200mA, 12VDC). Kann jemand einschätzen ob das zu Problemen führen kann? Ich weiß, dass man das kaum pauschal sagen kann, aber vielleicht ist es ja eindeutig, dass es passen oder nicht passen sollte. Ich selber habe leider keinerlei Erfahrung und dementsprechend keienrlei Gefühl dafür. Ps.: auf den 3.3V- und 5V-Schienen sind es ca. 20mV ptv. Gruß, Flachs
EMV-Ferndiagnosen sind wie Lesen im Kaffeesatz. Ich versuche es trotzdem: Bei einem einigermaßen vernünftigen pcb-Layout der Buck-Regler würde ich erwarten, dass die leitungsgebundenen Störungen in erster Linie von Deinem AC-Adapter her rühren. Allerdings kann Dir wirklich niemand sagen, ob die Abstrahlung im Feld innerhalb der Grenzwerte liegen wird. Die Messung mit dem Scope über den Ausgängen liefert die symmetrische Störkompomente auf der Ausgangsleitung - und damit keine verwertbare Ausssage zu den hier interessierenden asymmetrischen Störungen.
Ich habe manchen Tag in der Messkabine verbracht und Geräte entstört. Spaß gemacht hat das nicht. Leitungsgebundene Störungen ließen sich mit stromkompensierten Drosseln und x- und y-Kondensatoren noch halbwegs schnell in den Griff bekommen. Schwieriger wurde das bei den abgestrahlten Störungen. Hier spielt das Layout und die Führung der Masseverbindungen eine große Rolle und auch, wie die Masseanbindung an Gehäuse, Kühlbleche und Anschlussbuchsen geführt ist. Da benötigt man eine gute Antenne und einen Spektrumanalysator. Das Problem ist, dass man die Störungen des Umfeldes mit berücksichtigen muss, um die Störungen, die vom Gerät erzeugt werden, herauszurechnen. Eine abgeschirmte Messkabine hat man ja nicht eben mal im Keller stehen. Wenn ich den Kram sehe, der teilweise auf den Markt geworfen wird, kann ich mir nicht vorstellen, dass damit die EMV-Grenzwerte einhaltbar sind. Klar es gibt da auch viele gute Geräte, aber für 1 EUR kann man kein gutes EMV-Design erwarten.
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